Anfang 2016 trennte sich meine damalige Freundin von mir. Es handelte sich um eine monogame Beziehung: Seither hatte ich keinen Sex mehr!
Im August 2016 entdeckte ich einen winzigen, braunen Fleck auf meinem Penis: Ich ging zu einem jungen Urologen ins Krankenhaus (Ambulanz). Fazit: HPV irrelevant, da man eh nichts machen kann (ich gehe mittlerweile auf die 40 zu) und der Fleck sei auch harmlos, so lange er nicht größer wird.
Heute war ich beim Hautarzt, eigentlich wegen was ganz anderem. Da der Fleck jedoch größer geworden ist, dachte ich mir, zeig ich ihr das mal: Stecknadelkopfgroß, sieht aber wirklich ungefährlich und klein und auch flach aus. Fazit: Feigwarze, hoch infektiös, muss abgeschnitten werden. Sie hatte etwas Panik bekommen und gleich alles desinfiziert.
Was bedeutet das nun alles? Gäbe es auch eine Salbe? Kann ich jemanden anstecken? Hat mich meine Ex angesteckt oder ich meine Ex? Wie kann ich sicher gehen, dass es ihr gut geht (wir haben keinen Kontakt mehr).
Interessant dass er gleich OP machen mag, meistens wird zuerst condylox und dann Verregen oder Aldara verschrieben (salben). Aber: Wenn du das Ding seit 2016 hast, und es sich nie ausgebreitet hat, vielleicht ist es dass auch dann gleich nach der OP und es ist einfach weg.
(Weil normalerweise in den meisten Fällen kommen mit der Zeit bzw. auch nach der OP weitere Warzen nach, an Stellen daneben dann. Bei wenigen ist es gleich nach erster op weg, bei meisten dauert Behandlung eher monatelang. Aber du mit der ewigen einzelnen Warze bist wohl bissi speziell)
Wer wen angesteckt hat in deinem Leben weiß man nicht, es bricht nicht bei jedem aus, von Übertragung bis Ausbruch kann es Wochen bis Jahre dauern.
Es wird ihr schon gut gehen, oder sie kriegt auch mal Warzen, die sie dann halt behandelt.
ZitatGenitale Warzen können sich nach dem Kontakt mit HPV in einem Zeitraum von 4 Wochen bis 8 Monaten entwickeln. Eine HPV-Infektion kann jedoch bei einem geringen Prozentsatz von Frauen über Jahre und Jahrzehnte hinweg dauerhaft vorliegen, bevor sich Warzen oder eine zervikale Läsion entwickeln. Deshalb ist es meistens nicht möglich genau festzustellen, wann oder von wem HPV übertragen wurde.
1. Leider ist mir, als Laien, weiterhin unklar, was das genau bedeutet (ich habe die entsprechenden Stellen markiert): Nach obigem Zitat würde das doch aber immer noch bedeuten, dass ich den Spaß mit hoher Wahrscheinlichkeit von meiner Exfreundin habe – sie nicht von mir, denn da steht "Frauen", nicht "Männer".
2. Auch ist mir überhaupt nicht klar, ob meine Feigwarze = HPV bedeutet. Die Ärztin hätte das gute Teil zwar eingeschickt, die Warze wäre aber nicht auf HPV überprüft worden, weil "irrelevant".
3. Theoretisch dürfte ich doch aktuell gar keinen Sex ohne Condom haben, richtig? (Selbst wenn alles monogam abläuft und jedwede andere Krankheit ausgeschlossen ist.)
zunächst einmal: Eine Feigwarze bedeutet HPV. Nur die Frage ist: Welcher HPV? HPV-Viren werden in sogenannte Low-Risk-Viren und High-Risk-Viren klassifiziert. High-Risk-Viren sind jedoch eher dafür bekannt, keine Warzen auszubilden. Dass heißt die Wahrscheinlichkeit dass Du Peniskrebs bekommst, ist eher gering.
Warzenausbildungen kommen eher von Low-Risk-Typen (zu 90% Typ 6 oder 11). Es sind übrigens über 130 verschiedene Varianten dieses Virus bekannt.
Meine erste Warzenausbildung bekam ich nach über einem Jahr, weil ich weiß, wann ich das Virus bekommen habe und von wem.
Deine Ärztin scheint selber etwas unsicher zu sein, sie hat zwar Recht mit der Infektionsgefahr muss aber nicht gleich so einen üblen Aufriss veranstalten. Das erste Mal hat mir die Aldara-Creme sehr gut geholfen. Wirkstoff ist Imiquimod. Mein erneuter Ausbruch muss eigentlich eine Neuinfektion sein. Aktuell behandle ich mit der Warzenschwein-Methode. Solange Du aber keinen verbindlichen Befund hast, würde ich aber auch nichts machen.
Zitat von Gesundheit303. Theoretisch dürfte ich doch aktuell gar keinen Sex ohne Condom haben, richtig? (Selbst wenn alles monogam abläuft und jedwede andere Krankheit ausgeschlossen ist.)
