Ersteinmal finde ich prima, dass es solch ein Forum wie dieses hier gibt. So viele Menschen, die wegen diesen Mist wie FW Ängste durchstehen. Hier aber man kompetente Hilfe bekommt.
Ich ( w), 40 Jahre alt bin neu hier. Da mein Arzttermin erst nächste Woche ist; und ich an nichts mehr anderes denken kann, ich mich total bekloppt mache wollte ich mir hier schon eine Meinung einholen. Ich würde gerne wissen, ob ich diese fiesen FW habe oder ich Hoffnung haben könnte auf eine harmlose warzenähnlichen Variante.
Jetzt würde ich gerne wissen, wie das ist, ob ich hier ein Bild einstellen kann? Ist ja sehr intim und ich weiß nicht, wie das mit solchen Bildern im Netz ist.
Ich denke ohne Bild wird es noch schwieriger zu beurteilen, ob Du FW haben könntest oder nicht. Es gibt auch andere warzenähnliche Gebilde (z.B. Talgdrüsen oder Dellwarzen). Genaueres muss Dir wohl wirklich der Arzt sagen.
Ok, ich hab mal versucht ein Bild davon dranzuhängen.
Diese warzenähnlichen Gebilde sind rund um den Scheideneingang. Das Bild ist jetzt natürlich total vergrößert. Muß man sich das alles natürlich etwas kleiner Vorstellen.
Einhergehend mit diesen Gebilden waren Juckreiz und brennen. Diese Gebilde sind innerhalb einer Woche entstanden.
Was sagt ihr?
Grüße von HumanPV
HumanPV
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
also abgesehen davon, dass Du zum Arzt gehst, um eine Diagnose einzuholen - ich denke schon, dass das welche sein könnten. Bei mir habe ich ganz am Anfang auch so ganz winzigkleine Gnubbel entdeckt, eher aus Zufall, weil ich wegen einer Pilzinfektion ganz genau hingeguckt habe. Ob sie zur selben Zeit gekommen sind oder schon vorher da waren, weiß ich nicht, da sie mir erst dann aufgefallen sind, und in einem Moment schwacher Immunabwehr können sie vielleicht auch dazugekommen sein. Bei mir ist auch die Anordnung ähnlich gewesen, am unteren Scheideneingang habe ich zunächst ein recht kreisrundes Muster entdeckt; wegen dieser scheinbaren Symmetrie habe ich damals auch erst noch gehofft, dass es sich um Vestibuläre Papillen, also sogenannte Hornzipfel (Hirsuties papillaris vulvae) handeln könnte (http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de.../n/h/1750_1.htm), die ich bis dahin noch nie bemerkt hätte, aber die sollen bei Frauen enorm selten sein und es waren dann ja auch keine.
Mach doch mal einen Essigtest - mit 5%iger Lösung, also z.B. Apfelessig befeuchten, 5 Minuten warten, ob sie sich weiß färben. Wenn sie reagieren, ersetzt das zwar immer noch nicht den Arztbesuch, aber siehs mal so: Du weißt jetzt immerhin schon vor Deinem Arztbesuch, a) nach welchen Medikamenten Du fragen kannst, bei welchen Aussagen Du noch einmal nachhakst und welche Behandlungen Du vielleicht erst einmal ablehnst und b) wo Du Dich gegebenenfalls hinterher ausheulen und/oder auskotzen und informieren und unterstützen lassen kannst. Ich habe die ersten Tage nach meiner Diagnose wirklich nur rumgeheult und gedacht, die Welt geht unter, aber das tut sie nicht, jedenfalls nicht wegen dieser Feigwarzen.
Also, ich wünsche Dir natürlich Hornzipfel, aber wenn es keine sein sollten, halt die Ohren steif, Du bekommst das in den Griff.
