ich bin enorm verunsichert und ich hoffe, dass ihr mir ein paar Fragen beantworten könnt, ich werde aber selbstverständlich nochmals eingehender mit meiner Hautärztin sprechen.
Und zwar folgendes: Ich habe schon seit ca 1 Jahr eine größere Warze überhalb des Penis Dabei handelt es sich aber nur um eine harmlose Fettwarze. Dennoch bin ich dadurch ständig sehr aufgeschreckt gewesen & habe mich immer wieder selbst genauer beobachtet. Mir sind seit Ende letzten Jahres kleine helle Warzen aufgefallen, die ich jedoch anfangs nur für Talgdrüsen gehalten hatte. Gestern war ich zufälligerweise an der Uni in einer sehr gut beleuchteten Toilette und mir fiel auf, dass ich mitunter ca 10 Stück dieser hellen, kleinen Warzen am Penisansatz hatte. Mir war nach einiger Nachforschung die Ähnlichkeit zu HPV-Warzen bewusst geworden und heute Morgen bin ich direkt zur Hautärztin. Die wollte es nicht mit Sicherheit sagen, meinte aber auch, dass es wohl HPV-Warzen seien. Sie hat daraufhin zwei, drei der Warzen abgeschabt und zur Untersuchung eingeschickt. Da sie sehr beschäftigt war und ich total geschockt, hatte ich keine Gelegenheit ihr ein paar nötige Fragen zu stellen..
Und zwar Nr. 1: Es gibt meines Wissens viele HPV-Stämme, einige davon sind harmlos sowohl für Frau als auch Mann. Wisst ihr ob man den Typ der HPV-Infektion bestimmen kann?
Nr. 2: Wenn die Warzen oberflächlich entfernt wurden und alle Wunden zugeheilt sind, ist es möglich, dass ich eine Frau beim Sex anstecke?
Nr. 3: Ich bin seit einem dreiviertel Jahr Single,. Circa zur Zeit meiner letzten Partnerschaft sind mir die ersten Hautveränderungen aufgefallen, die ich aber als Talgdrüsen eingeordnet hatte. In meiner Singlezeit hatte ich mit ein paar Frauen Sex. Ich sehe es als meine Pflicht an, bei einer nachgewiesenen Infektion, die Frauen zu kontaktieren, damit diese sich testen lassen. Was meint ihr?
Nr. 4: Ich bin jemand, der Sex sehr schätzt, aber ich möchte wirklich niemanden infizieren und schaden. Kondome helfen leider nur bedingt gegen HPV.. wie gehen andere Single-Männer mit dieser Situation um? Die Infektion zu verschweigen bei einem sexuellen Kontakt ist für mich keine Option - ich würde nicht mit mir leben können.. ich glaube aber, wenn ich offen und ehrlich bin, kann ich auch gleich ins Kloster gehen. Verzichtet ihr komplett auf Sex oder wie macht ihr das?
Ich habe immer super penibel auf Verhütung geachtet. Ungeschützten Sex hatte ich nur mit Frauen, wenn diese und ich auch eine Reihe von Tests durchgeführt haben.. dennoch hatte ich fürchte ich, einfach zu viele Partnerinnen in meinem Leben und ich fürchte, dies ist nun der Denkzettel..
Am Donnerstag kam der Anruf meiner Hautärztin. Wie ich es mir bereits gedacht habe, handelt es sich um HPV. Ich war allerdings zu baff, um nachzufragen welcher Typ es denn genau ist (Hochrisiko oder Niedrigrisiko).
Jedenfalls habe ich im Anschluss meine Exfreundin und die Mädels kontaktiert mit denen ich in dem letzten dreiviertel Jahr Kontakt hatte. Das ganze gleicht einem Walk-of-Shame, aber ich empfehle es dennoch jedem, der sich in einer ähnlichen Situation befindet - es erleichtert das Gewissen.
Jetzt am Donnerstag habe ich auch gleich einen Eingriff zur Beseitigung der Warzen. Da bei mir die Warzen sehr unscheinbar sind, hoffe ich das alles erwischt wird. Glücklicherweise möchte meine Ärztin nicht vereisen oder lasern, sondern erstmal abschaben, so wie ich das verstanden habe ... kann aber auch sein, dass ich überrascht werde und sie ihre Meinung ändert nach einer erneuten Begutachtung. Jedenfalls hoffe ich, dass sie alles verwischt, ich habe auch abseits des Hotspots ein zwei Ableger gezählt...
Ich werde die Hautärztin auch nochmal fragen, ob sie eine Impfung gegen HPV jetzt noch für sinnvoll erachtet. Meine Hausärztin meinte, dass könnte man schon noch machen, da es mehrere Typen des Virus gebe und eine Impfung auch gegen eine erneute Infektion mit dem Typen schützt, den man momentan noch in sich trägt. Ich habe dazu aber auch schon andere Meinungen gehört / gelesen, die davon ausgehen, dass man einmal infiziert mit einem Virustyp, diesen Virustyp auf immer an der Backe hat.
