Seit 1 Monat lese ich hier mit und leide auch mit euch mit. Und auch wenn mein Leidensweg erst seit 2 Monaten geht, ist es schon so
absolut furchtbar, dass ich euch hier darüber berichten muss, einfach in der Hoffnung auch Trost zu finden.
Dazu eine kleine Vorgeschichte. Ich habe mich Anfang August von meinem Ex getrennt, nachdem ich erfahren habe, dass er sexsüchtig ist.
Das wäre ja nicht so schlimm, aber er hat sich leider unter der Woche jeden Tag mit einer anderen getroffen. :-(
Als ich das erfahren habe, musste ich erst mal ko....
Obwohl ich nie ungeschützten Verkehr mit ihm hatte, habe ich dann nach 3 Monaten einen HIV-Test machen lassen und war sehr erleichtert,
dass ich mir diesen Virus nicht geholt habe.
Anfang Juli hatte ich einen HPV-Test, der war negativ. Leider sind meine PAP-Werte seit Jahren komisch, so dass 1 x im Jahr ein HPV-Test
gemacht wird.
Nun habe ich mich im Oktober wieder verliebt und alles war schön, bis ich Ende November einen weißen Knoten am Scheideneingang entdeckte.
Kurz nachdem ich aus dem Krankenhaus wegen einer anderen OP entlassen wurde.
Sofort zu Hautärztin, die meinte, sie glaube nicht, dass es ansteckend ist, sieht aus wie eine Narbenwucherung. aber sie schickte mich in
ein MVZ an einer Klinik, wo man eine Stanzprobe nehmen würde.
Und damit nahm die Katastrophe ihren Lauf.
Mitte Dezember wurde gestanzt, bis dahin hatte sich der weiße Knoten nicht verändert. 5 Tage nach dem Stanzen juckte es auf einmal, da
dachte ich, ich habe einen Pilz. Also 3 Tage Pilzbehandlung, auf einmal an der einen äußeren Schamlippe ganz doller Ausschlag. Dann wieder ins
MVZ am 23.12. die hatten noch kein Ergebnis von der Stanzprobe, aber der Arzt guckte kurz auf den Ausschlag und erklärte mir, das wäre ein
Genital-Herpes. Ich war total geschockt, sollte ich das von meinem neuen Freund haben? Der hatte nach eigener Aussage noch nie irgendwelche
Krankheiten. Ich habe dann 20 Tage starke Tabletten genommen und Tannolact-Salbe geschmiert, aber es wurde nicht besser.
Dann Mitte Januar endlich der Termin beim Gyn und die Diagnose: Kondylome, was auch durch das Laborergebnis von der Stanzprobe bestätigt
wurde. Der Gyn. verschrieb mir Veregen und wie schon bei viele beschrieben, blühten die Warzen auf, aber alles nur bis zum Damm, nichts
am After.
Eine Woche später wieder beim MVZ, aber nicht der unfähige Hautarzt, sondern Termin bei dem Oberarzt, der auch die operativen Eingriffe
war.
Der guckt, sagt, dass müssen wir operieren, Aufklärungsgespräch, Termin Anfang März.
Dann am nächsten Tag ein Anruf, wir müssen schneller operieren, gleich nächste Woche.
Ich die Woche bis zu OP nicht geschlafen, weil Angst, dass es Krebs ist. Warum wollen die sonst so schnell operieren?
Dann Entwarnung, der Termin war so schnell, weil der Operateur in Urlaub geht und das unbedingt selber operieren wollte, weil er auf die
Wundränder bei dem Knoten besonders gucken will. Und die anderen Warzen werden dann weggebrannt. Allerdings hat er sich die Sache
nicht noch mal angeguckt, sonst hätte er mir sagen können, dass sich nun auch Warzen am After gebildet haben.
Ich sollte 2 Nächte im Krankenhaus bleiben, aber das war da so dreckig und die Schwestern so unfreundlich, dass ich vor der OP beschlossen
habe, gleich nach der OP nach Hause zu gehen.
Anästhesie, die Stunden nach der OP usw. waren ebenfalls schlimm. Da liegt man angeschnallt und wartet stundenlang, dass man endlich dran
kommt und hört dann den Patienten aus dem OP-Saal laut stöhnen vor Schmerzen. Völlig ausgeliefert.....
Danach ein Entlassungsgespräch, wo was gesagt wird, dass es in der Scheide schon Veränderungen gibt und ich schnellstens zum Gyn. soll.
Das stimmt zum Glück nicht, wie mir der Gyn. vorgestern bestätig hat. Dafür haben Sie mir aber nicht gesagt, ob sie auch in den Darm geguckt
haben.
Und sie haben mir auch nicht gesagt, dass sie rund um den After Riesenflächen verbrannt haben und noch viel schlimmer:
sie haben mir eine halbe Schamlippe weggebrannt. Ich bin total geschockt!
Bei der Kontrolle beim Hautarzt und beim Gyn. waren beide geschockt über das Ausmaß der Verbrennungen.
Eine Seite der äußeren Schamlippe von vorne bis zum Scheideneingang verbrannt. Halbe Schamlippe weg, Kliotis verbrannt. Scheideneingang
total verbrannt. Im Eingang der Schnitt wegen dem Knoten und um den After herum zwei Brandwunden größer als 2 x ein 2€ Stück.
Das ist jetzt 19 Tage her. Ich habe bis vorgestern nur auf dem Sofa gelegen, alles offen. Kann seit gestern endlich wieder auf einer Pobacke
sitzen. Wische jeden Tag 3 x unter Tränen und extremen Schmerzen die Wunden sauber, mache Sitzbäder und schmiere Jod-Salbe rauf.
Das alles ist so belastend. Es geht mir so schlecht, ich kann nicht mehr aufhören zu weinen.
Mein Freund hat mich verlassen, weil er Angst vor Ansteckung hat (hat sich testen lassen, habe ihn nicht angesteckt). Mein Job ist in Gefahr,
ich habe dort erst am 03.01.angefangen und bin schon 3 Wochen krank geschrieben.
Alles in allem wurde ich total überrumpelt mit dieser schnellen OP und fühle mich total verstümmelt.
Aber es kommt noch schlimmer, gestern Abend habe ich in den offenen Wunden neue Warzen entdeckt.
Und jetzt bin ich wirklich am Ende, auch wenn ich das bei vielen von Euch gelesen habe, dass das passiert, aber die ersten Wunden sind
noch nicht verheilt. Ich weiss nicht, ob man da überhaupt schon mit den Warzensalben ran kann.
Ich bin völlig verzweifelt.
Danke an die, die diesen langen Bericht bis hier gelesen habe. Es musste einfach raus.