Bis das geklärt ist und verheilt ist, hast Du am Besten erstmal gar keinen Sex. Denn Kondome schützen nur wenig vor der Ansteckung. Selbst wenn das Kondom die Warze verdeckt, weißt Du nicht, ob Du irgendwelche Mikrowarzen hast.
Mach Dir bitte keine Platte: das ist heilbar!
Du solltest als allerersten Schritt Dein Immunsystem auf Vordermann bringen und ggf. mit Nahrungsergänzungsmitteln wie z.B. Propolis-Kapseln unterstützen. Ich habe diese auch bestellt und versuche seit dem auch weniger Fleisch, dafür mehr Salat und Gemüse zu essen.
Bei Fragen schließe ich mich meinem Vorredner Rockinger an und bitte Dich um keine falsche Scham. Wir sitzen hier alle im gleichen Boot.
Vielen Dank auch für Deine Antwort. Scham habe ich gar keine: Ich würde sogar soweit gehen, dass diese Warze den allerwenigsten, die meinen Penis sehen, überhaupt auffallen würde. Auch kosmetisch erachte ich das Problem als eher gering.
Ist allerdings interessant dass da nur von Frauen steht. Ist mir früher garnicht aufgefallen. Sie wissen es wohl nur von Frauen, weil es nur bei Frauen einen HPV-Test gibt bzw es wird viel öfter getestet (bei Männer geht der Test wohl nur wenn man Feigwarzen hat). Ich schätze mal dass es bei Männer aber genauso ist (könnte auch anders sein und Männer könnten theoretisch Vorteil haben bei hpv könnt ich mir vorstellen).
Zitat von Gesundheit30Gibt es noch Hinweise zu meinem 1. Punkt?
Zervikale Läsionen betreffen nur Frauen, da wir Männer keine Gebärmutter haben.
Zitat von dummgelaufenMeine erste Warzenausbildung bekam ich nach über einem Jahr, weil ich weiß, wann ich das Virus bekommen habe und von wem.
Ich denke es geht Dir um die sogenannte Inkubationszeit. Die kann durchaus länger dauern. Bei mir, wie gesagt, über ein Jahr.
ZitatEs gibt keine Beweise dafür oder dagegen, dass HPV durch kontaminierte Toiletten, Türklinken, Handtücher, Seifen, Schwimmbäder oder Badewannen übertragen werden können. Es treten jedoch manchmal unerklärbare HPV-bedingte Läsionen auf und man sollte die Möglichkeit einer HPV-Infektion, die nicht auf sexuellem Weg erfolgt ist, nicht ausschließen.
Diesen Punkt der Uniklinik Tübingen solltest Du nicht außer acht lassen, bevor Du mit dem Finger auf Deine Ex zeigst.
Im Endeffekt ist es auch egal woher Du es hast - sofern Du es hast. Dein endgültiger Befund ist ja schließlich noch offen.
Ich finde es gut, dass Du so locker damit umgehst und wenig Panik zeigst. Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt Deines Heilungsprozesses, mit dem viele ein großes Problem haben. Mich eingeschlossen.
Toll, dass Du Dich bei uns gemeldet hast. Ich bin selber erst seit Montag hier dabei und lese kräftig mit. Mir hilft es, über diese Infektion ein fundiertes Bild zu zeichnen und auch seelische Strategien zu entwickeln damit umzugehen.
Ich bin noch einmal zum Urologen gegangen (bei dem ich auch bereits 2016 war, siehe OP). Laut diesem handelt es sich weiterhin definitiv nicht um eine Feigwarze – demnach spielt HPV auch keine Rolle. Ich habe diese Tinktur mit "C" im Namen verschrieben bekommen (finde die Packung gerade nicht). Bisher dreimal angewendet, ohne das sich was tun würde. Nun weiß ich auch nicht weiter.
Laut Arzt ist es nichts, natürlich auch kein Herpes (das sehe ja selbst ich an den Bildern). Es ist eine Veränderung an der Haut, wie sie jeder Mensch an zig Stellen am Körper hat, so auch ich.
Befund?! Es steht nun eigentlich nur Aussage gegen Aussage. Und das Ding würde ich eigentlich trotzdem gerne los haben, da es mittlerweile mit negativen Emotionen belastet ist.
Zitat von dummgelaufenDann solltest Du Dir beim Hautarzt eine zweite Meinung holen.
Das wäre dann keine zweite Meinung, sondern eine Dritte.
Aber wie dem auch immer sei, das Ding ist nach der Anwendung von Condylox abgefallen. Die Haut ist nun etwas gereizt, ich hoffe, dass sich das gibt.
Nachdem es bezüglich HPV ständig neue, sich widersprechende Erkenntnisse gibt, die Ex-Freundin unerreichbar ist und es sowieso jeder hat, betrachte ich das Thema hiermit als erledigt.