Wenn man sich das Ganze ein bisschen esoterisch schönreden will, hilft es, sich das Ganze als eine Geduldsprobe mit Langzeiteffekt wie das Autowaschen in "Karate Kid" vorzustellen, am Ende ist man hoffentlich irgendwie weiser, lebt gesünder, kann eigenen Schmerz und eigenes Leid besser in Relation zu dem anderer setzen, hat Geduld gelernt usw. usf. Bei mir haben die Warzen meine (schon ziemlich obsessive) Beschäftigung mit dem Kinderwunsch zum Stoppen gebracht und mir - auf sehr schmerzhafte Weise, sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene - beigebracht, dass ich eben nicht alles kontrollieren kann. Im Moment kann ich ja noch nicht einmal Sex haben, da ist natürlich jede Zyklusbeobachtung auch Quatsch, und ich bin gezwungen, das loszulassen. (Ich hoffe natürlich sehr, dass das, wenn ich irgendwann mal wieder warzenfrei bin, nicht umso schlimmer losgeht.) Also, so viel mein Wort zum Sonntag. Wenn Du Dich nicht durch Arbeit oder Freizeitaktivitäten ablenken kannst, lies Dir keine Horrorstories durch, sondern nur Erfolgsgeschichten, und nutz die Zeit bis zum Arzttermin, um Dich über behandlungsmöglichkeiten zu informieren und dort als kompetenter Patient aufzutreten. Nimm Dir nen Zettel mit und frag alle Fragen, die Du hast. So viel Zeit muss sein. Viele Grüße Hedda
vielen Dank für Deine lange Antwort an mich. Das fand ich echt nett, dass Du mir so viel dazu geschrieben hast. Ja, seitdem ich diese kleinen Gebilde bei mir entdeckt habe- kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich hatte mir dann direkt einen Termin in einer Dysplasiesprechstunde gemacht. Am Montag Abend weiß ich dann mehr. Ich habe noch Hoffnung....
Ich habe mich seit der Zeit, von den ich von diesen "Gebilden" wußte nur noch im Internet aufgehalten und gelesen, gelesen und nochmal gelesen. Eine ganze Woche lang. Ich glaube jetzt fast alles über diese FW zu wissen. Auch über die vielfältigen Methoden diese zu entfernen. Da gibt es ja soooo viel. Durch mein Lesen bin ich natürlich auch auf die WSM gestoßen. Ich habe mir das durchgelesen und mir auch schon all diese pflanzlichen Präparate für die WSM vorsorglich besorgt.
Das Problem; man weiß ja vorher echt nicht, welche Methode des Entfernens bei einem dann wirklich richtig anschlagen würde. Bei dem einen hilft das, bei dem anderen das. Da kann man wahrscheinlich nichts anderes als die ganze Bandbeite der Möglichkeiten einfach mal auszuprobieren. Oder wie seht ihr das?
Also ich glaube, dass die rechts wirklich welche sein könnten. Ich glaube, die typische Blumenkohl-Struktur darin etwas zu erkennen. Jedoch bin ich keine Ärztin und kann auch nur von meinen Erfahrungen berichten.
Aber selbst wenn es welche wären, Hedda hat völlig recht. Es sind nur Warzen und die bedeuten keines Falls das Ende der Welt. Ich glaube, die meisten von uns leben ja zunächst einige Zeit friedlich mit ihnen, bis wir sie irgendwann mal entdecken. Mit Geduld und Konsequenz bist Du sie sicher irgendwann los, wenn es welche sind.
Ich war heute in einer Dysplasiesprechstunde und bin jetzt genauso schlau wie vorher. Der Arzt hat sich diese "Dinger " angeschaut und doch tatsächlich gemeint, das die nicht wie Condyloma aussehen. Er sagte dazu nur; "das hätten manche Frauen einfach". Er meint nicht, dass das Feigwarzen sind. Hat aber noch eine Gewebeprobe bei mir entnommen. Jetzt muß ich nochmal 2 bis 3 Wochen auf das Ergebnis der histologischen Untersuchung warten.
Der Besuch war total unbefriedigend für mich, weil ich ja jetzt immer noch nicht 100% weiß, ob ich Fw habe oder nicht. Aber ein Arzt in der Dysplasiesprechstunde müßte sich doch beim erkennen von Fw auskennen, oder was meint ihr? Diese Gewebeprobe wird das wohl dann ans Tageslicht bringen
Er hatte bei mir auch diesen Essigsäuretest angewendet. "In mir drin" sagte er, sehe es gut aus, dort war wohl nichts auffälliges zu sehen
Natürlich ist es böd, warten zu müssen. Aber mit der Gewebeprobe hast Du am Ende Sicherheit. Bei mir hat die FA auch eine genommen, sie vermutete zwar gleich schon, dass es welche sind, aber die Probe war sinnvoll, um ganz sicher zu sein, weil sie bei mir auch so klein waren und eben diesen "normalen" - aber enorm seltenen - vestibulären Papillen ähnlich sahen. Hatte dann - allerdings nach einer Woche - den Laborbefund: Condylome. Vielleicht solltest Du alle vier Tage oder so ein Makrofoto machen, um für Dich selbst mal vergleichen zu können, ob sich da während dieser zwei, drei Wochen was verändert.
