Hallo zusammen,

ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin seit ca 1,5 Jahren warzenfrei. Dennoch beschäftigt mich das Thema noch, insbesondere dann, wenn man jemanden Neues kennenlernt. Ich versuche offen und ehrlich mit dem Thema umzugehen wenn ich eine neue Frau kennenlerne. Ich würde allerdings der potenziell neuen Partnerin gern Fakten mit an die Hand geben. Dies ist bei dem Thema - wie wir alle wissen - nicht immer ganz einfach.

Oft ist im Internet sowas zu lesen "wie 80% der Menschen machen mal eine HPV Infektion in Ihrem Leben durch, aber die wenigsten bekommen Feigwarzen". Nun, es gibt eben viel mehr HPV Typen. Es ist auch zu lesen, dass nur ca 1 % der Bevölkerung Feigwarzen bekommen. Wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt findet man schnell heraus, dass 90 % aller Feigwarzen durch die HPV Typen 6 und 11 verursacht werden (Links und Quellen gern auf Anfrage). Ich habe mich mal eingelesen und herausgefunden, dass die Verbreitung von HPV 6 und 11 eben gar nicht so hoch ist. Es gibt hier verschiedene Studien, z.B.:

http://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/205774

Bei 1921 untersuchten Frauen wurde festgestellt, dass:
"HPV-6 was detected in 1.3% " und "HPV-11 in 0.1%".

Interessanterweise deckt sich das mit der tatsächlichen prozentuallen Aufkommen von Genitalwarzen in der Bevölkerung. Man hat hier herausgefunden dass ca 0,1-1 % der Bevölkerung Genitalwarzen haben oder hatten.

Vllt. wisst ihr schon worauf ich hinaus will.
Was wir nicht wissen ist, ob und wie lange Mann/Frau nach erfolgreicher Behandlung der Genitalwarzen noch ansteckend bzw. virenfrei (bzw. virenlast zu gering für eine Ansteckung) ist.

Was man aber herausfinden kann, wäre, wie hoch der Anteil derer ist, die tatsächlich FW ausprägen, wenn sie mit HPV 6 oder HPV11 infiziert ist (ich vernachlässige an dieser Stelle mal alle anderen HPV Typen, die zusammengenommen für die restlichen 10% der FW's verantwortlich sind).

Und hier lande ich nach oben genannten dann doch bei einer relativ hohen Quote. Also wenn man das Pech hatte zu den 0,1 % bis 1,3% zu gehören, die sich HPV 6 oder HPV 11 eingefangen haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch relativ hoch, FW's auszuprägen.

Warum ist das interessant oder wichtig? Wenn ich eine neue Partnerin kennenlerne kann ich ihr sagen: Ich bin seit 1,5 Jahren warzenfrei und es ist nicht ganz klar ob du dich ansteckst wenn wir intim werden. Jetzt aber wird es interessant: Falls du dich ansteckst (zu 90% mit HPV 6 oder HPV11), dann ist die Wahrscheinlichkeit XX, dass Du auch Feigwarzen bekommst. Diese XX Zahl interessiert mich nun! Ich finde das ist ein entscheidender Faktor! Was meint ihr.

Gibt es dazu schon Studien? Nicht viel, ich habe eine gefunden die besagt, dass diese Quote bei 65 % liegt (link suche ich Euch noch raus). Das finde ich eher ernüchternd.
Es wäre erleichternder, wenn man sagen könnte. Du, es kann sein, dass ich das Virus gar nicht mehr trage, aber selbst wenn ich es noch trage, wirst du nur zu XX % FWs bekommen. Und diese XX % erscheint mir gerade (siehe meine Ausführungen oben) höher als ich ursprünglich angenommen habe.

Die Argumentation bisher war ja auch immer. Nunja, wenn der Partner ein gutes Immunsystem hat, dann prägt er auch keine FWS aus. Ich finde, dass ist tendenziell eher widerlegt, wenn man sich die Zahlen genauer anschaut.
Was meint ihr?

Beste Grüße