Hi zusammen,
nachdem ich mich leider nach >4 Jahren wieder mit dem Thema beschäftigen muss und in letzter Zeit einige Beiträge hier gelesen habe, möchte ich meine Geschichte mit euch teilen.
Spätsommer 2011 stellte ich zum ersten Mal Hautveränderungen bei mir fest.
Es sollte sich herausstellen, dass meine Eigendiagnose Feigwarzen richtig war.
Zunächst wusste ich nicht, wie ich damit umgehen soll und bin aus Scham auch nicht zum Arzt gegangen.
Hatte damals keine Vorstellung davon wie nervig diese Freunde werden können.
Hatte damals etwas online recherchiert und mich für eine Behandlung mit Teebaumöl entschieden. Aber außer dem netten öligen Geruch und brennen, hat es leider nichts gebracht.
Also entschied ich mich dazu, ärztlichen Rat einzuholen.
Mein Tipp: Geht von Anfang an zum Arzt, es gibt keinen Grund für falschen Scham!
Der Arzt tupfte zunächst eine bräunliche, klebende Flüssigkeit auf. Wenn ich mich recht entsinne war es Podophyllotoxin.
Damals ging ich voller Hoffnung nach Hause, da der Arzt recht zuversichtlich schien.
Die Warzen reagierten auch gut darauf und bildeten sich zurück.
Allerdings war dies keine Dauerlösung, da sich an den selben und zusätzlich an anderen Stellen weitere FW bildeten.
Bei der nächsten Behandlung wurden die Warzen schließlich vereist, aber auch die Vereisung brachte keinen nachhaltigen Erfolg.
Es bildeten sich neue und wiederkehrende FW.
Mittlerweile war es Frühjahr 2012 und ich war wirklich verzweifelt, da es eher mehr wurde und die Arztbesuche bei mehreren verschiedenen Ärzten leider auch.
Probierte dann einen neuen Hautarzt und ließ mir 2-3 größere FW lasern und dazu Veregen verschreiben.
Von Veregen hatte ich vorher gelesen.
Die Salbe war damals noch recht neu auf dem Markt und es lagen wenige Informationen über Erfolg/Misserfolg vor.
Irgendwie war ich aber davon überzeugt, dass es funktionieren kann, auch wenn es nur Grünteeextrakt war...
Damals wusste ich nicht, welche Wirkung grüner Tee entfalten kann
Außerdem - und ich glaube das war mit die beste Entscheidung überhaupt - hörte ich auf mich nass zu rasieren, sondern kürzte meine Schambehaarung nur noch ab und an mit einem Trimmer. Dadurch werden Hautverletzungen eingedämmt und m.E. auch die Grundlage für weitere Ausbreitung der FW.
Aber zurück zu Veregen:
Die Behandlung mit Veregen war wirklich kein Zuckerschlecken, da die Creme starke Entzündungen begleitet von brennen, jucken und versauten Unterhosen hervorrief.
Dazu sprießten die kleinen bräunlichen Freunde munter weiter.
Auch wenn die Warzen insgesamt erstmal nicht weniger wurden, sah ich aber, dass Veregen zumindest eine Reaktion verursachte und die ein oder anderen Warze den Gar ausmachte.
Nachdem die erste Tube aufgebraucht war, war ich nicht sicher, was ich vom Ergebnis halten sollte, da immer noch viele Stellen befallen waren.
Ich entschied mich aber dennoch - auch aus Mangel an Alternativen - dafür, noch eine zweite Tube zu kaufen.
Nach dem Motto "alles oder nichts" war die Tube mein ständiger Begleiter und ich schmierte die Creme mehrmals täglich großzügig auf die FW und auch die nähere FW Umgebung.
Erste Reaktionen waren heftig und recht schmerzhaft, musste sogar das ein oder andere Mal aussetzen, um meiner Haut etwas Zeit zum Erholen zu geben. Aber nie mehr als einen Tag.
Allmählich stellten sich Erfolge ein und die FW fielen nach und nach ab, teilweise konnte ich sie sogar einfach abziehen (auch wenn man sagt, dass dies alles andere als gut ist. An dem Punkt war es mir fast schon egal, weil ich dachte, die FW kommen sowieso wieder).
Nun ja, Anfang August 2012 war ich damals zum letzten beim Hautarzt zur Kontrolle und es waren sämtliche FW verschwunden.
Tja und plötzlich entdeckte ich vor ein paar Woche eine sehr sehr kleine FW am Schaft und fiel aus allen Wolken.
Und das nach fast 4 Jahren kompletter Ruhe!
Meine anschließende Suche fand noch 4 weitere FW. Mein Urologe meinte dazu aber nur lapidar, dass man die lasern muss, aber er aufgrund der kleinen Anzahl und geringen Größe wohl erstmal nichts unternehmen würde.
Eine erneute Veregen Therapie wollte ich nicht, da ich keine evtl. Schläfer wecken möchte, die über Jahre erfolgreich von meinem Immunsystem unterdrückt werden konnten.
Aber die Aussage des Urologen stellte mich nicht wirklich zufrieden und ich ging zum Hautarzt.
Auch der Hautarzt nahm die Sache recht locker und konnte lediglich 3 der Hautveränderungen als FW ausmachen.
Er griff schnell zum Laser, hat sie weggebrannt und mir zur Nachbehandlung nach Abheilung Aldara verschrieben.
Dazu meinte er noch, wenn ich denke noch weitere zu entdecken, dann soll ich einfach Aldara draufschmieren. Dann wird sich zeigen, ob es FW sind oder nicht.
Schmiere nun seit fast 2 Wochen auf zwei Stellen, die definitiv FW sind. Bisher jedoch ohne jegliche Reaktion, obwohl ich täglich vorm Schlafen gehen creme (häufiger als im BP-Zettel angegeben). Mal gespannt, wann und ob die Wirkung einsetzt.
Seit 2 Tagen creme ich nun auch die gelaserten Stellen und bin auf die evtl. Reaktion gespannt.
Zudem habe ich auch begonnen 2 weitere Stellen unter der Vorhaut bzw. auf der Eichel zu cremen. Hier bilde ich mir glaub schon eine leichte Rötung nach Tag 1 ein.
Werde euch gerne weiter berichten, wie die aktuelle Behandlung verläuft oder ob ich evtl. doch nochmal auf andere Cremes zurückgreifen muss.