Liebes Forum,
seit längerer Zeit bin ich mal wieder hier unterwegs, da ich mich nun nach einer Phase der Verdrängung wieder mit dem Thema FW beschäftigen muss. Da dachte ich mir, ich schreib mal das auf, was ich so während meiner Schwangerschaft über Feigwarzen in diesem Zusammenhang gelernt habe.
Ich bin jetzt in der 32. Woche, grundsätzlich kerngesund und auch dem Baby geht und ging es die ganze Zeit über sehr gut.
Ich habe seit ungefähr einem Jahr Feigwarzen. Mein Partner hat mich angesteckt, er wusste dabei nicht, dass er mit dem Virus infiziert ist und dass er überhaupt welche hat. Ich hatte zunächst vor allem im äusseren Vaginalbereich Feigwarzenbeete, die ich mit viel Geduld und Schweiß mithilfe der WSM entfernen konnte. Lediglich eine letzte FW wurde mir zum Anfang meiner Schwangerschaft vereist.
Meinem Partner wurden seine FW weggelasert, an sich eine sehr schwerzvolle Geschichte, darüber hinaus wachsen immer wieder neue nach, sowohl im Anusbereich als auch auf dem Penisschaft, die dann immer wieder erfolgreich mit Condylox behandelt werden. Derzeit sieht es ganz gut aus bei ihm.
Was mir meine Gynäkologin schon anfangs gesagt hat: Ein Feigwarzenbefall kann innerhalb einer Schwangerschaft entstehen oder sich verschlimmern. Der Virus ist natürlich schon vorher im Körper, allerdings ist die Immunabwehr nicht mehr so stark, dass sie den Ausbruch verhindern könnte. So haben sich auch meine FW ins Innere der Scheide ausgebreitet, wo ich nun mehrere Ansammlungen bis in die Harnröhre habe...nicht schön!
So gut wie alle Salben und Tinkturen, vor allem die verschreibungspflichtigen, sollen in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Ich habe einmal aus Verzweiflung Condylox auf den Schleimhautbereich aufgetragen, davon rate ich aber dringend ab. Das Brennen ist zwar noch (im Vergleich zum Apfelessig etc. auf der Schleimhaut) erträglich, das schlechte Gewissen seinem Baby gegenüber aber kaum.
Also ist man selbst ziemlich machtlos den Warzen gegenüber in der Schwangerschaft. Ist der Befall nur schwach und im äusseren Bereich, kann die Gynäkologin diesen gut vereisen. Eine Garantie, dass die FW nicht wiederkommen, gibt es aber natürlich nicht.
Bei einem starken Befall nützt alles nichts und man kann sich die Warzen eigentlich nur weglasern lassen. Ich war heute bei dem Vorgespräch für die OP, die unter Vollnarkose stattfinden soll, dort hat man mir versichert, dass dabei für das Baby keinerlei Gefahren bestehen. Die LaserOP sollte am besten um die 35. SSWoche stattfinden, damit die Chance, dass die FW vor der Geburt wiederkehren, gering ist und damit die Wunden bis zur Geburt abheilen können.
Zur Geburt: Äußere Feigwarzen können bei der Entbindung abgeklebt werden bzw. sind diese auch nicht sehr problematisch für das Baby. Vor allem die inneren Feigwarzen, auch die im Scheideneingang, stellen insofern eine Gefahr dar, als dass es zu einer Papillombildung im Rachenbereich des Babys kommen kann. Dass das Baby oder Kind selbst Feigwarzen bekommt, ist eher unwahrscheinlich. Diese Papillomwucherungen im Mund oder Rachenbereich sind meistens gutartig, können aber Atemwege blockieren und ebenso hartnäckig wie Feigwarzen auftreten, so dass sie nur schwer wegzubekommen sind. Manchmal sind diese auch bösartig. Die Ärztin heute im Vorgespräch hat aber auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, sehr gering ist. Also eine Übertragung an sich. Demnach würde sie auch bei FWBefall nicht zu einem Kaiserschnitt raten und immer die natürliche Entbindung vorziehen. Vorhandene FW sollten trotzdem möglichst vor der Entbindung entfernt werden.
Sooo, das wars erstmal von mir. Ich werde weiter berichten, wenn ich die LaserOP hinter mir habe.
Liebe Grüße an euch! Eure Lila