Hallo und schonmal sorry, dass ich als erstes in diesem Forum und nicht bei den Vorstellungen und Leidensgeschichten poste. Ich hatte vor drei Jahren mal drei gut erkennbare Feigwarzen - dachte bei zwei davon, dass es Muttermale sind (hatte die schon recht lange und die waren optisch nicht wirklich störend) und erst als plötzlich daneben ein drittes entstand hatte ich einen Hautarzt um Rat gefragt welcher mir die damals für mich total erschreckende Diagnose "Feigwarzen", "Geschlechtskrankheit" gestellt hat. Da ich zu dem Zeitpunkt in einer festen Beziehung war und meine Freundin darauf nicht überreagiert hat, habe ich das Thema nachdem ich die drei Warzen mit Condylox behandelt habe (damals hatte ich es total übertrieben und alles war wund) ruhen lassen... schlussendlich weiß ich ja auch gar nicht bei welcher meiner bisherigen Partnerinnen ich mich angesteckt hatte - zu sehen war nie etwas bei ihnen, bringt also eh nichts sich ewig Vorwürfe zu machen deswegen. Vor einem Jahr haben wir uns aber getrennt und zwei Feigwarzen am Schambein hatten sich wieder gebildet. Diese habe ich nun nachdem sie etwas größer wurden wieder mit Condylox betupft (dieses Mal ganz vorsichtig) und nach einer Woche waren sie dann vertrocknet und sind einfach abgefallen. Hierzu hätte ich schonmal die Frage ob ich eurer Meinung nach die nun etwas verätzten Stellen nochmal behandeln soll... man erkennt wenn man von der Seite auf die Stellen leuchtet jeweils eine kleine Erhebung wo vorher die Warzen waren - auf dem vierten Foto sind die Stellen zu sehen aber leider erkennt man die Erhebungen nicht darauf. Ich stehe grade am Beginn einer neuen Beziehung und möchte für sie das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich halten, informiert habe ich sie schon, auch darüber, dass ich mir nicht sicher bin ob ich nicht noch ein paar kleine Warzen habe und eben grade noch zwei Stück hatte bei denen ich mir sicher bin, dass es welche waren... Geschlechtsverkehr geht bei uns momentan also nur mit Kondom und Pflaster überm Schambein - was gar nichtmal so romantisch ist.
Lange Rede kurzer Sinn... wenn ich mich am Schaft mit dem Handy LED Licht genau untersuche erkenne ich winzig kleine (auf den Fotos sehen sie deutlich größer aus) Stellen die meiner Meinung nach vielleicht Feigwarzen sein könnten. Ich habe morgen einen Termin bei einem privaten (weil der schneller Zeit hatte und sich sicher mehr Zeit für mich nehmen kann) Arzt für Haut und Geschlechtskrankheiten und werde natürlich berichten welche Meinung er vertritt. Trotzdem würde ich mir gerne weitere Meinungen hier im Forum einholen.
Ich kann da außer auf dem ersten Bild nicht wirklich was erkennen was ich als behandlungswürdig ausweisen würde. Und da bleibt dann noch die Frage wie stark das vergrößert wurde.
Da du aber heute deinen Termin hattest würde mich jezt natürlich zuerst mal interessieren was der Arzt so gesagt hat.
Schönen guten Abend. Danke für deine Meinung dazu, ich komme gerade vom Arzt - ich habe mich wirklich hervorragend beraten gefühlt und er hat sich sehr viel Zeit genommen alles zu untersuchen und mich auch aufzuklären. Die Stellen auf Bild 1 sind Pigmentflecken und vergrößerte Talgdrüsen. Alles Andere (kleine bräunliche Flecken) sind angeblich auch nur Pigmentstörungen. Er konnte keine einzige Feigwarze mehr entdecken und meinte auch, dass die von mir zuletzt behandelten Stellen gut aussehen und ich sie vorerst nicht weiter behandeln soll - er sieht dort auch kein erhöhtes Übertragungsrisiko mehr.