Das ganze war auf jeden Fall zumindest pädagogisch sehr wertvoll. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, da sich ja vielleicht andere dieselben Fragen stellen.
Nochmal ich. Übermorgen ist meine Behandlung, mir ist aber gerade aufgefallen, dass ich überhaupt keinen Plan habe, was meine Ärztin genau vorhat. Ich werde definitiv hingehen und die Chance nutzen, dem Virus in den Arsch zu treten, aber genau der Gedanke hat mich etwas stutzig gemacht.
Ich habe mich hier ein bissl durchgelesen und muss sagen, dass mir die meisten Posts ernsthaft Panik machen. Ein Punkt, der immer wieder auftaucht ist, dass Ärzte unprofessionell wirken im Umgang mit HPV und ich muss sagen bei genauerer Überlegung gilt dies auch für meine Ärztin.
Anfangs wurde mir eine verdächtige Stelle aufgekratzt und die Probe ins Labor geschickt. Meine Ärztin hat mir ein Pflaster über die Wunde geklebt und gemeint, ich soll das erstmal drauflassen. Die Untersuchung war notwendig und richtig, aber bei infektiösen Viruspartikeln hätte ich jetzt im Nachhinein erwartet, dass man die aufgekratzte Stelle in irgendeiner Weise säubert, bevor man das Pflaster aufträgt. Mir kommt es im Nachhinein so vor, als ob genau diese Stelle jetzt wesentlich mehr klitzekleine Warzen aufweist.
Zweitens wurde mir ein EMLA Pflaster direkt bei dieser Prozedur verschrieben. Ich hatte keine Ahnung, ob ich das Pflaster wegen der Probenentnahme brauche oder für den nächsten Besuch beim Hautarzt. Wie mir dann die Apothekerin kommunizieren musste, braucht man das Pflaster natürlich zur Vorbereitung auf einen Eingriff. Es war also für den nächsten Termin gedacht. Das wurde mir von meiner Ärztin nicht mitgeteilt.
Auch werde ich morgen nochmal anrufen müssen, weil ich etwas unsicher bin, ob ich das Pflaster plus Salbe auftragen soll oder das medizinische Fachpersonal, wie es auf dem Beipackzettel geraten ist.
Und schlussendlich natürlich, dass ich offenbar auf einen Eingriff vorbereitet werde, meine Ärztin aber meines Erachtens nicht weiß, wie stark oder wie wenig ich befallen bin von dem Virus. Daran anknüpfend wurde mir nicht mitgeteilt, welcher Natur der Eingriff sein wird - wieder aufkratzen, lasern oder vereisen? Da bei manchen dieser Prozedere Narben entstehen, wäre mir die Information wichtig gewesen. Ein weiterer Punkt, den ich morgen am Telefon erst erfragen muss..
Da fällt mir ein, eine Bekanntschaft des letzten Jahres hatte die berechtigte Frage, ob ich mit einem Niedrigrisiko- oder Hochrisiko-Typ befallen wäre. Auch hierzu hatte ich beim Anruf meiner Ärztin letztens keine Information erhalten (ich hatte allerdings auch nicht nachgefragt, da mir die Frage bei der Diagnosenverkündung auch nicht in den Sinn kam).
Ich hoffe ernsthaft, dass die Ärztin in der Praxis besser ist, als in ihrer Kommunikation :S.
Das mit dem Stellenweisen Unverständnis Ärzte heute kann ich, und durch das lesen einiger Threads hier, wohl auch im Namen vieler anderer Leidensgenossen bestätigen...
Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten, auch ich habe nach dem ersten Besuch meines Urologen, die Überweissung zur Laserbehandlung bekommen. Da du noch an der Stelle stehst das du keine eindeutige Behandlung angepriesen bekommen hast, würde ich dir sehr dringlich raten erstmal mit Cremes/Mixturen wie z.B Condylox anzufangen.
In meinem Fall hat der Urologe (leider die Vertretung weil meiner im Urlaub war) mir gesagt das eine Laserbehandlung die besten Erfolgschancen bieten würde. Leider ist man ja so naiv und angeschlagen, das man sowas als bare Münze nimmt.
Also Laserbehandlung und 2 Wochen später waren die ersten Warzen auch schon wieder da. Das zum Thema Heilungschancen. Als ich dann nach besagten 2 Wochen wieder einen Termin bei meinem Urologen bekommen habe, hat dieser mir dann gesagt das nach 2 Wochen es zweifelhaft wäre das die Warzen schon wieder zurück wären. Selbst als bei mir das ganze von einzelnen Warzen zu einem Beet überging hat er mir nur sehr zurückhaltend Condylox verschrieben. Das nochmal zum Verständnis heutiger Ärzte.
