Hallo liebes Forum,
ich möchte hier gerne meinen Werdegang von Diagnose bis zu meinem persönlichen Erfolg loswerden. Vorab möchte ich sagen, dass ich mich in einer Art und Weise verantwortlich fühle, da ich die Belastungen, die das Virus bei Betroffenen verursacht, bestens kenne und mich durch die Informationen und die Transparenz schuldig fühle, meinen Weg zu teilen.
Daher möchte ich mich bei dieser Gelegenheit direkt beim Gründer und allen Mitgliedern für die Möglichkeit des Wissensaustausches herzlich bedanken.
Zu meiner Person: 22 Jahre und männlich.
Nun dann fangen wir mal an... alles fing in einem Mallorca-Urlaub - natürlich mit extremen Feiern und Alkohol - an. Ich stand Ende Juni im Hotelzimmer unter der Dusche und dachte mir hmmm... du hast dich wohl beim rasieren geschnitten... komisch sind die Stellen trotzdem - wirken wie Pickel. Es sollte noch schlimmer kommen, durch den Alkoholfluss hat sich wohl mein Immunsystem so verabschiedet, dass ich lauter "komische Stellen" überall im Genitalbereich ausgebreitet hat - eventuell auch durch das unvorsichtige rasieren provoziert, was ich im Nachinein vermute. Wenn ich heute darüber nachdenke, dann denke ich, dass es rund 50 Feigwarzen gewesen sein müssen.
Nachdem ich voller Sorgen aus dem Urlaub zurückkehrte (natürlich habe ich schon im Urlaub die Bremse gezogen und verantwortungsvoll auf GV verzichtet), bin ich direkt zum Urologen in die Sprechstunde. Dieser trug auf die Stellen Essig auf und er gab mir die Diagnose "Kondylome". Dreitausend Fragen schossen mir durch den Kopf, die ich natürlich nicht alle samt stellen konnte, da die Zeit eines Arztes begrenzt ist. Er hielt es für das Beste, wenn wir eine Laserbehandlung vollziehen. Da ich ziemlich schmerzfrei bin, um Probleme loszuwerden, nahm ich direkt einen Termin eine Woche später an. Die Laserbehandlung war für mich unangenehm. Man kann sich vorstellen, dass bei einer solchen Vielzahl und der Ausbreitung die betäubenden Spritzen das Schlimmste sind. Während der Laserbehandlung musste ich meinen Arzt auf Stellen aufmerksam machen, da er diese sonst übersehen hätte. Mir war es wichtig alles zu erwischen. Während der Laserbehandlung meinte er mich darüber aufzuklären, dass er nur round about 25€ für die Behandlung kassiert und er Ärzte kennt, die pro Feigwarze 100€ nehmen. In diesem Moment ist es mir durch den Magen gezogen. Ich habe direkt gekontert und ihm am Ende der Behandlung mitgeteilt, dass ich seine Stellung und Aussage eine Frechheit finde, da er den Grundsatz seines Studiums anscheinend nicht verstanden hat. Medizin studiert man nicht aus finanziellen Gründen, sondern auch mit dem Grundsatz Menschen helfen zu wollen. Er war aufjedenfall sprachlos. Zuvor hatte er mir noch gesagt, dass ich kräftig etwas in der Kaffeekasse lassen sollte. So auf die Art: ansonsten kann ich weitere Behandlungen vergessen. So kam es aufjedenfall bei mir an. Für mich war das Thema direkt durch und ich wusste: ich muss mir selbst helfen und mich informieren. Zack ab ins Internet und dann kam dieses Forum. Ich hatte schon im Gefühl nach der Behandlung, dass es das nicht gewesen ist. Daher dachte ich mir, dass ich die Zeit für die Wundheilung durch die Laserbehandlung nutze.
