Hallo zusammen,
heute möchte ich mit euch meine Erfolgsgeschichte teilen, damit vielleicht auch andere von diesem Erfolg profitieren können. Vorab sei gesagt, es gibt bei HPV-Erkrankungen nicht DEN Weg sondern viele, die je nach Individuum erfolgreich - mehr oder weniger - verlaufen können.
Bevor ich in die Thematik reinstarte möchte ich mich ebenso bei diesem Forum bedanken. Es ist schön zu lesen, dass es einen solchen Fundus an Informationen, Behandlungsmöglichkeiten und der Gleichen gibt. Dabei gilt es aus meiner Sicht aber auch zu berücksichtigen, dass hier in diesem Forum Autoren am Werk sind, die es meist deutlich „Gebeutelt“ hat. Damit will ich denjenigen Mut machen, die zum ersten mal die Diagnose Kondylome/Feigwarzen erhalten haben, dass der hier beschriebene Leidensweg nicht zwingend der ist, den ihr bestreiten müsst. Es gibt aus der klassischen Medizin viele indirekte Behandlungsmethoden die sehr gute Erfolge erzielen. Daher steckt bitte nicht wie ich damals den „Kopf in den Sand“ sondern seht es positiv. Es ist zwar unschön, da „ich keine Pille nehme“ und alles ist weg so wie bei einer eitrigen Mandelentzündung, aber es ist auch kein Weltuntergang. Mit dem Richtigen Arzt und der Richtigen Behandlung, werdet auch ihr schnell Warzenfrei. Wenn all das auch nicht hilft, dann gibt es hier im Forum gute Tipps, denn dann gilt: Probieren geht über Studieren. Aber nicht jede Behandlung ist für jeden und jede Körperregion geeignet. Es kann also noch schlimmer kommen, daher geht lieber mit Bedacht vor als Blind irgendetwas zu tun…
Nun zu mir:
Seit vielen Jahren bin ich bereits in proktologischer Behandlung. Nicht regelmäßig aber durch meinen Sport und einer Bindegewebsschwäche habe ich immer mal wieder vergrößerte Hämorriden, die verödet werden müssen. Vorletztes Jahr war es dann wieder soweit. Ich fühlte in mir drin irgendwie ein Fremdkörpergefühl. Aber das kannte ich ja schon, von daher: Hörer in die Hand nehmen, Doc anrufen, Termin vereinbaren, hinfahren, fünf Minuten Prozedur über sich ergehen lassen, fertig und die nächsten 1-2 Jahre ruhe. Doch am Ende hörte ich nur: „Die Nummer sei nicht vergeben“. Dabei war der Arzt meines Vertrauens doch so gut, zwar alt, aber gut. Also dachte ich mir: Sowas ist ja nicht weiter schlimm, kann eigntl. jeder Proktologe. Ich also ins Internet, die nächste Adresse eines MVZs rausgesucht und einen Termin vereinbart.
Bei dem Termin stellte sich der doch sehr unfreundliche Arzt kurz vor, schaute innerhalb weniger Sekunden rein und meinte: „Sie haben Kondylome, aber sein Sie froh das die nur innerlich sind“, die könne man operieren, kämen aber wieder. Auf meine Frage ob es da noch andere Möglichkeiten gäbe, meinte er NEIN. Auf die Frage warum man die operiert, wenn die tatsächlich wiederkommen, antwortete er: Weil es in den Leitlinien so steht. Auf die Frage (und die ist im weiteren Verlauf entscheidend): „Was passiert wenn ich nix machen lasse, gibt es da Risiken“, antwortete er: „Dann bleiben die halt da und gehen irgendwann weg, so schlimm ist das nicht“.
Zurück zu Hause bin ich auf das Forum gestoßen und war schockiert. Ich hatte den Eindruck, alle Krankheiten auf der Welt zusammengenommen sind nicht so tragisch wie das was ich hatte. Es fühlte sich an, als hätte ich die Pest. Direkt vereinbarte ich bei meinem Hausarzt einen Termin und schilderte ihm die Situation. Er deutete an, dass dies jetzt nicht sein Spezialgebiet sei, aber Naturheilkunde dort durchaus wirkungsvoll ist und hatte mich an einen Kollegen verwiesen.
Nach ganzen drei Tagen hatte ich dort auch einen Termin. Ich muss zugeben, von dem ganzen Naturkram hatte ich keinen Schimmer und glaubte auch nicht wirklich daran, aber nun gut: Ich erhielt eine Immunaufbaukur via Spritzen, Eigenblut mit Tropfen zum Schlucken und Salben die zu Zäpfchen verarbeitet wurden. Alles auf Naturbasis. Nach acht Wochen stellte ich mich erneut bei diesem „netten“ Proktologen vor. Dieser meinte ebenso innerhalb weniger Sekunden: Die sind kleiner geworden. Allerdings hatte ich an einer ganz anderen Stelle schmerzen. Doch da war angeblich nichts.
