Ich habe heute bei der Techniker Krankenkasse per Chat mal angefragt ob sie mir eine Arztempfehlung in Hamburg geben können und weiter ob sie mir eine Behandlungsmethode empfehlen können die "am besten" ist. Mein Gedanke war, dass ja bei der Krankenkasse alles zusammenläuft und diese ja den besten Überblick haben müssten. Der Mitarbeiter hat mich allerdings abgewiesen und sagte sie dürfen keine Empfehlung geben und auch keinen Rat, da sie keine ärztliche Ausbildung haben. Er wies mich dann auf das TK-Ärztezentrum hin. Ich habe dann dorthin geschrieben und nach der "besten" Methode gefragt. Noch am selben Tag kam die untenstehende Antwort. Ich wollte diese Euch nicht vorenthalten. Auch wenn die Antwort sehr allgemein gehalten ist, hat sie mich aufgebaut.
********************************************************************************************************** Sehr geehrter Herr XXXXXXX,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Kondylome oder Feigwarzen sind Warzen der Haut im Bereich des Genitale und / oder der näheren Umgebung. Verursacher sind Viren (Humane Papillom Viren, abgekürzt HPV, auf Deutsch Menschenwarzenviren). Diese Viren werden fast ausschließlich durch Sexualkontakte übertragen, der direkte Hautkontakt genügt. Kondome bieten deshalb nur einen gewissen Schutz.
Oft besteht eine Infektion, ohne dass es zu sichtbaren Warzen kommt. Auch eine Spontanheilung ist möglich, die Warzen können also wieder von alleine verschwinden. Dies wird aber mit zunehmendem Ausmaß des Befalls unwahrscheinlicher. Die Behandlung kann sich sehr langwierig gestalten und erfordert viel Geduld des Patienten. Ihre Frage nach der erfolgreichsten Behandlungsmethode lässt sich so leider nicht beantworten .
Zur medikamentösen Therapie mit nachgewiesener Wirksamkeit stehen derzeit Podophyllotoxin (Wartec®, Condylox®), Imiquimod (Aldara®) und ein Grüntee-Extrakt (Veregen®) zur Verfügung.
Führt die medikamentöse Therapie nicht zum gewünschten Erfolg, oder lässt das Ausmaß der Veränderungen keine andere Wahl, wird man meist zu Laser- oder Elektrochirurgie greifen müssen.
Prinzipiell sollte nach einer Behandlung immer nach versteckten Feigwarzen, beispielsweise im Enddarm gesucht werden, um mögliche Rezidive zu vermeiden
Bei den meisten Menschen gelingt dem Körper mit Hilfe seiner Immunabwehr langfristig der Kampf gegen die Warzen verursachenden Viren. Feigwarzen sind generell heilbar, auch wenn sich die Therapiedauer über einen längeren Zeitraum erstrecken kann.
Zukunftsausblick: Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, mit der HPV-Impfung eine Ansteckung oder Wiederansteckung mit den Kondylom verursachenden Viren zu verhindern. Studiendaten aus dem Ausland sehen diesbezüglich vielversprechend aus. Bislang wird die Impfung für Männer von der STIKO aber (noch) nicht empfohlen.
Wir können auf diesem Wege nur sehr allgemein antworten und werden möglicherweise Ihrem Anliegen nicht gerecht. Wir möchten Ihnen deshalb gerne ein ergänzendes Gespräch anbieten. So haben Sie die Möglichkeit nachzufragen oder Sachverhalte zu vertiefen. Bitte nennen Sie uns einfach Ihre Rufnummer und die Anrufzeit.
Falls Sie weitere Fragen rund um die Themen Medizin und Gesundheit haben, nutzen Sie einfach das Kontaktformular unter http://www.tk.de/tk/10074. Oder Sie rufen uns an unter 040 - 85 50 60 60 60 - rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Wir sind gern für Sie da.
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