Liebe Leidensgenossen,
Heute war ich bei Dr. Bresser - von Leizig extra nach München gefahren - und werde meine Erfahrungen mal teilen. Hier nochmal der Link: http://www.drbresser.de/hautkrankheiten ... eigwarzen/
Was er auf dieser Seite andeutet, das löst er auch in der Sprechstunde ein: er kennt die komplette Bandbreite der Medikamente und Verfahren, ist also durchaus kompetent. Was mir massiv mißfiel war seine Art, dazu aber später mehr.
Erstmal zum Fachlichen: Dr.Bresser vertritt einige Auffassungen, die hier im Forum insbesondere in Auseinandersetzung mit der WSM und der Grüntee/ bzw. Veregenvariante herausgearbeitet wurden, er widerspricht aber auch und hat Hinweise gegeben, die hier vielen sicher nutzen werden:
1) Gemeinsamkeit: er empfiehlt großzügiges (aber dünnes) Auftragen von Veregen - nur so können verborgene Viren "herausgelockt" werden
2) Gemeinsamkeit: Entzündungen sind gewollt bzw. gehören zum "Wirkmechanismus": durch sie wird das Immunsystem mobilisiert, auf diese Region aufmerksam gemacht und dann erledigt es hoffentlich seinen Job
2) Widerspruch: sein Ziel ist es, wenn ich ihn richtig verstanden habe nicht, alle Viren zu killen, sondern eine Blance herzustellen, in der das Immunsystem die Oberhand behält. Damit kommen wir zum nächsten ...
3) Widerspruch: Wartec und ähnliche Medikamente machen aus diesem Grund aus seiner Sicht durchaus Sinn. Wenn die sichtbarem Warzen verschwinden und dann nichts mehr nachkommt, dann ist diese Balance hergestellt und das Medikament durchaus einen Sinn. Wenn was wiederkommt, muss das verborgene Zeug raus und es kommen Veregen oder Aldara zum Einsatz.
4) Widerspruch / bzw. Unterschied:
Dazu muss ich erstmal meine aktuelle Situation schildern. Nach zwei Tagen Pause am Wochenende creme ich seit Montagfrüh wieder veregen - insgesamt seit einem knappen Monat. Aber die Haut hat sofort heftig reagiert. Es näßt wie blöde, dieser widerlich süßliche Geruch der Lymphe macht mich wahnsinnig, dazu das Jucken - eckelhaft. Dr. Bresser meinte - gut so, das zeigt, das ziegt, dass Veregen bei mir wirkt. Also durch die entzündung das Zeug rausholt. Die roten Flecken und Pickelchen (ohen weiße Punkte in der Mitte) interpretierte er NICHT als Feigwarzen, lediglich meine Bestandswarze ist übrig.
Seine Empfehlung - und darin liegt meines Erachtens ein Widerspruch zur gängigen Auffassung hier im Forum: er empfihllt mir, alls komplett abheulen zu lassen, mir MINDESTENS eine Woche Zeit zu lassen, wenn nötig auch zwei. Dann empfieht er an den Stellen zu cremen, wo Feigwarzen übrig sind, da dann aber großflächig. Hier würden sicher alle (inklusive mir) Angst haben, dass sich die Viren wie blöd vermehren und dann alles von vorne losgeht). Er zielt wohl darauf ab - aber das ist nur meine Interpretation - diese Balance wieder herzustellen. Für genaues Nachfragen war keine Zeit, das hat er abgewürgt. Zur "menschlichen B-Note" aber später mehr.
Meine persönliche Schlussfolgerung: ich werde das jetzt wirklich erstmal ein paar Tage heilen lassen und entscheide dann, wie es weitergeht. Wenn es sich etwas beruhigt hat werde ich zu dem mit Wartec die Bestandswarze killen. Ich habe ja im letzten Monat einiges eliminiert - die sagen wir mal "Gesamtvirenlast" ist ja reduziert, dazu gesunde Lebensweise, Popolis, literweise Grüntee und Vitamine, vielleicht schafft das ja mein Immunsystem.
Verunsichert bin ich aber schon. Aggresiv nach wenigen Tagen weitercremen oder abheilen lassen und dann cremen, wo was übrig ist.
Was meint Ihr dazu? Schweini?
5) Hinweis: er sagte, wenn man mit ner Therapie durch ist, nichts zu sehen ist, und dann nach 6 bis 8 Wochen nichts nachkommt, dann kan man davon ausgehen, dass man es geschafft hat.
6) Hinweis: er geht davon aus, dass ein großer Anteil der Rezidive von intranalen Feigwarzen ausgehen. Er empfiehlt JEDEM, der die Mistdinger hat, nach erfolgreicher Therapie, sich von einem Proktologen hinten reingucken zu lassen. Krass, aber das werde ich dann wohl machen. Wichtig: den Blick in den Hintereingang empfiehlt er erst, wenn hinten äußerlich alles weg ist, sonst droht eine Schmierinfektion nach innen.
Die "menschliche B" Note:
Sechs setzen! Das geht gar nicht. Ich hatte telefonisch einen Termin vereinbart, es wurde NICHT gefragt, ob ich Privatpatient bin. In der Praxis angekommen, wurde mir erstmal pampig von der Sprechstundenhilfe vorgeworfen, dass ich falsche Angaben zu meinem Versicherungsstatus gemacht hätte. Ich wurde von einem sehr sympathischen Assitenzarzt voruntersucht, dann kam Dr. Bresser. Kurzer aber durchaus gründlicher Blick, dann fing er im Steno-Telegrammstil an zu dozieren. Zwei, drei Nachfragen hat er durchgehen lassen, wobei er sich deutlich anmerken ließ, wie sehr im das mißfiel. Dann - als ich gerade zur mächsten Frage - stand er während ich redete auf und verließ de Raum mit den Worten: das erklärt Ihnen der Kollege
Etwas Unhöflicheres habe ich beim Arzt noch nie erlebt - warum nicht offen "Entschuldigen Sie bitte, ich habe keine Zeit mehr". Aber dieses Verhalten gehört sich nicht. Ich bin extra aus Leipzig nach München gekommen, bin wie viele Condylom-Patienten verunsichert und dann dieses Verhalten! Das zeugt von mießer Sozialkompetenz. Die gute Kinderstube wird wohl nur bei Privatpatienten bemüht.
Fazit: entweder sie sind fachlich oder menschlich mieß. Hat jemand eine Empfehlung im Raum Leipzig? Oder so im Radius 2 Stunden Fahrt - Berlin wäre da auch in Reichweite!
Gute Nacht
der Optimist