Hallo
Ich möchte mal kurz meine "kleine" Geschichte los werden.
Ich bin M, 47 und habe seit drei Monaten immer wieder Beschwerden am Analbereich. Da wuchs etwas was da nicht hin gehört und oft hatte ich auch Blut am WC-Papier. Dann gab es wieder Tage an dem ich davon nichts mehr merkte und es vor Scham hinausgezögert habe einen Arzt aufzusuchen. Nach einiger Überwindung hatte ich vor ca. 5 Wochen dann doch ein Termin beim Hausarzt. Ich dachte Hämorrhoiden haben ja viele und es wird nicht so schlimm werden. Als der Hausarzt mir sagte das sind keine Hämorrhoiden war ich erst mal geschockt. Er sagte was von Warzen die durch Sex übertragen werden und überwies mich zu einer Rektoskopie in eine andere Praxis. Dort hat der Arzt aber wegen der schmerzen auf die Darmspiegelung verzichtet und mir das erste mal erläutert das ich Feigwarzen habe. :-(
Er verschrieb mir Wartec und empfahl mir ein Hautarzt der sich das nochmal anschauen sollte. Zu Hause hab ich dann erstmal über die Warzen und die Heilmethoden informiert. Also die Wartec-Salbe ist ja laut Internet nicht so vielversprechend was die Erfolge betrifft. Nun hatte ich ein Termin beim Hautarzt gemacht und in der Zwischenzeit die Behandlung mit Wartec begonnen. Die Salbe brachte mir gar nichts außer Schmerzen. Wahrscheinlich weil die FW auch schon zu groß sind. Der Hautarzt bestätigte nun die Aussage vom Vorgänger sagte aber das er das in der Praxis nicht machen könne (ihm das zu groß sei!) und machte ein Termin in der 250km entfernten Universitätsklinik Tübingen um die FW operativ bei Vollnarkose abtragen zu lassen. Zwei Tage später bekam ich ein Anruf das der Arzt aus Tübingen sich das erst nochmal anschauen will. Am 21.12 war ich nun in Tübingen in der Hautklinik, dort ging es entgegen meiner Erwartungen (im Wartezimmer waren noch 15 Leute vor mir) recht schnell, da es dort mehrere Sprechzimmer und OP's gibt. Ich fühlte mich wie in einer Fabrik (Massenabfertigung) und nicht wie in einer Klinik. Der Arzt bestätigte die Diagose und schickte mich anschließend zur Narkoseärztin. Sie empfehlte mir die Lokalanästhesie im Rücken. Da ich eine COPD (Raucherlunge) habe, sei die Teilnarkose die bessere Wahl. Sie war die Erste Ärztin bei der ich das Gefühl hatte in "Guten Händen" zu sein. Sie sagte sie hatte schon einige COPD-Patienten die sich nach der Vollnarkose die Lunge raus gehustet haben.... Durch das Rauchen sei mein Immunsystem wohl schon geschwächt und die FW hätten da beste Voraussetzungen zu wachsen.
Jetzt war ich bei vier Ärzten aber so richtig aufgeklärt hat mich keiner.
Erst hier im Forum und auf anderen Internetseiten konnte ich mich über die FW richtig informieren.
Die Behandlung mit Wartec habe ich seit zwei Wochen abgebrochen da ich außer Schmerzen keine Besserung gespürt habe. Zur zeit hab ich halt immer wieder Schmerzen nach dem Stuhlgang und dabei hin und wieder auch Blut am WC-Papier. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen dies mit der "Warzenschwein-Methode" zu behandeln. Also wenn man mal mit einer kleinen Schnittwunde und Essig in Berührung kommt macht das ja nicht so viel Freude. Ich glaub es wäre auch nicht so gut wenn ich "schreiend" durch das Mehrfamilienhaus rennen würde.
Leider habe ich erst am 16.02.2016 den OP-Termin in Tübingen. Gibt es noch paar Tipps wie ich die Zeit bis dahin nützlich überbrücken kann.
Zu Hause Dusche ich häufig, da die Reinigung mit WC-Papier eher unangenehm ist und danach alles nur noch Wund und ich manchmal nicht weiß wie ich mich ohne "Schmerzen" noch setzen soll. Danach verwende ich Zinksalbe um die "Wunde" trocken zu halten.
Auf Arbeit kann ich leider nicht nach dem Stuhlgang jedes mal Duschen gehen und muss mich mit dem WC-Papier abfinden. In der Internet-Apotheke habe ich mir jetzt erstmal Propolis-Kapseln und Teebaumöl bestellt um mein Immunsystem etwas zu stärken.
Uwe