Viele Betroffene teilen hier ihre Erfahrungen und gleichen diese untereinander ab. Das ist selbstverständlich der Sinn des Forums und auch gut! Auch ich habe hier einige Beiträge gelesen. Mir ist beim Lesen aufgefallen, dass die individuellen Lebensumstände der einzelnen Personen fast nie angesprochen werden. In Bezug auf den Heilungsprozess spielen diese meines Erachtens jedoch eine große Rolle. Wenn Mann / Frau XY seit Jahren damit zu kämpfen hat, wäre es doch interessant zu wissen, wie alt diese Person ist, wieviel diese Person am Tag trinkt, was sie isst, wieviel sie schläft, ob sie Sport macht, ob sie raucht usw. Und wenn Mann / Frau YZ nur wenige Monate damit zu tun hat, was bei ihr anders ist.
Ich selbst habe 6 Monate mit den Dingern gekämpft. Ich nehme keine Drogen (damit meine ich Zigaretten und Alkohol), mache ab und zu Sport, ernähre mich von viel Gemüse und versuche nachts mindestens 8 Stunden zu schlafen.
Ich habe anfangs meine vier Warzen mit Aldara behandelt. Nach etwa drei erfolgslosen Wochen und zehn neuen Warzen habe ich mit der Behandlung aufgehört. Anschließend habe ich die WSM begonnen. Aufgrund des ausbleibenden Erfolges habe ich auch diese Methode nach etwa einem Monat beendet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich knapp 30 Warzen. Im Anschluss folgte eine Zeit ohne Behandlung. Meine Haut hatte sich jedoch in der betroffenen Region rot gefärbt und einige Warzen haben sich entzündet. In einem Zeitraum von etwa einen Monat sind 20 Warzen verschwunden. Diese haben sich zurückgebildet oder sind, nachdem sie verkrustet sind, abgefallen. Die übrigen Warzen habe ich dann nochmal mit Aldara eingecremt. Die Creme wirkte nun doch und kleinere Warzen haben sich zurückgebildet, die wenigen größeren haben sich teils weiß gefärbt. Ich habe sie dann nach einigen Tagen ausgedrückt. Das hört sich erstmal komisch an und muss man auch nicht nachmachen. Jedoch war dies nicht anders, als bei einem Pickel und hat auch nicht weh getan. Durch einen gleichmäßigen Druck hatte sich die Haut der Warzen oben geöffnet. Somit konnte ich das Warzeninnere rausdrücken. Die Blutung habe ich durch einen festen Druck mit einem Taschentuch gestoppt. Die Stellen sind verschorft und verheilt. Alle Warzen sind weg.
Mein Fazit:
Ich denke, dass der Körper anfangs große Mühe hat, gegen den Virus anzukämpfen. Man sollte sich möglichst fit halten, um ihm die Chance zu geben, die Sache zu bewältigen. Das Entfernen der Warzen durch einen ärztlichen Eingriff ist natürlich möglich und bei Frauen teils auch nötig. Nur sollte man sich danach nicht als geheilt betrachten. Der Körper ist noch immer damit beschäftigt. Willst du ihn unterstützen, dann lebe so gesund, wie es geht (gute Ernährung, genug Schlaf, keine Drogen). Auch wenn Aldara (oder andere Cremes mit gleichen Wirkstoffen) anfangs nicht anschlagen, hat mir meine Erfahrung gezeigt, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt doch der Fall sein kann. Möglicherweise hat die WSM bei mir dazu beigetragen, dass sich mein Körper, um den durch Apfelessig und Co. stark angegriffenen Bereich „gekümmert“ hat. Möglicherweise „lernt“ der Körper sich mit den entsprechenden Körperregionen mehr zu beschäftigen. Da viele Menschen mit HPV von jahrelanger Warzenfreihet sprechen, scheint dies nicht ausgeschlossen.
Zum Schluß noch eine Sache: mir ist aufgefallen, dass viele Leute Fragen an „Schweini“ haben, die teilweise nicht mal ein Arzt beantworten kann. Klar, seid ihr teilweise verzweifelt und wisst nicht weiter. Nur kann eine Person, die sich privat zwar überdurchschnittlich viel mit dem Thema befasst hat, nicht jede Frage beantworten, die euch einfällt. Man sollte Geduld bei der Sache haben, sich nicht stressen und optimistisch bleiben. Dann wird das schon.
Alles wird gut!
Hans-Peter