Sollte ich jemals wieder Feigwarzen entdecken soll ich einfach kurz vorbei schauen und er wird mir Aldara verschreiben weil er der Meinung ist, dass das besser wirkt als Condylox - ich soll Aldara dann zu gegebener Zeit auch großflächiger auftragen um das Virus an mehreren Bereichen zu behandeln - aber eben nur falls ich nochmal sichtware Feigwarzen ausbilde.
Er meinte ich bin zwar natürlich (wie zum Beispiel jeder Herpesinfizierte) dauerhaft Virusträger aber ohne sichtbare Feigwarzen ist das Ansteckungsrisiko sehr gering und aufgrund der derzeit enormen Verbreitung von HP Viren soll ich mir nicht zu viele Gedanken deswegen machen. Es scheint derzeit ein weit verbreitetes Problem zu sein und er meinte, dass er persönlich hofft, dass in vielleicht 30 Jahren die Verbreitung besser unter Kontrolle ist.
Ich habe ihn auch gefragt wie es mit Übertragung durch Gegenstände aussieht - wenn ich zum Beispiel die Klospülung berühre nachdem ich "ihn" gehalten habe. Er meinte, dass es zwar nicht ganz auszuschließen ist, man sich deswegen aber keine Gedanken machen sollte weil die Übertragung in der Regel nur durch direkten Kontakt einer verletzten Hautstelle mit einer infizierten Hautstelle geschieht. Auch Oralverkehr ist wohl kein Tabuthema solange keine sichtbaren Feigwarzen vorhanden sind, da die Chance auf Feigwarzen im Mund und Rachen sehr gering ist und das eher nur bei Menschen relevant ist die wegen anderer Erkrankungen Immunsuppressiva zu sich nehmen müssen.
Im Grunde genommen hat er mir alles bestätigt, dass ich mir selbst schon bei diversen Internetseiten zusammen gereimt hatte.
Fühle mich nun natürlich sehr erleichtert, dass ich dieses Thema nun vorerst ruhen lassen kann.
Danke auch für den Hinweis daß die Stellen auf dem Foto auch größer als in Echt sind. Das war der einzige Punkt der mich ein wenig irritierte und bei dem ich mir nicht so ganz sicher war. Immer diese Talgdrüsen.....
Aber scheinbar hattest du das Glück an einen fähigen Arzt zu geraten. Das liest man hier leider selten.
ich bin übrigens auch in meinem Freundeskreis dafür bekannt sehr offen über solche Themen zu sprechen und darum habe ich auch zwei Freunden von der ganzen Situation erzählt. Nachdem ich mit meiner Geschichte fertig war hat mir der Eine erzählt, dass seine aktuelle Freundin mal Feigwarzen hatte, er aber trotzdem ungeschützt mit ihr verkehrt und der andere Freund hat mir erzählt, dass bei seiner vorletzten Partnerin HPV diagnostiziert wurde und seine aktuelle Freundin ihm vor dem ersten Geschlechtsverkehr ebenfalls erzählt hat, dass sie mal HPV hatte.
Ich schreibe das nur um manchen Menschen vielleicht etwas Mut zu machen... meine Freunde sind nun wirklich keine typischen Frauenhelden und hatten auch keine Frauen die übermäßig sexuell aktiv waren - und dennoch haben sie sich infiziert... fühlt euch also nicht stigmatisiert, nehmt euch die Zeit die Feigwarzen zu behandeln und wenn diese dann nach einigen Monaten komplett verschwunden sind lebt euer Leben normal weiter.
Das muss man sich wirklich immer und immer wieder bewusst machen wenn man gerade mal eine schwache Phase hat, sich schlecht fühlt, ekelt, etc.pp
Das Virus ist bei 90%+ aller sexuell aktiven Menschen zu finden. Nur daß es bei den meisten halt keine sichtbaren Anzeichen auftreten bzw. ein nicht gerade kleiner Teil diese auch gerne mal ignoriert oder gar nicht wahrnimmt.
Von daher sind Information und Austausch noch immer die besten Waffen bei diesem Thema.