Hi Liebe Foren-Kollegen ,
seit April hat mich unser gemeinsames Leiden auch erwischt. Nachdem ich nun unzählige Stunden mit dem informieren in diesem Forum verbracht habe, was sehr aufschlussreich war und wofür ich auch sehr dankbar bin, da ich vorher kaum etwas über dieses Thema wusste bzw. damit in Berührung gekommen bin - geht vermutlich vielen so.. Nun habe ich mich dazu entschlossen selbst einmal einen Beitrag im Kampf gegen meine rezidiven Feigwarzen zu verfassen
Doch kurz zu mir und meinem Verlauf:
Ich bin männlich, 23 Jahre alt.
Anfang April bemerkte ich einen kleinen weißen Knuppel direkt am After. Den habe ich einige Tage beobachtet und an einem sonnigen Sonntag habe ich mich dazu entschlossen, den ärztlichen Bereitschaftsdienst auf zu suchen, da mir das ganze doch etwas suspekt war und ich keine Ruhe deswegen mehr hatte (kann mich super verrückt machen was sowas angeht ). Diagnose, nach dem er sein Handy zum googlen rausgeholt hatte: Marisken (Ein Bildervergleich auf Google gab ihm diese Sicherheit.... ). Ich solle doch eine Kompresse reinlegen, würde von selbst wieder weg gehen. Da ich natürlich vorher mit dem Thema nicht in Berührung kam, habe ich dies auch nicht hinterfragt und getan. Das Googlen kam mir trotzdem seltsam vor...
Nach ca. 1 Woche habe ich mehrere Knuppel entdeckt, direkt auf und am Aftereingang. In meinem Schock habe ich direkt einen Proktologen zu rat gezogen und er sagte direkt, dass es in einer OP unter Narkose mit der Elektroschlinge entfernt werden müsste. Ich würde diese Condylome wohl schon länger haben, da diese bereits in den Kanal rein gewachsen sind. Ich war sehr geschockt darüber, da ich keinerlei Probleme wahrgenommen hatte. Beim GV (ich bin homosexuell) und Stuhlgang hatte ich gelegentlich mal Beschwerden: Schwierigkeiten auf Toilette, Schmerzen beim Analverkehr. Da es allerdings nie wirklich schmerzhaft war speicherte ich das unter "Kann ja mal vorkommen" ab.
Wenn ich mich zurück erinnere, habe ich ca. vor 3 Jahre schon einmal einen seltsamen Knüppel dort gehabt, welche aber nach ein paar Wochen wieder weg war.
Nagut anscheinend hatte ich die ganze Geschichte schon länger...
Da ich im Januar einen schweren grippalen Infekt und anschließend eine Bauchdeckenstraffung hatte, war ich natürlich nun froh endlich wieder fit zu sein und wollte richtig mit meinem Leben wieder loslegen, zumal es auch gerade Sommer wurde. Natürlich war ich über diese OP nicht begeistert... Naja am 25.4. war es soweit. Der Eingriff erfolgte unter Narkose in einem externen Versorgungszentrum eines Krankenhauses. Einmal eingepennt und 10 Minuten später wieder aufgewacht, hatte ich es auch schon geschafft. Nach einem Kaffee und Kuchenstückchen im Aufwachraum durfte ich von meiner Begleitperson auch wieder nachhause gebracht werden. Die OP war sehr erträglich und die Wochen danach auch. Für einen weicheren Stuhlgang habe ich etwas zum weich machen eingenommen und Novagin für die Schmerzen. Nach 1,5 Wochen ging es mir so gut, dass ich bereits schon wieder zuhause etwas Sport gemacht haben - ich bin nebenberuflich Zumba Trainer. Da ich mit meiner OP im Januar so lange ausgefallen bin, konnte ich es einfach nicht mehr länger aushalten, da ich sehr unausgeglichen war und einfach wieder mit meinem Leben starten wollte.
Nach 2 Wochen merkte ich das etwas nicht stimmte und es war mir klar, DIE SIND WIEDER DA!!! Naja das wurde ebenfalls beim Kontrolltermin bestätigt und der Proktologe sagte mir, ich solle nun einen Dermatologen aufsuchen, da er ungern dort noch öfters rum schneiden würde und das ganze solle nun mit einer Creme-Therapie behandelt werden. Klang für mich herrlich um einfach wieder mit meinem Leben in Schwung zu kommen.
Sooo.. nun habe ich natürlich sämtliche Uni-Kliniken, Hautärzte und Hausärzte abtelefoniert um mich nach einer Creme-Behandlung zu erkundigen. Großer Schock: solch eine Behandlung wird nicht angeboten. ALLE Hautärzte (ca. 10 die ich kontaktiert hatte) sagten mir dass Sie diese auch nur entfernen, teils sogar ohne Narkose.... In dieser Woche war ich so deprimiert, da ich das Gefühl hatte mit meiner Feigwarzen-Geschichte überhaupt nicht voran zu kommen - ich muss gestehen ich bin sehr ungeduldig haha.
