wie so manch eine/r vor mir habe ich nun auch schon zahlreiche Methoden ausprobiert, um die langersehnte Befreiung von den Kondylomen zu erreichen - teils mit mehr, teils mit weniger Erfolg. Für die äußere Behandlung von FW habe ich die für mich passende Behandlungsmethode bereits gefunden: Vitamin-C-Paste (s. entsprechendes Forum). Nun bleiben mir nur noch intraanale Kondylome, deren Behandlung um einiges schwieriger ist. Aldarazäpfchen oder aber chirurgische Abtragung sehe ich persönlich als letztes Mittel der Wahl, sodass ich vorerst das große Reservoir an Hausmitteln ausschöpfen möchte
Schon vor einiger Zeit bin ich über die Anwendung von Rizinusöl gestolpert - nicht selten wurde dieses mit Natriumkarbonat, umgangssprachlich auch Natron genannt, kombiniert. Die Erfahrungsberichte im Netz hierzu halten sich in ihrer Quantität in Grenzen, aber wenn man ausgiebig recherchiert und dies womöglich auch noch in mehreren Sprachen, kann man schon zu der Erkenntnis kommen, dass man soeben auf eine recht vielversprechende Anwendungsmöglichkeit bei Feigwarzen gestoßen ist. Eine Quelle, die diese Methode explizit für die Behandlung intraanaler FW als geeignet bezeichnet, habe ich leider nicht finden können. Auch hier im Forum wurde ganz kurz einmal über diese Art der FW-Bekämpfung diskutiert, allerdings hat meines Wissens keiner der hiesigen Nutzer hierzu Erfahrungen geteilt.
Also werde ich diese Aufgabe jetzt übernehmen, denn was habe ich zu verlieren, außer vielleicht ein paar weiteren Wochen ohne Vergnügen in der Horizontalen?
So habe ich mir vor zwei Tagen die Zutaten im Bioladen besorgt und sie auch gleich vermischt. Ich mag die Konsistenz des Öls - sie ist beinahe honigartig. Mit dem Backsoda zusammen erreicht man eine pastenähnliche Textur, was ich ganz angenehm finde. Ich hatte bei der analen Anwendung also das Gefühl, dass alles auch erst einmal dort bleibt, wo ich es hinschmiere. Im Anschluss verspürte ich recht schnell ein leichtes Prickeln, was mich hoffen lässt, dass diese Mischung nicht ohne Wirkung bleiben wird.
Heute war also der dritte Tag der Anwendung und ich lasse es erst einmal ruhig angehen, indem ich nur abends die neue Paste auftrage. Laut einigen Internetquellen könnte dies schon nach 7-14 Tagen etwas bewirken. Sollte sich nach einer Woche noch nichts getan haben, schraube ich auf zweimal täglich hoch. Ich lasse es euch wissen, sollte sich etwas ergeben.
Ich bin grundsätzlich für jede neue Behandlungsidee offen - sofern diese keine gesundheitlichen Risiken beinhalten. Du kannst Dir sicherlich vorstellen, dass es genügend Betroffene gibt (auch hier im Forum), die ALLES probieren würden um ihre Feigwarzen loszuwerden. Und das (leider) oftmals ohne groß nachzudenken. Jeder der hier postet trägt also auch eine große Verantwortung.
Gerade wenn es um die Behandlung von inneren Feigwarzen geht, bin ich bei Behandlungsideen sehr skeptisch und vorsichtig. Ich denke, hier kann enorm viel passieren. Wenn man z. B. die Darmschleimhaut verätzt, kann dies zu einem Riesenproblem werden.
Um auf Deinen Bericht zurückzukommen: Ich bin kein Chemiker und ich kenne die Eigenschaften von Natriumkarbonat nicht. Ich weiß auch nicht, wie (und ob) es zusammen mit Rizinusöl in irgendeiner Form reagiert. Was mich stört ist die Tatsache, dass Du Dich hier dem Anschein nach gar nicht mit der Gefährlichkeit der Stoffe auseinandergesetzt hast. Natriumkarbonat ist durchaus mit Vorsicht zu verwenden und Du hättest an dieser Stelle dringendst darauf aufmerksam machen sollen. Ich gehe aber mal davon aus, dass es Dir selbst nicht bewusst ist. Deswegen auch mein Post hier dazu.
Nach Kontakt mit der Haut Haut mit Wasser abwaschen/duschen. Bei Auftreten von Beschwerden oder in Zweifelsfällen ärztlichen Rat einholen.
