mir sind ca. 3 Wochen lang kleine Erhebungen im Schambereich aufgefallen, die ich für Rasurpickel gehalten habe. Vorgestern war ich nun beim Frauenarzt und diese hat mir Condylome diagnostiziert. Es war ein fürchterlicher Besuch, meine eigentliche Ärztin war nicht da und ich hatte das Gefühl, dass mich die anwesende Ärztin aufgrund des Befunds verurteilt. Sie hat noch, während ich auf dem Behandlungsstuhl saß, was von "möglicher OP" erzählt, sollte sich herausstellen, dass sich das Virus auch auf dem Gebärmutterhals befindet. Ich habe irgendwann angefangen zu weinen, da hat sie mir dann einfach wortlos ein Papiertuch herübergeschoben. Auf meine Fragen hat sie nur ausweichend reagiert, ich bin dann geschockt und voller Fragen gegangen und habe erstmal eine halbe Stunde im Auto geweint.
Mittlerweile habe ich mich natürlich im Internet informiert (ach was, gerade beschäftige ich mich mit kaum etwas anderem ), dennoch sind einige Fragen geblieben. Ich habe jetzt seit 5 Monaten einen Freund, davor hatte ich knapp ein Jahr lang keinen GV. Mein aktueller Freund hat definitiv keine Warzen. Ist es wahrscheinlich, dass ich mich dennoch bei ihm angesteckt habe? Ich habe gelesen, dass man Träger des Virus sein und damit ansteckend sein kann, auch wenn man selbst keine Symptome hat. Ich muss morgen mit ihm darüber sprechen, von daher wüsste ich schon gerne mehr.
Weil ich nach dem FA-Besuch so fertig war, bin ich direkt zu meiner Hausärztin gegangen. Die war sehr lieb, hat das Ganze deutlich relativiert und mir einige Sorgen genommen. SIe hat mir außerdem geraten, erstmal NICHT mit dem verschriebenen Veregen anzufangen, sondern erst homöopathische Mittel zu verwenden, sie habe da gute Erfahrungen mit gemacht. Jetzt bin ich hin- und hergerissen: direkt diese aggressive Salbe ohne ärztliche Betreuung oder erstmal etwas Homoöpathisches probieren und das aber mit ärztlicher Betreuung, die mich nicht wie ein Flittchen darstellt, bzw. Verständnis für mich hat? Ich will die Dinger einfach nur so schnell wie möglich weghaben und zwar um jeden Preis. Mein ganzes Denken dreht sich nur darum, teilweise sitze ich auf der Toilette und kann nicht einmal Wasser lassen, weil ich so angespannt bin und an nichts anderes denke.
Vielen Dank schon einmal fürs Lesen, vielleicht habt ihr ja ein paar Antworten oder Tipps für mich.
erstmal herzlich willkommen hier. Ich glaube wir können alle nachvollziehen, wie Du dich jetzt grade nach der Diagnose fühlst. Aber lass Dir gesagt sein, das ganze ist nicht der Weltuntergang. Es sind erstmal nur Hauterscheinungen, welche zwar ansteckend sind, aber nach konsequenter Behandlung normalerweise wieder relativ schnell verschwinden.
Schade dass Du an so eine Ärztin geraten bist, das mit der OP ist nämlich erstmal völliger Quatsch. FW werden i.d.R. durch Low Risk Viren hervorgerufen, welche nur in seltenen Fällen Veränderungen am Muttermunds hervorrufen. Außerdem sind etwa 80% aller Menschen mit irgendeiner Sorte von HPV infiziert. Somit müsste Deine Ärztin theoretisch alle Damen in ihrer Sprechstunde verrückt machen.