Ok naja eine Ärztin hat sich dann doch noch gefunden die verschieden Behandlungen mit Cremes anbietet. Dort habe ich kommenden Dienstag einen Termin!! Ich bin voller Hoffnung und kann gerne mal berichten!
Die ganze Sache hat mich psychisch in den ersten beiden Wochen nach der Diagnose sehr runter gezogen. Ich habe mich nicht wohlgefühlt, wollte eine Lösung haben und habe mich so untätig gefühlt, da ich bis zur OP noch 2 Wochen hatte und so lange es einfach in Ruhe lassen sollte... Schwierig für mich! Naja ich habe es aber dann doch geschafft und habe nicht mehr stündlich mir die Dinger angeschaut, konnte mich wieder motivieren und Freude am Leben haben. Zusätzlich habe angefangen viel Ingwer-Tee zu trinken. Nun ca. 4 Wochen nach der OP dusche ich immer noch nach jedem Stuhlgang die Stelle aus, da ich einfach dort nicht mit Klopapier dran möchte. Ansonsten tue ich aktuell mal wieder NICHTS dagegen was sich echt blöd anfühlt. Ich habe so einen inneren Druck, dass ich unbedingt etwas dagegen unternehmen muss - bin sehr optimistisch zurzeit und möchte die Dinger platt machen. Allerdings wollte ich nun den Termin abwarten am Dienstag bevor ich in Eigenregie es vielleicht bis dahin schlimmer gemacht habe..
Heute habe ich wieder einmal nachgeschaut. Klar sieht es noch sehr mitgenommen von der OP aus, aber die Condylome sind deutlich zu sehen ca. 7 auf dem After und sind sogar meiner Meinung nach wieder recht groß...
Soweit dazu. Nun habe ich folgende Fragen und möchte einfach mal hören was ihr dazu sagt...
1. Nach gründlicher Recherche würde ich mir als nächstes gerne Veregen verschreiben lassen, da dort wohl die Erfolgsquote sehr hoch ist und wohl im Vergleich zu Aldara effektiver wäre (persönliches Empfinden anhand der Meinungen hier im Forum, dürft mich gerne korrigieren) Allerdings steht wohl in der Packungsbeilage, dass Veregen nicht auf Schleimhäuten angewendet werden soll... Ich denke das lässt sich in diesem Bereich nicht vermeiden oder?
2. Da wirklich kein Arzt sich dazu bereit erklärt hatte, meine rezidiven Warzen anders zu behandeln, habe ich mich beim Heilpraktiker schlau gemacht und er sagte mir, er hätte gute Erfahrungen und er könne mir helfen den Virus zu behandeln. Entfernen und eine direkte Behandlung von Feigwarzen darf er nicht machen, da er kein Arzt ist, von daher wäre es eine Immunsystemstärkung in diesem Bereich und diverse Sitzbäder-Rezepte. Mehr könne er aber natürlich nur sagen, wenn ich einmal vorbei schauen würde. Er sagte ich müsste auf jeden Fall 1x kommen und evtl. ein 2. Mal zur "Kontrolle" und es würde sich ca. auf 70 Euro belaufen insgesamt, ohne notwendige Globulies, Kräuter etc. Klang für mich logisch und wäre ich auch bereit zu zahlen, wäre dies eine gute Ergänzung zur der Creme-Behandlung? Gibt es da eventuell Erfahrungen?
3. Ich möchte in 2 Wochen gerne in den Urlaub nach Barcelona fliegen, Sonne Meer und Strand. Denkt ihr, ich könnte mit dem Start der Behandlung noch etwas abwarten? Ich habe Angst das ich eines Tages aufwache und sich die Dinger verdoppelt habe - Horrorbilder auf Google gesehen... Eigentlich unbegründet, aber im Hinterkopf bleibt es dennoch weiterhin Kann ich getrost im Meer schwimmen?
4. Falls ich die Behandlung erst in ein paar Wochen beginne, ca. 3 Wochen, sollte ich so lange etwas anderes in Eigenregie gegen die Warzen unternehmen? Könnt ihr mir da eventuell einen tollen Tipp geben?
So wie ihr merkt bin ich etwas aufgeschmissen, weil ich einfach nicht weiß wie ich nun genau weiter machen soll und die Ärzte mich auch nicht wirklich weiter voran bringen, als es höchsten ständig weg zu schneiden. Aber ich kann mich ja auch nicht 4, 5, 6 oder what ever wie oft dort operieren lassen... Oder doch? Für mich macht die Entfernung auch nicht wirklich Sinn,dauerhaft zumindestens (ich bin kein Mediziner nur logisches Schlussfolgern) da es doch ein Virus ist und die Entfernung der Condylome doch nicht den Virus entfernt, also kann es doch theoretisch sein das sie auch 8 oder 9 Mal wieder kommen (sofern man sich nicht stärkt und auf sich achtet und der Virus nicht von alleine verschwindet) oder weg geschnitten werden oder?
So Ihr lieben ich hoffe ich bekomme von euch 1, 2 Tipps und Antworten/Meinungen, darüber würde ich mich sehr freuen. Ich drücke euch allen die Daumen in eurem Kampf!! Viel Glück
Liebe Grüße