Hallo liebe Warzenfreunde,
Ich bin neu hier, zumindest neu registriert. Mitlesen und mich mit dem Thema auseinandersetzen tue ich schon seit geraumer Zeit.
Es war für mich nicht mehr mit meinem Gewissen zu vereinbaren, dass ich nur eure Erfahrungen nehme und keine weitergebe. Deshalb wollte ich ein Teil dieses Forums werden, da ich glaube mit diesem Thema zukünftig immer wieder konfrontiert zu werden. Zudem brannte es mir heute förmlich unter den Fingernägeln endlich mal niederzuschreiben wie ich zu dem ganzen Desaster gekommen bin und wie ich damit lebe.
Zu meiner Person. Ich bin knapp 30 Jahre alt und kämpfe mit diesen Dingern aktiv schon seit 9 Monaten. Ich weiss, viele tuen das hier weitaus länger und sind standhaft. Das bewundere ich sehr und macht mir Mut.
Bei mir fing es vermutlich 2015 an. So erkläre ich mir das jedenfalls. Ich hatte zu dieser Zeit häufiger GV auch mit Partnern bei denen ich nichts über deren Gesundheitszustand wusste und unvernünftiger Weise auch nicht verhütet habe. Mein Leben befand sich dort an einem Wendepunkt. Ich habe seit Jahren wieder angefangen zu rauchen und meine Partnerschaft ging zu diesem Zeitpunkt schleichend in die Brüche bis hin zum Aus. Stress im Beruf habe ich eigentlich immer geleugnet (Heute weiss ich das ich Stress habe, damals wusste ich das nicht). Jedenfalls merkte ich an meinem Körper nicht gleich, dass sich etwas verändert oder er mir irgendwas signalisieren möchte. Es fing wie bei vielen hier in dem Forum auch damit an, dass man an sich etwas feststellt, was aussieht wie ein Muttermal. Ich gab der Geschichte null Beachtung und dachte mir auch gleichzeitig es ist vermutlich normal das Muttermale einfach so mal kommen und gehen. Gleichzeitig schenkte ich meinem Genitalbereich aber dennoch viel Hygienische Zuwendung, wollte das er sauber und natürlich komplett Haarlos in der Welt rumtoben kann (das hört sich vielleicht an ) Zu dieser Zeit habe ich auch sehr sehr viel Sport gemacht, bin joggen gegangen und habe versucht mich in Form zu halten. Ich habe meine Freizeit auch nichts verpassen wollen. Ich war Wochenends sowie unter der Woche immer sehr lange unterwegs und habe es mir "gut gehen lassen". Zu dieser Zeit habe ich auch mehr getrunken wie sonst. Ich habe einfach das Leben genossen.
Zusätzlich, ich weiss nicht inwiefern es mit meinen FW zu tun hat wollte ich erwähnen, dass ich 2015 für etwa ein knappes Jahr an einer Nesselsucht litt (auch eine Hautreaktion auf mechanisch ausgelöste Reizung der Haut – diese hatte ich am ganzen Körper. Aber Hauptsächlich am Bauch, Hals und Kopf). Die Hautärzin verschrieb mir damals Citricin (nehmen viele Alleriker, die unter Heuschnupfen leiden) und es sollte die automatische Schutzreaktion der Haut in meinem Fall unterbinden. Es funktionierte. Es juckte mich nirgends mehr. Ich nehme die Tabletten seit einem Jahr nicht mehr. Aber ich könnte mir mittlerweile gut vorstellen, dass es auch meine Haut ausgetrickst hat und mein Körper die den Feigwarzenausbruch nicht unterdrücken konnte (obwohl sie zu dem Zeitpunkt noch nicht da waren). Aber das habe ich mir zusammengereimt, keine Ahnung ob an meiner Theorie was dran ist.