Eine Woche später stellte ich mich aufgrund der Schmerzen erneut vor: Angeblich wieder kein Befund.
Daraufhin hatte ich bei meinem Arzt & Heilpraktiker einen Termin. Dieser hörte sich die Sache an und meinte: „Ich habe hier in der Gegend einen geschätzten Kollegen, der betreibt seine chirurgische Praxis zwar rein privat, ist aber sehr gut, genau, menschlich und könne im Falle des Falls aber als Belegarzt auf Kasse mit Zusatzversicherung operieren“.
„Naja was solls“ dachte ich mir, die paar Euro sind im Besten Fall, ein deutlicher Zugewinn an Lebensqualität. Einen Tag später hatte ich bei diesem einen Termin. Ein sehr freundlicher, genauer und fachlich versierter Arzt saß mir gegenüber. Dieser hörte sich die Sachlage genau an und untersuchte mich. Daraufhin begutachtete er noch die Befunde meines „alten“ Proktologen und kam zu folgendem Ergebnis: „Es müssen keine Kondylome sein, es kann auch etwas anderes sein. Definitiv sind es Tumore, die Frage ist ob gut- oder bösartig und mit welcher Ursache.“ Ein MRT und eine Biopsie hält er dennoch für gut, denn Sie seien jung und somit sollte da nix verschlafen werden. Das MRT deshalb, da so vor einer OP mögliche andere Ursachen ausgeschlossen werden können. Aber Schmerzen sind nicht gut und wenn es ein bösartiger Tumor wäre, dann lieber jetzt als später. Im Übrigen hat er an noch vielen anderen Stellen in mir drin „Veränderungen“ festgestellt. Auch an der Stelle, die schmerzen bereitet hat. Allg. gesagt: Er hat relativ lange in mir „rumgerührt“ und immer um mein Feedback gebeten oder wie er sagt: „Das geht nur als Team“.
Nach dem MRT hatten wir noch ein intensives Gespräch ob ich die OP nun mache oder nicht und ob es nur eine Biopsie sein wird oder ich die Dinger direkt rausschneiden lasse. Ich habe mich, Aufgrund des guten Gefühls für die OP entschieden. Dieser hatte auch deutlich zu verstehen gegeben: Er schneidet so wenig wie möglich, so viel wie nötig aber definitiv tief (mit dem Elektrokauter), denn wenn es Kondylome wären, dann muss möglichst alles weg. Anschließend würde ich eine Aldara Zäpfchentherapie erhalten um die Rezidivwahrscheinlichkeit zu senken. Er ist ebenso auf die Schmerztherapie danach eingegangen und hat erwähnt: So oder so wird viel weg müssen, aber mir können die Schmerzen erträglich machen, indem wir Ihnen den passenden „Cocktail“ für die Wochen danach zusammenbauen.
Es erfolgte wenige Tage später die Operation. Was soll ich sagen, es war wirklich nicht schlimm. Zwar hat die OP mit allen Untersuchungen die dabei noch stattgefunden haben rund eine Stunde gedauert, aber bereits zwei Stunden später lag ich auf meinem Zimmer. Nicht ambulant sondern mit drei Tagen Aufenthalt – was ich jedem nur empfehlen kann bei einer Enddarmop. Am Nachmittag kam mein Arzt dann zu mir aufs Zimmer und erläuterte mir, was alles operiert wurde. Es war am Ende mehr als gedacht und „höchste Eisenbahn“ sonst hätte er sich Gedanken machen müssen, wie er die Wunden sauber und folgenfrei verschlossen bekommt. Am nächsten morgen hat er auch persönlich mir die Tamponade gezogen. Was ebenso schmerzfrei war.
Die Tage drauf habe ich schön Flohsamen zu mir genommen, meine Medikamente gegen die Schmerzen und natürlich etwas Abführmittel. Mit dem Ausduschen war das so ne Sache: Wer kein Blut sehen kann, für den ist es eine Herausforderung, aber nach nur einer Woche war ich schmerzfrei auf der Toilette ohne Schmerzmittel und auch das Blut war Geschichte.
Nach einer weiteren Woche lag das pathologische Gutachten vor. Meine Proben sind durch die halbe Republik gereist, das Ergebnis war weniger erfreulich: HPV 6,11, 16 und Carcinoma in Situ/AIN3 – Krebs. Aber in sich gekapselt und ungestreut. Wenigstens ein Lichtblick, das hätte mir gerade noch gefehlt.