Veregen finde ich persönlich sehr effektiv . Über den Wirkungsverlauf kannst Du dich hier gründlich einlesen. Bei mir hat sie keinerlei Entzündungen verursacht, die Dinger sind einfach verschwundenen die nun warte ich ob sie auch nicht wieder kommen. Im "Normalfall" kann es aber auch zu einer Erstverschlimmerung kommen (wie bei Homöopathie übrigens auch). Ob Du nun die homöopathischen Mittel zuerst ausprobierst, musst Du für Dich entscheiden.
Du kannst Dich bei Deinem jetzigen Partner angesteckt haben aber auch schon viel viel früher. Wird Dir leider niemand beantworten können. Es kann sein, dass er auch nie welche bekommen wird. Du brauchst Dich auf jeden Fall nicht schlecht fühlen, denn Du kannst sie theoretisch bei nur einem sexuellen Kontakt in Deinem Leben bekommen und sie werden auch wieder verschwinden. Also Kopf hoch und sprich mit Deinem Freund.
Ach ja, bitte stell das rasieren vorerst ein. Dadurch bietest Du dem Virus nur eine günstige Eintrittsöffnung und Du könntest es noch weiter verbreiten.
Das mit dem Rasieren wurde mir bereits gesagt, ich habe es seit der Diagnose auch nicht mehr gemacht. Allerdings frage ich mich, wie ich den Zustand der Condylome beurteilen soll, wenn Haare darüber sind? Sehr viele sind es nicht und dazu sind sie auch noch sehr klein. Gibt es da irgendeinen Trick? Und muss ich abseits des Rasierens noch auf irgendetwas achten, damit die Condylome sich nicht vermehren?
Dass du mit Veregen positive Erfahrungen gemacht hast, ist schon mal gut zu wissen. Wie lange hast du die Salbe denn benutzt, bis die Condylome dann weg waren?
Alles halb so wild. Wenn du dich hier ein wenig einliest wirst du sehen daß es sehr effektive Behandlungsmethoden gibt. Deine Ärztinnen sind leider eher unfähig. Die Panikmache mit der OP war vollkommen unnötig und ich frage mich zudem welche homöopatischen Mittelchen da bitte wirken sollen. Das hört sich für mich eher nach Budgetschonung an. Denn dieses aggressive Vergegen ist eigentlich nur Grüntee-Extrakt, Zur Behandlung mit Veregen und einigen Erfahrungsberichten kannst du dich hier einlesen:
Auch macht es überhaupt keinen Sinn dir selbst oder deinem Freund irgendwelche Vorwürfe zu machen oder sich "dreckig" zu fühlen. Und die beiden Ärztinnen werden höchstwahrscheinlich auch HPV haben.
Lies erstmal ein wenig im Forum und überlege dir dann wie du weiter vorgehen willst.
Deine Ärztinnen sind leider wie so viele entweder nicht motiviert oder nicht informiert genug.
Veregen ist nicht aggressiv und wie Hasta schon schrieb, eine Grüntee-Salbe. Von Homöopatie halte ich persönlich gar nix, aber du kannst das natürlich probieren, in 30 % der Fälle verschwinden die Warzen auch spontan, liest man jedenfalls. Kann aber Monate dauern.
Ne OP am Gebärmutterhals androhen wegen Condylome im Schambereich ist ja gänzlich verkorkst. Dann müsste die Gute erstmal nen HPV Test veranlassen, High Risk Viren feststellen UND einen miesen PAP-Wert über längere Zeit, vorher wird da nämlich gar nix gemacht.
Also....tief durchatmen, nen Tee machen, ins Forum einlesen und positiv denken. Glaub mir, wir latschten anfangs alle durch nen Sumpf, aber wir kamen auch wieder raus. Du kriegst die Warzen los, du brauchst nur Geduld!!!!
Dass du mit Veregen positive Erfahrungen gemacht hast, ist schon mal gut zu wissen. Wie lange hast du die Salbe denn benutzt, bis die Condylome dann weg waren?