So bin ich auf die WSM-Methode gestossen. Direkt gesagt getan, alle Hilfsmittel habe ich bestellt und gekauft. Ich habe allerdings teilw. Dinge ausgelassen. Nach wenigen Tagen kam schon Nachschub an Feigwarzen, sodass ich beschloss Essig tu testen. Zuerst find ich an regelmäßig mit Wattestäbchen Apfelessig mit Salz aufzutragen. Mischverhältnis mit Wasser 1:1. Die Warzen wurden identifiziert und ich wusste wo ich zu kämpfen habe. Allerdings hatte ich noch nicht das Gefühl was ich brauchte. Etwas hat mir gesagt, du musst es verschärfen, meine Haut hat es alles bis dahin verkraftet. Also Griff ich zu 1:1 Mischungen mit purem Essig. Immer wieder. Nach der Essigprozedur habe ich Zinksalbe aufgetragen. Das Ganze habe ich vier Wochen durchgezogen, leider nicht mit dem für mich erwünschten Erfolg. Es sind wenige Warzen verschwunden, allerdings war mein Gefühl, dass Sie schneller nachkommen. Das taten Sie auch.
Ich beschloss die Vitamin-C Paste mit Zinksalbe zu probieren. Es entpuppte sich als wirksames Mittel. Ich war sehr vorsichtig und hatte anfangs ein sehr geringes Mischverhältnis. Mit der Paste hatte sich gezeigt, dass man Gefühl dafür entwickeln musste, um die Warzen bestmöglich anzugreifen. So wie die Warzen weg waren, kamen Sie auch teilweise wieder nach. Ach ja, bitte nicht vergessen zwischendurch immer mal eine Pause einzulegen.
Ich beschloss irgendwann im Kopf: da geht noch mehr - ich wollte Sie mit aller Willenskraft bekämpfen. Daher bestellte ich mir zusätzlich Condylox - ein Mittel, was auch Ärzte verschreiben. Ich hatte nämlich bereits auch Stellen auf der Eichel, die ich damit wunderbar behandeln konnte. Man muss dazu wissen, dass man durch den Schmerz, der nicht lange anhält, nach jeder Behandlung durch muss. So kombinierte ich nach "Gefühl" und dem Zustand meiner Haut Condylox mit der VitaminCPaste. Ich kam seelisch immer mehr zur Ruhe, da ich wusste: da reagiert etwas und das schneller als ich gucken konnte.
Zum krönenden Abschluss habe ich mich vor jedem Duschen mit Apfelessig betupft (Waschlappen getränkt) und immer wieder auf die Haut im gesamten Genitalbereich. Die Schläfer haben sich gezeigt, die ich danach mit VitaminC-Paste versehen hab. Die Dinger fingen alle samt an zu explodieren und zu heilen. Ich traute meinen Augen nicht, da ich merkte dass es immer mehr Wirkung zeigte.
Was soll ich sagen? Mitleerweile bin ich warzenfrei. Ich hatte zwischendurch einen Termin beim Hautarzt und dieser meinte es ist nichts mehr zu sehen. Ich habe ihm unser kleines Geheimnis mit auf den Weg gegeben und er fand es sehr interessant, dass es so klappt.
Aufjedenfall möchte ich auch noch auf das Thema eingehen, wie gehe ich weiter mit Geschlechtspartnern damit um? Es ist ein Virus was unzählige Menschen aktuell mit sich tragen. Bei Männern gibt es bisher keinen Test, der das Virus nachweisen lässt. Das bedeutet, dass viele gar nicht wissen, dass Sie das Virus haben. Nur Männer mit Feigwarzenausprägung können es quasi "sehen". Das Virus ist 6 Monate bis 24 Monate im Körper, bis es je nach Immunsystem verabschiedet wird. Wenn man keine Feigwarzen mehr hat, dann kann man in festen Partnerschaften ohne Kondom Sex haben. Wenn man weiß, dass man es hatte und eventuell da noch was sein könnte, würde ich jedem raten, dass er immer noch ein Kondom nimmt (was sowieso selbstverständlich ist). Auch ich möchte hier noch mal abschließend sagen, dass ich die Dinger nicht von Mallorca habe, sondern von Bettgeschichten davor. Auch habe ich immer mit Kondom verhütet, dennoch bin ich betroffen gewesen. Das Virus ist kein Ende des Lebens - auch ist es bei Feigwarzenausprägung nur ein LOW RISK HPV Virus. In super seltenen Fällen bildet sich daraus Krebs, also nicht so viel Sorgen machen. Letzter Tipp: immer kommunizieren und nicht vor Ablehnung Angst haben.
Danke!