Mein Arzt brachte mir diese Info sehr schonend bei und unterstrich noch einmal: Es war früh genug, das mir dadurch kein bleibender Schaden entsteht. Hätte ich auf den ersten Proktologen gehört, hätte keine Schmerzen gehabt, wer weiß was diese „Fehleinschätzung“ für Folgen gehabt hätte.
Es sei auch gesagt, das eine AIN3 nicht immer zu dem klassischen Krebs, wie er im Volksmund bekannt ist, wird. Aber die Chance ist eben da – ich war froh die Entscheidung pro OP getroffen zu haben.
Mein behandelnder Arzt teilte mir mit, dass eine solche Diagnose in die Hände von absoluten Spezialisten gehört (wobei ich Ihn bereits dazu gezählt hätte). Daher hat er für mich bereits einen Termin in der Uniklinik vereinbart. Was soll ich sagen: Es war die absolute Katastrophe. Ein Assistenzarzt, der erstmal bestrahlen wollte und mir nen künstlichen Darmausgang verpassen wollte. Nebenbei noch die Wirkweise von Aldara nicht genau kannte, ein Professor der zu Terminen nicht erschienen ist, Termine in den Systemen nicht auffindbar waren und der Gleichen. Das Einzige was ich der Uniklinik zu verdanken habe, war die HPV Impfung auf Krankenschein. Daher weil durch die Impfung auf jeden Fall eine höhergradige Dysplasie verhindert werden könne. Ob ein wieder auftreten damit verhindert wird ist laut dem Professor rein indikativ, er sieht aber einen Zusammenhang aufgrund der Menge an seinen Patienten und den weiteren Verlauf.
Vier Monate später und gefühlt einem dutzend Terminen im Krankenhaus (regulär wären es nur vier gewesen, wenn die die Termine nicht immer verschlampt hätten oder versehentlich kein Arzt da war), stellte ich mich bei meinem Proktologen meines Vertrauens erneut vor. Dieser war erstaunt wie „wenig“ die Uniklinik getan hatte. Dieser untersuchte mich erneut und stellte ganz kleine Verdickungen fest. Aufgrund des pathologischen Befundes von damals haben wir uns erneut für die Operation entschieden. Das Ergebnis war allerdings erfreulich: Kein HPV feststellbar, keine Kondylome nur normale Polypen. OP war ein „Kinderspiel“, kaum Schmerzen, zwei Nächte im Krankenhaus und die Sache war erledigt. Die Folgeuntersuchungen waren ohne Auffälligkeiten bisher. Anschließend sollte wieder eine Aldaratherapie erfolgen. Mein behandelnder Chirurg war nicht sonderlich erfreut das es keine Apotheke gibt, die Tampons herstellen will. Daher blieben uns wieder nur Zäpfchen. Besser als nichts, aber dort wo die Dinger saßen kommen die Zäpfchen nicht wirklich gut hin Stichwort Siphonwirkung.
Leider hatte ich immer wieder Schmerzen und bei einer Folgeuntersuchung stelle sich heraus: Da ist wieder eines und nicht klein. Gleiches Prozedere und im Ergebnis wieder ein AIN 3. Ich war schon fast am verzweifeln, dann hieß es: „Wir überweisen dich nach München in die Dermatologie. Habe bereits mit den Ärzten dort gesprochen“. Was soll ich sagen, es war wirklich das Richtige. Auf einmal gab es eine Apotheke die die Tampons herstellt (Klösterl Apotheke in München, die verschicken das auch Deutschlandweit!) und viele optionale Behandlungsmethodiken. Die Tampons haben nun eine deutliche Wirkung gezeigt wie sie Aldara zugeschrieben wird. Ich war komplett begeistert und seit der OP und Aldaratherapie komplett schmerzfrei und auch bei einer hochauflösenden Rektoskopie mit Essigsäure sind keine Veränderungen feststellbar. Daher kann ich nur jedem empfehlen, wer im Enddarm die Dinger hat: Begebt euch zu absoluten Experten! Chirurgen kennen das Schneiden. Damit ist euch zumindest in diesem Punkt geholfen und es wäre gut wenn ihr dort jemanden an der Hand habt der sich in diesem empfindlichen Bereich sehr gut auskennt, da man dort viel verpfuschen kann. Und Dermatologen mit nem Proktoschein können dann sehr gut mit und weiter behandeln. Diese Kombi war für mich „Gold wert“. Ebenso der Tipp meinen Vitaminhaushalt und sämtliche immunsteigernde Stoffe im Blut zu testen. Das Ergebnis: Nahezu überall lag ein Mangel vor. Daher wurde dort anschließend massiv gegengesteuert.