Volle 16 Wochen. Meine FW waren übrigens auch winzig. Die Behandlungsdauer muss also nicht unbedingt etwas mit Größe und Anzahl zu tun haben. Jeder reagiert nunmal anders. Muss dabei sagen, dass ich ein, zwei hartnäckige Bestandswarzen zuvor mit selbstgemachter Vitamin C-Creme getötet habe.
Also momentan behandele ich mit Teebaumöl und Schöllkrautsalbe. Hab mir da aber zeitlich ein ziemlich kurzes Limit gesetzt, sollte das nicht besser werden, fange ich dann mit Veregen an. Ende des Monats will die Frauenärztin dann zusätzlich zu diesem HPV-Abstrich auch noch einen Abstrich zur Krebsvorsorge machen, "aufgrund des Condylom-Befundes"- Ich denke ihr seht, warum ich mir so Sorgen gemacht habe. Meine Hausärztin redet übrigens ganz ähnlich wie ihr, was auf jeden Fall beruhigend ist. Nichtsdestotrotz bestimmt das Ganze momentan meine Gedanken. Immerhin muss ich morgen wieder arbeiten (ich bin Lehrerin und die Ferien sind vorbei), vielleicht wird mich das ablenken. Eine winzige Stelle (so 2mm) war einen Tag mit Miniwarzen befallen, am nächsten Tag dann weg. Manchmal habe ich sowieso das Gefühl, dass es schwankt, aber mittlerweile glaube ich eher, dass ich bei Tageslicht einfach mehr erkenne als bei Lampenlicht.
Heute Abend spreche ich mit meinem Freund darüber. Er hat ja, wie gesagt, keine Symptome. Aber mal angenommen, ich habe mich dennoch bei ihm angesteckt. Und die Warzen sind irgendwann weg. Kann ich mich dann wieder bei ihm anstecken?
Zitat von NebelhexeAlso momentan behandele ich mit Teebaumöl und Schöllkrautsalbe. Hab mir da aber zeitlich ein ziemlich kurzes Limit gesetzt, sollte das nicht besser werden, fange ich dann mit Veregen an.
Wenn Du es nur mit Teebaumöl und Schöllkrautsalbe versuchst, bringt Dir ein "zeitlich kurzes Limit" überhaupt nichts. Aber selbst ein längerer Behandlungszeitraum nur mit diesen Mitteln halte ich für wenig vielversprechend.
ZitatEnde des Monats will die Frauenärztin dann zusätzlich zu diesem HPV-Abstrich auch noch einen Abstrich zur Krebsvorsorge machen, "aufgrund des Condylom-Befundes"- Ich denke ihr seht, warum ich mir so Sorgen gemacht habe.
Hast Du zu dieser Ärztin noch Vertrauen?
Zitat Meine Hausärztin redet übrigens ganz ähnlich wie ihr, was auf jeden Fall beruhigend ist. Nichtsdestotrotz bestimmt das Ganze momentan meine Gedanken. Immerhin muss ich morgen wieder arbeiten (ich bin Lehrerin und die Ferien sind vorbei), vielleicht wird mich das ablenken.
Am Anfang hat jeder Angst und sogar Panik. Das haben wir alle durchlebt. Die Aussagen und das Verhalten Deiner Frauenärztin haben Dein Seelenleben zudem noch zusätzlich ganz heftig beeinträchtigt. Du hast nur Warzen. Warzen an einer sehr intimen Stelle Deines Körpers. Die sind mit Geduld und Konsequenz behandelbar und werden verschwinden.
ZitatEine winzige Stelle (so 2mm) war einen Tag mit Miniwarzen befallen, am nächsten Tag dann weg. Manchmal habe ich sowieso das Gefühl, dass es schwankt, aber mittlerweile glaube ich eher, dass ich bei Tageslicht einfach mehr erkenne als bei Lampenlicht.
Manchmal sieht man aber auch Warzen, wo keine Warzen sind. Ich spreche da aus Erfahrung.