Nach Berührung mit den Augen Augenlider geöffnet halten und mindestens 10 Minuten lang reichlich mit sauberem, fließendem Wasser spülen. Bei Augenreizung einen Augenarzt aufsuchen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen Nach Augenkontakt: Reizung, Bindehautrötung am Auge, Nach Verschlucken: Übelkeit, Nach Einatmen: Husten
Ich will an dieser Stelle mal ein Beispiel bringen: Jemand liest Deinen Bericht, holt sich Natriumkarbonat und Rizinusöl. Er mischt die Zutaten mit dem Finger und plötzlich fängt sein Auge an zu jucken. Er kratzt sich mit dem Finger am Augenlid und schon ist das Natriumkarbonat im Auge. Mit etwas Glück ist es nur eine leichte Reizung. Mit etwas Pech eine schwerere. Und mit ganz viel Pech verliert er vielleicht sogar ein Auge. Das willst Du nicht mitzuverantworten haben, oder?
Du siehst also: Vorsicht ist auf jeden Fall angebracht. Ich selbst würde mir das definitiv NICHT in den Allerwertesten cremen.
LG Schweini
http://www.warzenschwein.bplaced.net - "Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." (Mark Twain)
Zitatmal ganz ehrlich - jeder sollte slebst in der Lage sein, sich über die möglichen Gefahren der Inhaltsstoffe zu informieren.
Das "sollte" passt hier sehr gut.
ZitatStell dir vor, es juckt jemanden am Auge, wenn er Veregen, Aldara oder die WSM gerade anwendet ......
Veregen und Aldara haben einen Beipackzettel. Da steht das sogar drin. Ob man diese oder Apfelessig, Salz & Co. mit Natriumcarbonat vergleichen sollte, lasse ich mal dahingestellt.
ZitatIch stimme dir zu, bei einer neuen Behandlungsmethode sollte man Vorsicht walten lassen, aber dies tut Warzenonkel, indem er vorerst nur einmal cremt.
Es geht hier in erster Linie nicht um Warzenonkel´s eigene Behandlung. Ob er sich der Risiken bewusst ist, weiß ich nicht. Es geht darum, dass es genug verzweifelte Menschen gibt, die sich an jeden Strohhalm klammern um ihre Warzen los zu werden. Die kaufen sich dann einfach mal die Zutaten, fangen an zu mixen und legen los. Da ist es mehr als angebracht ein Wort über mögliche Risiken zu verlieren. Und hier in diesem Fall habe ich ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung, was passieren könnte. Ein gutes Bauchgefühl habe ich persönlich hier nicht.
Es sind zwei paar Schuhe, ob ich äußere Feigwarzen mit der WSM oder der GTV behandle oder mir eine Chemikalie in den Enddarm schmiere. Bei der WSM und der GTV habe ich immer - so gut wie irgend möglich - auf Risiken hingewiesen. Das vermisse ich hier völlig.
Schweini
http://www.warzenschwein.bplaced.net - "Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." (Mark Twain)
Ich gebe zu, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass mein Beitrag eine solche Reaktion auslösen würde.
Warzenschwein, ich gebe dir recht, dass ich auf meine Eigenverantwortung und mögliche Risiken hätte hinweisen müssen, um andere -vielleicht weniger verantwortungsvolle User- vor Dummheiten zu schützen (ob eine Warnung hier bei jedem ausreicht, sei nun einmal dahingestellt).
Nun möchte ich mich aber auch etwas rechtfertigen. Natrumkarbonat, von nun an der Einfachheit halber Natron genannt, ist schon seit Urzeiten ein Hausmittel in der Körperpflege, und somit zwangsläufig mit Hautkontakt verbunden. Manche benutzen es als Ersatz für Deodorant, andere putzen sich hiermit die Zähne oder verleihen ihrem Haar damit erneuten Glanz. Sicherlich kann es hierbei zu Hautreaktionen kommen, aber genauso kann dies bei jeder simplen Hautcreme, bei jedem Shampoo passieren, wenn der Benutzer auf einen der Inhaltsstoffe sensibel reagiert. Aber muss es das? Jedes Haarspray, Deo, und zahlreiche andere Produkte, die wir täglich fleißig auf unsere Haut auftragen, würden unseren Augen schaden, wenn wir uns so dusselig verhalten und den Kontakt herstellen. Und solche Warnungen stehen auch auf den Natronverpackungen, nicht? Und als gewissenhafter Verbraucher ist man doch schließlich in der Verantwortung, diese zu lesen, oder?
Natron ist basisch, ja, und deshalb sollte man vorsichtig damit umgehen. Aber warum sollte dessen Anwendung so viel riskanter sein als jene mit Essig, Aspirin und Vitamin C, was alles Säuren sind bzw. welche beinhalten? Wir gehen mit den zuletzt genannten Substanzen viel gelassener um, weil es hier im Forum und anderorts diesbezüglich einen relativ großen Erfahrungsschatz gibt. Das ist nun einmal bei Natron nicht der Fall. Ist seine Anwendung dadurch automatisch riskanter? Man muss sich auch vor Augen führen, dass sich hier Frauen mit Hilfe deiner Anleitung Apfelessig und Salz in ihre Scheide kippen! Aus medizinischer Sicht ist das erst einmal so nicht unbedenklich, da sind wir uns doch einig?!
