Man könnte versucht sein, Feigwarzen als vernachlässigbares medizinisches Problem abzutun. Denn nur etwa 1 bis 2 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung wird von sichtbaren Feigwarzen im Genitalbereich geplagt. Allerdings weisen circa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung subklinische HPV-assoziierte Läsionen im Anogenitalbereich auf, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind und in der Regel auch nicht diagnostiziert werden. Und bei etwa 60 Prozent der Bevölkerung lassen sich als Folge einer früheren Infektion Antikörper gegen HPV im Blut nachweisen. Aus all diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass das Risiko, im Laufe des Lebens eine HPV-Infektion durchzumachen, zwischen 75 und 80 Prozent liegt. Eine andere Rechnung sieht wie folgt aus: Für das Zervixkarzinom ist durch Studien belegt, dass an seiner Entstehung immer Papillomaviren beteiligt sind. Dieses Risiko lässt sich vermeiden! Denn Impfungen gegen HPV schützen zu 100 Prozent. Was gibt es da noch zu überlegen?
Professor Dr. Theo Dingermann
Mitglied der Chefredaktion
http://www.warzenschwein.bplaced.net - "Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." (Mark Twain)