Hallo zusammen, es sind nun weit mehr als 2 Jahre ins Land gegangen und ich möchte Euch daran Teil haben lassen, was in der vergangenen Monaten passiert ist. Im Jahr 2013 habe ich mit der WSM gearbeitet (zuvor 6 Jahre mit HPV Probleme gehabt) und es war eine persönliche Hölle gewesen. Bis ins Jahr 2014 habe ich damit gearbeitet und es wurde schlimmer, mal besser. Es war hart. Ich fand mich selbst abstoßend und daher habe ich Abstand davon genommen und auch von diesem Forum. 2014 hatte ich dann eine kurze Liasion mit einem Kerl der bei einem Arzt wegen seiner HIV Infektion behandelt wurde. Die Beziehung zerbrach, weil ich HPV hatte und für ihn ein Risiko darstellte. Im ersten Moment sehr befremdlich, weil ich nicht HIV hatte und meine Erkrankung als nicht lebensbedrohlich empfand. Im Nachhinein, stellte ich fest, dass meine Erkrankung für ihn durchaus für Komplikationen sorgen würde. Sein Arzt jedoch empfahl mir die Uniklinik in Essen. Dort habe ich mich gemeldet. Mein erster Besuch war knallhart. Ich ließ vor einem fremden Mann die Hose runter und er erklärte mir wie es bei mir in den Weichteilen ausgesehen hat. „Schlimm!“ , das war sein Statement. Er fragte was ich denn alles versucht habe. Ich erzählte von 7 Jahren unterschiedlicher Therapien, vielen Arztbesuchen, auch der WSM-Methode, selbst das ich mir Stellen weggebrannt habe, auch das ich verzweifelt bin. Er erklärte mir was HPV ist (siehe Wikipedia), er sagte was für Möglichkeiten ich habe, er sagte was ich machen darf und was nicht, er legte knallhart die Fakten auf den Tisch. Das musste ich erst mal verdauen. Ich wusste das alles, es aber so ins Gesicht geknallt zu bekommen und mit der Realität konfrontiert zu werden, hatte eine andere Qualität. Ich merkte sofort, dass hier Ärzte am Werk sind. Ärzte die Ahnung haben. 2 Monate später untherapiert und mit einigen Feigwarzen am Penis und Sack fuhr ich nach Essen. Dort wurde ich überall verödet. Meine Weichteile sahen wie gebombt aus. Ich wurde verbunden und habe eine Packung Aldara erhalten. Der Arzt sagte, dass ich es 2 Wochen abheilen lassen soll und dann Aldara nach Packungsbeilage nutzen muss. Sex war tabu! Weder mit mir noch mit Anderen. Gesagt getan! 3 Monate später hatte ich den nächsten Termin. Hier wurden weitere Feigwarzen im Genitalbereich entfernt. Rektal wurde ich untersucht und auch hier wurden welche gefunden. Eine Biopsi an beiden Körperteilen bestätigte den Befall. Rektal wurde alles weg geschnitten. Alles andere verödet. Nach der Heilphase war Aldara angesagt. Ein Monat später, erhielt ich die Ansage, dass ich eine weitere 2 Monatspackung Aldara über die Klinik verschreiben lassen kann. Sprich, 3 Monate mit einer Pause habe ich Aldara genutzt. Es war die Hölle, aber siehe da ... nach dieser Zeit hatte ich kein HPV an meinem Penis oder am Sack. Ein neuer Termin bestätige meine Ansicht. Rektal wurden jedoch 2 Warzen entfernt. Des Weiteren eine Stelle entdeckt die unter Beobachtung steht. Einen weiteren Termin nach 3 Monaten führte zu einem erneuten Tiefpunkt. Zwar waren meine Feigwarzen gebannt, aber es hatte sich aus dem HPV Krebszellen entwickelt und sie lagerten sich in meiner Schleimhaut im Anus an. Diese wurden herausgeschnitten und als Typ 1 biopsiert. Einen weiteren Termin Ende des letzten Jahres bestätigen einen weiteren Befall von Krebszellen Typ 1. Dieser wurde entfernt. Diesen Januar hatte ich einen Termin und mein Arzt untersuchte mich rektal und frontal. Es ist alles in Ordnung. Zukünftig gehe ich einmal im halben Jahr zur Untersuchung. Sie ist nicht das angenehmste, aber sie ist notwendig. Seit einem Jahr habe ich keine Feigwarzen in meinem Genitalbereich. Rektal ist es ein halbes Jahr her. Somit bin ich austherapiert . Mein Arzt machte mich darauf aufmerksam, dass es natürlich einen Rückfall geben kann. Liebe Leidensgenossen … meine Empfehlung ist die Uni/Hautklinik Essen. Sie machen nichts anderes als andere Ärzte, aber sie haben das Geld um die entsprechenden Medikamente mehrfach zu verschreiben. Des Weiteren haben sie eine technische Abteilung wo kein Land- und Wiesenarzt mithalten kann. Du wirst komplett durchgecheckt. Auch die Ärzte sind auf einem Wissenstand, dem ich nichts entgegnen konnte und ich halte mich für sehr gut informiert. Du wirst informiert, therapiert und entsprechend sehr gut behandelt. Die Ärzte machen einen tollen Job und ich bin dankbar, dass mir geholfen wurde. Aber auch mir selbst möchte ich danken, dass ich nach all diesen Jahren nicht aufgegeben habe. Mag vielleicht für dein Einen oder Anderen dämlich sein, aber Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Die Ärzte verlangen von dir, dass du mitarbeitest, dass du Willens bist, den Kampf gegen HPV zu begegnen. Des Weiteren hat sich privat einiges verändert. Unter dem Druck, dass HPV mich zu einem Würmchen gemacht hat, lernte ich einen grandiosen Mann kennen. Er unterstützt mich von Anfang an. Ihm habe ich auch ein stückweit Dank zu sagen. Die Kombination aus - Rückhalt von Freunden und einer Beziehung - dem knallharten Vorgehen einer Universitätsklinik - das Durchhaltevermögen meiner Person - und einfach Mensch zu sein hat mich stärker gemacht und als Gewinner aus diesem Ring gehen lassen. Somit möchte ich Euch alle bitten, sucht gute Ärzte die mit Euch den steinigen Weg gehen wollen. Vertraut Euch jemanden an, der Rückhalt bitten kann. Habt Selbstvertrauen und lasst Euch nicht unterkriegen. Macht keine Selbsttherapie mit WSM, oder irgendwelchen Mittelchen. Schneidet Euch die Feigwarzen nicht selbst weg. Ihr werdet nur noch tiefer in den Sog gezogen. Packt das Übel an der Wurzel und nach einer Zeit werden erste Erfolge sichtbar. 7 Jahre litt ich unter HPV und knapp 2 Jahre bin ich in Therapie in der Uni-Klinik. Es hat seine Zeit gedauert, aber man wird belohnt. Grüße, unfassbar PS: Ich stehe für Rat und Tat gerne zur Verfügung.