Was war mein Erfolgsrezept:
1. Operation bei einem Arzt der sein Handwerk versteht und mit KH Aufenthalt
2. Aldara Tampons um mögliches noch infiziertes Gewebe zu „heilen“
3. HPV Impfung um die AIN Stadien zu reduzieren und mögliche Rezidive zu verhindern (Statistisch nicht ganz eindeutig aber es gibt dazu eine Tendenz) – laut Ärzten 3 Impfungen sollten es schon sein
4. AHCC (Shiitake) 3g/Tag über 5 Monate
5. Vitamin D Hochdosiskur Ziel: 70-100 ng/ml in Verbindung mit Magnesium und K2 – diese Kombi ist wichtig
6. Diverse Vitamine wo ein Mangel vorlag, Apfelessigkapseln, Shiitake, Reishi Pilze, Beta Glucan uvm.
Mein Tipp an alle die innerlich solche Dinger haben:
1. Aldaratampons bereits vor der OP und danach -->OP Feld wird kleiner oder ersparrt die OP
2. Kein Veregen reinschmieren, das kommt an die tieferen Stellen nicht hin und kann ziemlich starke Schmerzen auslösen, die man kurzfristig dann nicht mehr wegbekommt. Gleiches gilt mit Apfelessig innerlich zu hantieren o.ä. Dies kann böse Schmerzen/Schäden auslösen, da sehr aggressiv. Da ist es besser 2-3x am Tag mit hochqualitativem Grüntee Konzentrat (nicht zu heiß aufgießen, sonst verbrennt man die Stoffe die nötig sind) mit einer mobilen Analdusche (findet man u.a. im Sexshop und schaut aus wie ne Pumpe) den kalten! Tee rektal einfüllen (ca. 25-100ml) und für 5-15 min drin lassen – sich von der Flüssigkeit "entleeren" danach nicht ausduschen. Das soll laut Onlinequellen ebenso sehr gut helfen.
3. Sucht euch einen Arzt der sich damit sehr gut auskennt. In Bayern ist die Hautklinik in München führend bzw. habe ich bei meinen Recherchen keinen anderen Arzt gefunden der das Knowhow und die Mittel besitzt wie diese Klinik.
4. Wer zunächst keine OP durchführen lassen möchte, sollte sich engmaschig kontrollieren lassen und mindesten eine Biopsie vornehmen. Die Dinger sind innerlich wirklich nicht ohne!
5. Lasst euer Blut auf alles mögliche Checken. HPV hat meist nur eine Chance wenn ihr irgendeinen Mangel habt. Mich hat die Blutuntersuchung rund 250€ gekostet und es war es Wert. Bei der Masse an Mängeln die ich hatte, wundert es mich nicht das die Dinger bei mir durchgekommen sind.
6. Vitamin D Hochdosis wird immer mehr forciert. Hier gilt es einen Arzt zu finden der sich damit wirklich auskennt. Die meisten Ärzte in Deutschland dosieren das viel zu gering und ohne eine Kombinationstherapie. Daher sollte man zu einem Arzt dafür gehen der sich mit der Hochdosiskur auskennt. Im Rahmen einer OP gab es in der Vergangenheit zumindest in der Literatur sehr positiv beschriebene Beispiele und wird u.a. von der Urologie am Ring in deren Youtube Channel propagiert.
Im Ergebnis bin ich bis heute bald ein Jahr frei von Kondylomen/Feigwarzen und der Gleichen und kann nur sagen: Ich bin dankbar, dass es vorbei ist. Ich bin dankbar, einen so umsichtigen und gut informierten Chirurgen gehabt (der sich gekümmert, informiert und vermittelt hat) zu haben und ich bin dankbar, dass ich selbst an mich geglaubt habe, die ganze Nummer zu überstehen.
Daher kann ich persönlich nur empfehlen:
1. Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
2. Bei Schmerzen / Problemen vor Scharm nicht zum Arzt gehen sondern gerade deshalb
3. Kondylome mindestens biopsieren lassen, denn nur so können Folgeschäden verhindert werden bzw. der richtige Weg verfolgt werden (wie auch immer der bei euch aussieht). Ich bin nicht zwingend ein Freund von schon direkt operieren, was auch niemand muss. Ausprobieren mit anderen Mitteln ist sicher gut, aber dazu sollte man wissen „wie es um die Erkrankung steht“.
4. Alternativmeinungen einholen und nur mit den Ärzten zusammenarbeiten die ihr Handwerk verstehen und den Patienten in den Mittelpunkt stellen.
5. Viele Ärzte kennen sich damit nur wenig aus und geben das auch nur selten zu. Es gibt aber überall Experten in diesem Bereich, man muss diese nur finden. Leider habe ich noch kein Verzeichnis gefunden wo diese gelistet sind. Eine Apotheke und auch eine Klinik habe ich bereits benannt. Mit Sicherheit gibt es auch weitere.