Du sprichst des Weiteren von Natron als Chemikalie, die wohl lediglich auf Grund dieser Qualifizierung schon riskant ist. Was sind Imiquimod oder dieser famöse Höllensteinstift, wenn nicht Chemikalien?
Auch frage ich mich, ob die Darmschleimhaut tatsächlich ein solch fragiles Gewebe ist. Ich selbst habe mit meinen Versuchen mit Vitamin C diese Erfahrung nicht machen können, eher im Gegenteil. Außerdem zeichnet sich Schleimhaut durch eine vielfach schnellere Regeneration als normale Haut aus. Ist sie nicht dadurch sogar vielleicht resistenter?
Verstehe meine Nachricht bitte nicht falsch, Warzenschwein. Ich bewundere, was du hier auf die Beine gestellt hast! Und dass du nach wie vor deine Freizeit damit opferst, um anderen Verzweifelten zu helfen. Und ich kann sehr gut verstehen, dass du dadurch auch eine gewisse Verantwortung uns gegenüber verspürst und uns vor unverantwortlichem Handeln zu schützen versuchst. Aber das ist natürlich nur bedingt möglich. Ich erinnere daran, dass es sich hierbei um ein Forum handelt, welches in erster Linie die Selbstbehandlung (!) von Feigwarzen thematisiert. Und jegliche Selbstbehandlung birgt mehr oder minder große Risiken!
Ich danke dir dennoch für dein Verantwortungsbewusstsein und werde mit mit besonderer Behutsamkeit weiterbehandeln.
Auch ich habe mich z.B. mit dem Vitamin C und dem Carragheen auf fremdes Terrain gewagt und etwas Neues ausprobiert. Allerdings gab es dazu (von gewissen Behandlungen) bereits Quellen. Für mich war es immer sehr wichtig, die Reaktion zuerst an einer kleinen nicht so sensiblen Stelle zu testen. Hast Du das ev. auch schon gemacht?
Wie kannst Du den Erfolg verfolgen, wenn die Warzen inwändig sind? Spürst Du diese oder kannst Du auch etwas sehen?
Zitat von warpunzelWie kannst Du den Erfolg verfolgen, wenn die Warzen inwändig sind? Spürst Du diese oder kannst Du auch etwas sehen?
Das würde mich auch interessieren. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob bei mir anale Feigwarzen vorhanden sind. Ausschließen kann ich es leider auch nicht.
Zitat von warpunzelFür mich war es immer sehr wichtig, die Reaktion zuerst an einer kleinen nicht so sensiblen Stelle zu testen. Hast Du das ev. auch schon gemacht?
Ich hatte in der Vergangenheit schon Erfahrungen mit Natron und Rizinusöl in der äußeren Anwendung gesammelt, ja, und wusste demnach, dass ich auf die beiden Bestandteile meiner neuen Behandlung nicht mit einer großen Überraschung reagieren würde. Nun ja, ich gebe zu, dass ich sie vorher noch nie gemischt angewandt hatte. Dass du immer diesen Verträglichkeitstest durchgeführt hast, finde ich vorbildlich, Warpunzel. Und eigentlich sollte man das auch bei allen möglichen Kosmetika so machen, angesichts der Tatsache, dass sie i.d.R. die reinsten Chemiekeulen sind.
Zitat von warpunzelWie kannst Du den Erfolg verfolgen, wenn die Warzen inwändig sind? Spürst Du diese oder kannst Du auch etwas sehen?
Zitat von Vere Das würde mich auch interessieren. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob bei mir anale Feigwarzen vorhanden sind. Ausschließen kann ich es leider auch nicht.
Ich bin da recht unkompliziert und habe halt einfach irgendwann einmal mit dem Finger nachgefühlt. Das mag hier einigen merkwürdig erscheinen, aber hey, es ist ja mein eigener Körper. Was ich dort spüren konnte, war über jeden Zweifel erhaben, da ich ja direkt am Anus bereits FW hatte. Ob diese Aktion richtig war, darüber lässt sich sicherlich streiten. Denn sollte man innerlich nicht von FW betroffen sein, könnte man durch dieses Eindringen erst recht Viren nach innen verschleppen. Andererseits bin ich froh, über meinen inneren Befall Bescheid zu wissen. Wäre ich in ständigem Zweifel, wäre ich wohl ziemlich unentspannt. Naja und da ich die Mischung mit dem Finger auftrage, führe ich auch automatisch eine "Bestandsaufnahme" durch.