Ich bin jetzt in meiner 3. Runde Condylox, und derzeit sehe ich besser aus als seit der LaserOP die ich hatte.
Grundsätzlich muss man leider sagen, dass es bestimmt 100 und mehr verschiedene Methoden gab, die hier bei den verschiedensten Personen zum Erfolg geführt haben.
Ich kann nur wiederholen und deutlich machen das ich an deiner Stelle erstmal versuchen würde mit Condylox oÄ zu probieren. Veregen soll hilfreich sein, aber zu einer explosionsartigen vermehrung führen, ich bin froh das ich das nie ausprobiert habe, das wäre zuviel für meine Psyche gewesen.
Ganz wichtig ist es das du dich persönlich so schlau machst wie Möglich. Verlass dich nicht auf das was dir deine Ärzte sagen, hinterfrage jede Entscheidung und erkundige dich über eben diese. Dieses Forum bietet eine Masse an Erfahrungen und viele freundliche und hilfreiche Personen die sich mit der Thematik teilweisse schon über Jahre hinweg beschäftigen.
Was ich noch als Idee anzubieten hätte, wäre eventuell mit deinem Hausarzt zu sprechen, je nachdem wie gut das zwischen euch Verhältnis ist. Mein HAUSARZT! war bisher mit ABSTAND, der beste, kompetenteste, und hilfreichste Arzt unter all denen, die sich auf sowas "spezialisiert haben" *hust* Urologe und Hautarzt *hust*
Ich hoffe man kann es lesen, ich hab die Angewohnheit ein riesiges Kauderwelsch aus sowas zu machen.
War gestern erst beim Urologen wieder. Da ich kaumnoch Condylox hatte, und nach einem neuen Rezept gefragt habe, hat er mir gesagt und ich zitiere. "Ich möchte nicht das sie eventuell Stellen Behandeln die garkeine Warzen sind" ... Da musste ich fast Lachen, denn bis heute habe ich keine einzige Warze vom Facharzt bestätigt bekommen, die ich behandelt habe.
das hört sich echt nicht sehr gut an. Deine Ärzte scheinen recht desinteressiert zu sein. Das kann ich meiner Ärztin tatsächlich nicht vorweisen. Vielleicht sah ich das ganze auch ein bissl zu kritisch.. ich bin etwas gebrandmarkt weil zwei Ärzte in meiner Kindheit ziemlich krass scheiße gebaut haben (einer hat gemeint, ich hätte keine Skoliose sondern einen Haltungsschaden; die Skoliose habe ich nun ein Leben lang, da ich sie im Erwachsenenalter nicht mehr korrigieren kann, ein anderer Arzt meinte ich müsste für immer und ewig starke Blutdrucksenker schlucken, obwohl ich wohl nur ein paar Monate einen Infekt hatte und deshalb der Kreislauf aus dem Tritt war. In der Folge war ich ca. 3-5 Jahre lang ein Zombie).
Jedenfalls hatte ich heute meine Behandlung. Ich bin sehr froh, dass heute einige Warzen dran glauben mussten. Auch hatte ich echt Angst, weil ich vermutet hatte, dass fast mein gesamter Schaft übersät wäre, die Ärztin meinte aber so gut wie alles seien Hautpapillen und keine Warzen. Die gab es natürlich auch, aber tatsächlich noch an ein oder zwei Händen abzählbar.
Jedenfalls wurde heute etwas gemetzgert, demnächst soll dann mit Veregen behandelt werden. Davon hört man ja sehr viel Negatives, vor allem da es die Warzen heraustreibt. Ich bin aber (noch) einigermaßen positiv. Ich habe das Gefühl mein Befall ist glücklicherweise doch milder als ich gedacht habe... und hey mit dem Ende meiner Abschlussarbeit vor der Tür und der Jobsuche vor meinen Augen habe ich ohnehin in den nächsten 1-2 Monaten keine Zeit für Frauengeschichten :I ... ich hoffe mal ganz naiv, dass bis dahin sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat.
Auch interessant: ich habe mit heute auch noch eine Charge Gardasil geholt. Meine Hautärztin wollte keine Empfehlung aussprechen, aber meinte, sie sehe eine Impfung auch jetzt noch als positiv an. Daher heute mal 120 € oder so hierfür ausgelegt und dann noch mal ca. 50 € für eine Typisierung meines Befunds. In dem ursprünglichen Test wurde nämlich keine Typisierung des Virus vorgenommen und da ich gerne wissen will ob Niedrigrisiko oder Hochrisiko muss ich nun weiter zahlen. Da man mit Gardasil dreimal impft, werde ich wohl einiges zahlen müssen. Aber naja, ich habe schon für unsinnigere Sachen Geld ausgegeben.