Jedenfalls seit 2017 habe ich mich wieder verliebt und bin so wie ich das jetzt sagen würde wieder etwas normaler geworden. Mir liegt wieder mehr an meiner Gesundheit und das ist auch der Grund warum ich angefangen habe gehen diese Mietnomaden an meinen Genitalbereich vorzugehen. Zunächst in Eigenregie mit Teebaumöl – bis zu dem Zeitpunkt als ich den Geruch nicht mehr ausgehalten habe – dann bin ich Anfang des Jahres nach einiger Überwindung zu einem Hautarzt und habe ihm gleich gesagt, dass ich vermute Feigwarzen zu haben. Er hat dies bejaht und gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen. Ich sei schliesslich nicht der einzige der darunter leidet und mit diesem Spindelgift Condylox sollte ich diese Dinger binnen weniger Wochen im Griff haben. Ich habe das natürlich gleich meiner Partnerin gesagt und sie gebeten sich auch untersuchen zu lassen. Sie zeigte dafür Verständnis und war zu keinem Zeitpunkt sauer oder hat sich geekelt. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, weil ich ja schon länger wusste, dass ich da unten etwas habe was da nicht hingehört aber zuvor schon unverhütet mit Ihr geschlafen hatte. Mein Hautarzt meinte es sei hochgradig ansteckend und ich habe mir solche Vorwürfe gemacht. Es war ein grauenhaftes Gefühl. Gottseidank konnte bei Ihr keinerlei Befund festgestellt werden und ihr Gyn hat sogar noch das Thema (wie ich finde) verharmlost. Er hat ihr gesagt, dass Sie nur ein sehr geringes Risiko habe diese Warzen zu bekommen, da sie vor der Schwangerschaft eine HPV Impfung bekommen hatte. Sie ist komplett entspannt was das Thema betrifft und geht sehr locker damit um. Bis heute haben wir häufig GV und Sie hat nach wie vor keinerlei Anzeichen, dass meine Mietnomaden auch zu ihr ziehen wollen. Das ist eine der wenigen positiven Zeilen in meiner Geschichte.
Jedenfalls habe ich sofort nach dem Arztbesuch meine Condylox Therapie begonnen. Ich habe Sie wie beschrieben angewandt und wollte nach der ersten Woche einfach nur sterben. Es brannte so höllisch und tat so weh bei jeder Bewegung. Aber es wirkte, und wie es das tat. Meine Feigwarzen, die ich zu dem Zeitpunkt auf etwa 5-10 mittelgrosse schätzen würde, fielen ab. Es sah unschön aus. Als hätte ich mich verbrannt und ich hatte sehr viel Wundflüssigkeit auf den beanspruchten stellen. Aber nach einigen Wochen sah das Bild deutlich besser aus und ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich wusste, das HPV und das Immunsystem eine sehr grosse Rolle spielen in dem ganzen Thema und habe auch gleichzeitig versucht mit grünen Smoothies, Detox Tee, ThujaD12 und Vitamintabletten mich ein bisschen aufzuputschen. Ich fühlte mich für eine Zeit tatsächlich richtig gut. Ich habe 2-mal Condylox Therapie angewandt und war trotz den Schmerzen zufrieden damit weil das Resultat stimmte. Allerdings merkte ich zu meinem Entsetzen, dass nach ein paar Wochen wieder welche auftauchten und dazu noch an anderen Stellen. Ich war sofort am Boden zerstört, weil ich dachte alles richtig gemacht zu haben.
