Hallo zusammen!
Ich habe mich schon häufiger hier im Forum umgesehen und habe mich jetzt dazu entschlossen, mich auch mal zu Wort zu melden.
Kurz zu mir: Ende 20, etwa seit 2008 immer mal wieder mit den Dingern zu tun. Psychisches Befinden aktuell: Sehr schwankend, tendenziell aber schlecht.
Alles begann etwa 2008 mit einer kleinen Feigwarze, die ich mit Condylox behandelte und danach hab ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken mehr darum gemacht, weil meine Ärztin damals da auch keine große Sache draus gemacht hatte.
2009 dann lernte ich meinen jetzigen Ex-Freund kennen und kurz danach brach der Mist dann erneut aus, aber stärker als vorher. Ich hatte einige kleine Warzen an den inneren Schamlippen (Innenseite davon) und habe erst mit Aldara behandelt, wodurch ich üble Nebenwirkungen hatte. Ich musste es meinem damals noch neuen Freund beichten und die Angst davor, dass er direkt wieder abhauen könnte, war riesengroß. Aber er blieb und ich hatte monatelang mit dem Scheiß zu kämpfen, was dazu geführt hat, dass man eben nicht einfach mal unbeschwert und viel Sex haben konnte (wie man sich das am Anfang einer Beziehung so vorstellt). Das hat unserer Beziehung nachhaltig geschadet und unser Sexleben hat sich davon eigentlich nie erholt, auch wenn wir über 5 Jahre zusammen waren. Er hat sich in der Zeit allerdings offenbar nicht angesteckt, obwohl ich irgendwann auch mit den Selbst-Untersuchungen und einer eventuellen Behandlung nachlässiger geworden bin. Der Befall war bei mir nie sehr stark, er wusste Bescheid und wir hatten irgendwann auch ungeschützten Sex.
So, die Beziehung besteht wie gesagt nicht mehr und nach der Trennung kam die Angst wieder: Wie erkläre ich das einem neuen (Sex)-Partner bzw. wie gehe ich jetzt allgemein damit um? Erst fühlte ich mich nach der Trennung befreit, aber dann kam die Panik wieder. Irgendwann kam dann auch mal ein Typ daher, eher ne lockere Geschichte, dem ich es dann beichten musste. Hat er erst echt gut aufgenommen und mir fiel ein Stein vom Herzen. Im Endeffekt hat er mich dann doch abgeschossen, weil er sich dann wirklich angesteckt hatte und ihm das dann zu heikel wurde. Ganz davon abgesehen, dass da von meiner Seite auch Gefühle im Spiel waren, war das ein ziemlicher Schlag ins Gesicht und mein Selbstbewusstsein hat sehr gelitten. Mir ist die Geschichte extrem unangenehm.
Seitdem gings wieder rapide bergab mit mir.
Ich hab das Gefühl, ich bin nie wirklich frei von den Dingern. Ich war schon bei so viele Frauenärzten, auch z.T. mit für mich deutlich sichtbaren Warzen, aber meist kam nur "Ich seh da nichts." Ich hab dann oft dennoch auf Veregen bestanden, weil ich damit ganz gute Erfahrungen gemacht habe und das auch schnell anschlägt bei mir. Es gibt aber immer so 2-3 Hautstellen, an denen ich mir einfach nicht sicher bin, ob da jetzt nicht doch wieder was ist oder nicht... War mir dann jetzt letztendlich auch sicher, dass sich da doch wieder was gebildet hat und habe angefangen, Veregen zu schmieren und hab auch mit der WSM angefangen.
Ich habe allerdings das Gefühl, wirklich nie wieder ein unbeschwertes Sexleben haben zu können. Ich hätte auch gern jemanden an meiner Seite, wirklich sehr gern, auf der anderen Seite möchte ich nicht schon wieder jemandem davon erzählen müssen und ggf. wieder so abgewiesen werden. Ich glaub, das würd ich gerade nicht verkraften. Ich bin auch in psychotherapeutischer Behandlung, nicht allein deswegen, aber das spielt schon eine (leider) große Rolle für mich und nagt sehr an meinem Selbstwertgefühl.
Ich wäre den Mist wirklich gern mal dauerhaft los, aber irgendwie glaube ich daran nicht mehr. Nach mittlerweile 8 Jahren.
Es tut auf jeden Fall gut, hier auch die Erfahrungsberichte anderer Betroffener lesen zu können, dann fühlt man sich nicht mehr ganz so hilflos und allein.
Tut mir leid, falls mein Auskotzen etwas unstrukturiert wirkt, aber ich bin gerade ziemlich aufgewühlt.