Hallo liebe Mitleidende!
Ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben und fange lieber von vorne an, also etwa Mai 2016....
(Achtung, wird lang!)
Im Mai 2016 habe ich bei mir das erste Mal Feigwarzen gefunden. Nur zwei kleine am Scheideneingang. Bin recht flott zum Frauenarzt und die hat mir Wartec verschrieben. Mein Partner hat leider auch Feigwarzen und ich konnte ihn dazu überreden zum Urologen zu gehen und sich auch etwas verschreiben zu lassen. Soweit so gut...
Trotz Behandlung mit den Mitteln war es ein ewiges auf und ab. Mal sind sie weniger geworden, dann kamen ein paar dazu, ein paar sind verschwunden etc. Ein stetiges auf und ab und am Ende waren immer 2-3 kleine Feigwarzen und letztendlich auch ein paar am After bei mir. Bei meinem Partner hat sich auch nix geändert...
Im September 2016 wurde bei mir bei der Krebsvorsorge ein Pap IIID festgestellt. Bei genauerer Untersuchung kam heraus HPV mit High Risk und Low Risk Viren... na super...
Immer schön weiter behandelt. Bis Januar 2017. Da kam bei mir raus, dass ich Schwanger bin. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur noch eine Kleine am Scheideneingang, der Rest war (vorerst) besiegt. Tja, aus der Traum von der Warzenfreiheit!
Ich durfte Wartec nicht mehr weiterverwenden und aufgrund der Schwangerschaft könnte sonst nix mehr gemacht werden.
Nun hatte ich den Salat... Sie sind explodiert.... letzter Stand vor der Op: Warzenbeete rund um den After, Warzen am Damm, auf den Schamlippen, rund um die Schamlippen, zwischen den Schamlippen, und in der Scheide ein paar. Der reinste Horror.
Stand HPV Mai 2017: ich musste wegen einer Gebärmutterhalsverkürzung und KH und dort wurde bei einer Knipsbiopsie definitiv noch mal High Risk und Low Risk nachgewiesen. War aber soweit ok, dass die mich weiterbehandelt konnten (anderes Thema).
Weiter zu den Warzen: sie haben mich, bis auf gelegentliches jucken, nicht weiter belästigt. Problem bei der Schwangerschaft ist, dass es zu viele und auch leider innen liegende waren, und somit keine natürliche Geburt für mich in Frage kommen würde (bei nur ein Paar Warzen Am After hätten sie diese einfach abgeklebt).
Also hatte ich die Wahl zwischen Kaiserschnitt oder Laser -Op rund um die 34. Schwangerschaftswoche.
Ich habe mich für die Op entschieden (Wer weiß, ob sie nach der Schwangerschaft wieder zurück gehen und dann ne Op und nen Säugling... neee danke)
Bei mir wurde entschieden, die Op schon in der 32. SSW zu machen, da bei mir seit Mai schon die große Gefahr einer Frühgeburt besteht. Seit Mai kann ich auch nicht länger als 20 min sitzen oder stehen ohne Problem...
Beim Op-Vorgespräch musste ich 5 Stunden warten (trotz Termin), und hatte danach tierische Probleme und auch schon vereinzelte, fiese Wehen. Dann noch ein paar Tage später das Anästhesiegespräch hinter mich gebracht. Normalerweise hat man die Wahl zwischen Vollnarkose und Spinalanästhesie. Bei mir war wegen der Schwangerschaft nur die Spinalanästhesie drin. Eigentlich sollte die Op Freitag, den 21.07. stattfinden, aber am Abend vorher haben die mich angerufen und auf Montag, den 24.07. verschoben. Grrr.. .
Am Montag bin ich dann um 7 Uhr morgens im KH aufgeschlagen, ich sollte immerhin als erstes dran kommen und habe mein Zimmer bezogen. Normalerweise wird die Op ambulant durchgeführt, aber da ich Schwanger bin, sollte ich eine Nacht zur Sicherheit bleiben.
Habe meine Sachen abgeladen, mein chices Hemdchen angezogen und wurde schon Richtung Kreißsaal zum CTG geschoben. Nach dem CTG ging es Richtung Op. Die Spinalanästhesie war echt lächerlich und ich habe mir schlimmeres vorgestellt. Ich war sehr nervös und man hat mir aufgrund der Schwangerschaft kein Beruhigungsmittel gegeben.
Dann kam ich in den Op und wurde richtig gelagert. Der Chefarzt, der die Op durchführte war sehr nett und ich kannte ihn auch schon. Sie haben begonnen und ich habe mich ganz nett mit denen unterhalten. Und etwas gescherzt (mhhh, lecker, vetschmorte schwangere!) Bis ich Schmerzen spürte. Aua. Noch mal aua.