ZitatHeute Abend spreche ich mit meinem Freund darüber. Er hat ja, wie gesagt, keine Symptome. Aber mal angenommen, ich habe mich dennoch bei ihm angesteckt. Und die Warzen sind irgendwann weg. Kann ich mich dann wieder bei ihm anstecken?
Der sogenannte Pingpong-Effekt wird mittlerweile stark angezweifelt.
Wenn einer der Partner HPV-assoziierte Läsionen aufweist, ist es wahrscheinlich, dass sich der andere Partner auch mit HPV infiziert hat, obgleich dies oftmals schwer nachzuweisen ist. Verschiedene Studien zeigen, dass eine "gemeinsame HPV-Infektion" keinen Ping-Pong-Effekt bewirkt. Der fortdauernde Kontakt mit dem gleichen Virus (gleicher HPV-Typ) scheint die Heilung von Läsionen nicht zu verzögern. Grund hierfür ist, dass die Heilung von Warzen oder zervikalen Erkrankungen hauptsächlich durch die eigene Immunabwehr gegen HPV erfolgt und nicht abhängig von dem fortdauernden Kontakt mit dem gleichen HPV-Typ ist. Diese Information ist wichtig für Paare, um ihnen die Angst vor sexuellen Kontakten miteinander zu nehmen. Allerdings besteht bei einem Partnerwechsel ein Infektionsrisiko für den neuen Partner, wenn nicht alle Läsionen abgeheilt sind.
Zitat von WarzenschweinHast Du zu dieser Ärztin noch Vertrauen?
Dieser Termin wäre dann wieder bei meiner eigentlichen Frauenärztin, mit der ich die letzten Jahre gut klargekommen bin. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht alleine hinzugehen, falls es wieder zu "abwertendem", bzw. verurteilendem Verhalten kommt. Ich denke übrigens, dass du absolut Recht hast. Die Art und Weise der Ärztin hat einiges kaputt gemacht, bzw. mich in eine Panik versetzt, die jetzt noch nachwirkt.
Vielen Dank auch für deinen Hinweis bzgl. des Pingpong-Effektes. Ich hatte mir erstmal sowieso vorgenommen, mit Kondom zu verhüten, solange noch Condylome da sind. Wenn sie dann weg sind, würde ich das aber gerne wieder weglassen.
kurzes Update: mein Freund hat sehr verständnisvoll reagiert und ist voll auf meiner Seite, darüber bin ich sehr erleichtert.
Jetzt habe ich noch 2 Fragen: ich glaube, dass sich die Condylome leicht weiß verfärben, bedeutet das irgendwas? Außerdem habe ich seit heute einen leichten Juckreiz.
weiß verfärben und Juckreiz - das ist unangenehm, aber super! Bei mir hieß das immer, dass die Warze dabei ist, abzusterben. Einen Tag vor ihrem Dahinscheiden hat sie sich immer grau - schwarz verfärbt und ist dann - auch dank des Juckreiz abgefallen und hat eine Babyrosa gesunde Hautstelle hinterlassen. Ich freue mich, dass deine Behandlung anschlägt. Weiterhin alles Gute :* Bei mir sind sie noch nicht komplett weg aber das obige kann ich dir schon mal mit Sicherheit sagen
eine Reaktion ist grundsätzlich erstmal gut. Und wie du wahrscheinlich schon erfahren hast dauert eine Behandlung durchaus auch eine gewisse Zeit. Also brav weiter cremen und berichten. Und schön daß dein Freund nicht wie ein kopfloses Huhn reagiert hat. Viel Erfolg.
Zitat von lilawolkeweiß verfärben und Juckreiz - das ist unangenehm, aber super! Bei mir hieß das immer, dass die Warze dabei ist, abzusterben.
Ich muss das wohl revidieren.. Mir ist aufgefallen, dass die weiße Verfärbung, bzw. der Juckreiz nur relativ kurz einsetzt, nachdem ich das Teebaumöl drauf getan habe. Nach einer halben Stunde ist das wieder weg.