Außerdem ist der Vorschlag mit ner Zweitmeinung gut; die Geschichten von Ärzten zeigen ja, dass die eben mehr oder weniger erfahren in der Blickdiagnose sind. Und wenn der/die zweite Dir auch noch sagt, dass es wohl keine sind - dann kannst Du doch schon mal Hoffnung schöpfen, dass Du die Dinger eben nicht hast. Alles Gute!
Ich würde auch unbedingt eine Zweitmeinung einholen. Hat der Arzt denn mit der Lupe geschaut? Hat er einen Essigtest gemacht? Es ist leider immer wieder so, dass die Ärzte oft nicht so genau wissen, was sie machen sollen. Lass Dich nicht abspeisen. Weisst Du, welche Typen der Test genau enthält. Es könnte sein, dass dies auch noch eine Rolle spielt, ob die Probe positiv oder negativ ausfällt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Hautarzt vielleicht der passendere Ansprechspartner sein könnte.
Danke für Eure Antworten. Ja, ihr habt schon Recht mit Eurer Meinung eine Zweitmeinung bei einem anderem Arzt, einem Hautarzt einzuholen. Aber ich habe jetzt doch vor ersteinmal die Gewebeprobe abzuwarten. Er hat mir keinen von diesen "Dingern" abgeschnitten sondern direkt neben dran etwas Haut entfernt . Ich denke mal, wenn ich diese mistigen FW habe, dann wird man die Zellveränderung doch bestimmt auch in diesem Hautfetzen erkennen können, oder? Und ja liebe Warpunzel, der Arzt hat sich meine Haut mit einer 7 fachen Vergrößerung angeschaut und den Essigsäure- Test gemacht
wollte Euch meinen Befund aus der Dysplasiesprechstunde mitteilen. Ich bin jetzt aber immer noch unsicher.
Der behandelnde Arzt schrieb im Befund; kolposkopisch: T3 -Zone mit unauffälligen Portio und Vaginalepithel
Desweiteren schrieb der behandelnde Arzt im Bericht; das er vulvoskopisch kleine papillomatöse Veränderungen gesehen hat, die an Hirsuties papillaris vulvae erinnern.
Der histologische Befund von meiner Gewebeprobe war;
Das morphologische Bild mit Akanthose, Hyperparakeratose und erhöhter nukleärer Proliferationsaktivität basal sowie im unteren Schichtungsdrittel spricht eher für ein ( älteres) Condylom mit flächenhaften Wachstum. Kein Anhalt für Malignität Immunhistochemie: p16 negativ, L1 negativ, Ki -67 erhöht
Der behandelnde Arzt, der mich untersuchte schrieb aber in seinem Endbefund; Aufgrund des klinischen Eindrucks einer Hirsuties papillaris, scheint mir die histologische Diagnose nicht repräsentativ zu sein. Meines Erachtens ist ein abwartendes Verhalten gerechtfertigt.
Ich habe auch kein Medikament verschrieben bekommen
Es hört sich jedenfalls nicht nach ner Katastrophe an . Also ich glaube, dass L1 negativ ist, scheint darauf hinzudeuten, dass Dein Immunsystem zumindest nicht gerade eine aktuell neue HPV-Infektion abwehrt. Wenn es ein älterer Befall sein sollte, hat Dein Körper das aber offenbar echt gut im Griff, da ja der Arzt keine sieht, bzw. nur so etwas wie Hirsuties papillaris vulvae. Insofern könntest Du dem Arzt vielleicht einfach vertrauen. Guck mal hier, da werden die Marker erklärt: http://www.zyto-kassel.de/Leistungen/Biomarker.html Ich würde mal versuchen, in dem Labor anzurufen, und darum bitten, dass dir das jemand erklärt, der Befund müsste doch nen verantwortlichen Arzt vermerken. Wenn Du unsicher bist, besorg Dir noch mal nen Termin bei Deinem oder einem anderen Arzt und lass Dir den Befund nochmal erklären. Hedda