• Condylox 2x erfolgreich angewandt
• Weniger geraucht
• Weniger getrunken
• Ausgewogen gegessen
• Früher schlafen gegangen
• Immunsystem gestärkt
• Nicht mehr rasiert
Ich bin daraufhin wieder zu meinem Arzt (ich hatte ohnehin gleich einen Nachuntersuchungstermin ausgemacht) und habe panisch erklärt, dass Condylox zwar wirkt, ich aber wieder welche bekommen habe. Und meine Eichel soll er sich auch angucken weil nach all den Feigwarzen Bildern im Internet nicht mehr wusste was normal aussieht. Ich hatte auf der Eichel schon immer kleine weisse Pünktchen, schon seit ich denken konnte. Nun dachte ich nämlich auch dass die Feigwarzen meine Eichel bewohnt haben. Gottseidank konnte der Arzt das verneinen. Es handele sich um Hornzipfel und diese sind ungefährlich. Ihm viel jedoch auf, dass ich nach wie vor Feigwarzen habe (eher kleinere, aber mehrere) und ich habe ihm gesagt, dass ich nicht auf diese kleinen Dingern mit Condylox losgehen will. Die Anwendung ist zu kompliziert und da man punktuell aufträgt habe ich Angst welche zu vergessen. Er verstand meinen Einwand und verschrieb mir Aldara. Er erwähnte zwar, dass das Produkt sehr teuer ist und ich die Tuben mehrfach verwenden soll auch wenn es anders auf der Packung steht, aber seiner Auffassung nach sei das der Mercedes der Medikamente gegen Feigwarzen und auch mir war der Begriff geläufig weil viele Erfolgsgeschichten mit diesem Namen einher gingen. Ich begann also sofort mit der Anwendung der teuren Wundercreme. Ich behandelte nach Anleitung, stellte aber ausser einem leichten Erröten keinerlei, absolut keinerlei Reaktionen fest. Nach 3 Wochen habe ich schliesslich aufgegeben und mir überlegt die übrigen Packungen zu verkaufen um zumindest noch etwas entschädigt zu werden. Vor lauter Verzweiflung bin ich wieder in dieses Forum und auf andere Selbsthilfe Portal und habe wieder verrückte Dinge probiert. Dabei habe ich einen Bericht gelesen von einem Pärchen, die sich mit Esberitox (Tabletten gegen Erkältungen) erfolgreich therapiert haben. Ich bin zur Apotheke und habe diese Dinger pausenlos gelutscht. Leider ohne Erfolg. Auch ignorieren habe ich versucht, das hat ganz gut gepasst als wir im Sommer in den Urlaub gefahren sind. Ich konnte dort hervorragend abschalten und habe mich ohne einen Gedanken an meine FW völlig entspannen können.
Aber auch dieses Gefühl verschwand sehr schnell als der Alltag wieder einkehrte. Ich habe in dieser Zeit weder mehr oder weniger FW bekommen. Das Bild schien unverändert. Die Situation fing wieder an sich sehr auf mein Gemütszustand auszuwirken und ich beschloss einen neuen Anlauf. Ich bin ins Netz und habe einfach wieder recherchiert. Ich bin auf das PDF von Schweini gestossen in der seine WSM Methode erklärt wird. Als ich es las konnte ich es erst nicht glauben. Aber ich fand mich in seiner Leidensgeschichte in so vielen Zeilen wieder und wollte der Methode eine Chance geben. Also fing ich an das Rezept zusammen zu brauen. Ich verwende fast alles wie beschrieben ausser der Rotlichtlampe und ich war trotz meiner anfänglichen Skepsis sehr früh überrascht. Ich bemerkte tatsächlich, dass sich einige FW extrem von diesem Salatdressing geärgert fühlten. Die bekamen einen weissen Zipfel und vielen letztlich schon nach etwa 7 Tagen ab. Ich wende die Methode nicht in der Nacht an weil ich mit dem Geruch unter meiner Decke absolut nicht klar komme. Auch wenn Neo Balistol den Geruch etwas neutralisiert fühle ich mich unwohl mit meinem aufgeweichten Essigwurm im Bett. Ich habe es mir so eingerichtet, dass ich es während der Arbeit anwende. Ich sitze im Büro und kann mir das wunderbar einteilen. Abends nach dem Duschen dann die Propolis Salbe. Ich trinke literweise Grüntee und eine VitaminC+Zink Brausetablette täglich. Die Propolis Kapseln nehme ich auch.
Ja, so mein aktueller Stand. Ich habe nach wie vor noch keinen Einwandfreien Zustand erreicht aber ich habe wieder Fortschritte gemacht. Das hat mich motiviert und ich habe jetzt die 2. Woche abgeschlossen. Einige FW zeigen sich davon leider noch absolut unbeeindruckt und wiederum andere können es gar nicht leiden. Bei mir sind es die abstehenden, die besonders darauf reagieren. Einige flache, plattgedrückte gar nicht.
Mein Fazit aus meinem momentanen Leidensweg ist durchhalten und ausprobieren. Vielleicht hat noch jemand Tipps oder kann schildern, wie das bei Ihm war. Ich habe wie gesagt, das Gefühl, dass einige FW gar nicht darauf ansprechen. Aber vielleicht muss ich einfach nur weitermachen.
Aber an dieser Stelle möchte ich ein grosses Dankeschön loswerden an alle, die sich hier im Forum mit dem Thema auseinandersetzen, Tipps geben aber vor allem moralische Unterstützung geben. Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine mit dem Problem ist.