Die Spinal wirkte nur einseitig und der Laser verursachte tierische Schmerzen. Dann haben die mich ausgeknockt und für den Rest unter Vollnarkose gelegt. Ich wache im Aufwachraum auf, habe schon Schmerzen und hänge an Paracetamol. Paracetamol wirkt bei mir nicht... aber das ist denen eigentlich bekannt gewesen...
Nachdem ich richtig wach war, wurde ich wieder in den Kreißsaal gefahren um ein neues CTG zu schreiben. Es waren regelmäßige Wehen drauf zu sehen (und gespürt, habe ich sie wegen der Anästhesie noch nicht). Ich kam wieder auf mein Uimmer und habe sogar sofort Frühstück bekommen. Soweit, so gut. Mittags könnte ich auch schon wieder alleine auf Toilette und mich umziehen. Ich hätte höllische Schmerzen. Ich habe an dieser schönen Einlage schon gesehen, dass überall gelasert wurde, und zwar nicht zu knapp... (Nicht, dass ich es nicht gespürt hätte).
Bis auf Paracetamol bekam ich kein Schmerzmittel.
Nach einer schlaflosen Nacht und höllischen Schmerzen gab es nochmal ein Kontroll-CTG. Ich hatte regelmäßige Wehen, alles 5 Min. die ich auch schon spürte. Dann kam die Gyn-Untersuchung (sehr Schmerzhaft!!!): die Wehen haben sich auf den Gebärmutterhals schon ausgewirkt, er hat sich stark verkürzt. Also richtig scheiße! 33. Schwangerschaftswoche und schon Wehen. Sie haben sofort anhefangen mir Wehenhemmer zu geben und dazu noch Lungenreife für mein Baby, falls es zu früh kommt. Ich blieb stationär im KH. Die Wehenhemmer haben mir ziemliche Probleme bereitet, Hitzewallungen und verdammt starke Kopfschmerzen. Dazu Wehen und tierische Schmerzen im Op-Bereich. Bewegen, Toilettengänge, duschen... die reinste Hölle!
Und was bekam ich? Paracetamol...
Ich blieb bis zum Freitag (28.07.) im KH, bis die Lungenreife abgeschlossen war und ich keine Wehen mehr hatte.
Meine Schmerzen im Intimbereich interessiertem niemanden.
Ich würde entlassen und man sagte mir nicht, wie ich mit den Wunden umgehen sollte. Ich konnte nicht laufen, stehen oder sitzen, ohne fast zusammenzubrechen vor Schmerzen.
Zum Glück hatte ich an dem Wochenende Geburtsvorbereitungskurs. Er war die Hölle bezüglich der Schmerzen, aber die Hebamme hat mir echt geholfen. Sie hat mir Tips bezüglich der Behandlung gegeben (Arnica D6, Tannolact-Sitzbäder, kühlen) und hatte mich im Anschluss an den Kurs noch mit dem Soft-Laser behandelt (hinft bei der Wundheilung und beim abschwellen). So was schlimmes, wie bei mir hat sie auch noch nie gesehen. Es war eine komplett offene, dick geschwollene Fleischmasse in meinem Intimbereich. Der Laser half mir gut beim abschwellen der Schamlippen und dass es anfing rund um die Schamlippen zu verheilen.
Am Dienstag (01.08.) hatte ich einen Termin bei der Vertretung meiner Frauenärztin zur Kontrolle und Vorsorge. Ich wäre am liebsten gestorben. Ich habe mich auf dem Hinweg vor Schmerzen in mein Auto übergeben, wäre denen fast an der Anmeldung zusammengeklappt und der Arzt war mehr als unsanft (Habe heulend auf dem Stuhl gesessen).
Verschrieben hat er mir nix. Es müsse abheilen.
Nun ist die Op etwas über 2 Wochen her. Die Schwellungem sind immerhin weg und rund um die Scheide sind die Stellen schon verschorft. Ich kann immer noch nicht sitzen oder wirklich laufen/stehen. Duschen Und Toilettengänge sind die reinste Qual. Bewegung allgemein ist die reinste Qual. Ich habe immer noch 2 2-Euro-Münzen große, offene Stellen am After, die anscheinend eitern, der Damm ist auch noch offen. Habe regelmäßig Kreislaufroblene wegen der Schmerzen. Ich versuche so viel Luft, wie möglich ran zu lassen.
Donnerstag habe ich endlich einen Termin bei meiner Frauenärztin.
Hätte ich gewusst, dass die Op mir solche Probleme bereitet, hätte ich mich dagegen und lieber für den Kaiserschnitt entschieden. Ich muss noch sehr viel fürs Baby vorbereiten und kann gerade nix machen außer auf dem Sofa zu liegen und zu versuchen nicht zu weinen.
Ich bezweifle, dass es bis zur Geburt weit genug abgeheilt ist.
Zum Glück habe ich einen Partner, der mich mehr als möglich unterstützt und mir hilft, sowie eine Schwiegermutter, die mich mit Essen versorgt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Soweit erst mal mein Frust. Sorry für den Langen Text...
Nuna