Hallo liebe Warzenschwein-Ladys, heute möchte ich meine noch recht junge Feigwarzen-Geschichte mit euch teilen. Leider bin ich schlecht im mich kurzfassen, aber wem es zu lang wird, der kann ja auch einfach aussteigen! Hab einfach versucht, euch so viele Infos wie möglich aufzuschreiben.
Vor ein paar Monaten zeigte ich meiner Frauenärztin ein kleines Bläschen oder Pickelchen am After. Sie diagnostizierte es als Feigwarze und riet mir aufgrund meiner Schwangerschaft, erst einmal abzuwarten. Feigwarzen träten häufig bei schwangeren Frauen auf und in vielen Fällen verschwänden sie von alleine. Viele Behandlungsmöglichkeiten kämen auch während der Schwangerschaft nicht in Frage. Ich war skeptisch, da ich in der Schwangerschaft sehr anfällig für Infektionen war und mein Immunsystem einfach nicht auf Hochtouren zu laufen schien. Ich hätte die Warze daher lieber sofort entfernen lassen. Da die Schwangerschaft aber kompliziert verlief, standen andere Dinge im Vordergrund. Ich stand auch psychisch unter großem Druck, litt unter Angst und Traurigkeit. Dann bekam ich Blutungen, die über Wochen täglich auftraten. Die Feuchtigkeit im Intimbereich war der ideale Nährboden für die Warzen, die sich zu vermehren begannen. Die körperliche und seelische Angeschlagenheit taten ihr Übriges. Schließlich besaß ich ca. 10 kleine Warzen vom Scheideneingang über den Damm bis zum After und dahinter. Teilweise sahen sie aus wie kleine Zapfen, teilweise waren es nur kleine Erhebungen, teilweise kleine längliche Kämme. Sie juckten oder brannten nicht. Ich begann nach Behandlungsmöglichkeiten zu googeln, die ich auch in der Schwangerschaft anwenden konnte. Der negative Nebeneffekt beim Durchforsten der Internetforen war, dass ich mich von den vielen Horrorgeschichten völlig vereinnahmen ließ und ich mir unheimlich viele Gedanken um die Warzen machte.
Einige Berichte über die erfolgreiche Behandlung mit Teebaumöl klangen vielversprechend. Ich begann, die Warzen 2–3x täglich mit einem mit reinem Teebaumöl getränkten Wattestäbchen abzutupfen. Dabei vermied ich es, die umliegende Haut mitzubehandeln. Ich versuchte auch, den Bereich ansonsten trocken zu halten. Das Öl vertrug ich gut, die Kühle und das minimale Brennen, das sich nach dem Auftragen entwickelt, empfand ich als ganz angenehm. Über mehrere Wochen behandelte ich diszipliniert mit Teebaumöl. Die Warzen wuchsen oder vermehrten sich kaum, gingen aber auch nicht zurück. Leider erlitt ich kurze Zeit später eine Fehlgeburt. Um auf andere Gedanken zu kommen, fuhr ich mit einer Freundin an die Ostsee, ging auch im Meer baden. Eine Woche lang verzichtete ich auf die Teebaumöl-Behandlung und gab auch meinem Kopf mal eine Auszeit von den Gedanken an die Warzen. Ich hoffte, dass das Meerwasser und die Erholung vielleicht einen positiven Effekt hätten. Den nassen Badeanzug wechselte ich immer gleich aus, um den Warzen nicht durch Feuchtigkeit im Intimbereich weiteren Nährboden zu geben. Zu Hause musste ich dann aber leider feststellen, dass sich die Warzen vermehrt hatten und ich nun ca. 15 Stück hatte.
Am 12.09. hatte ich schließlich eine CO2-Laserbehandlung, bei der die Warzen entfernt werden sollten. Offensichtlich wurden nur äußere Feigwarzen entfernt, ob gründlich nach inneren Warzen geschaut wurde, kann ich nicht sagen. Der Arzt sagte, alles sei gut verlaufen. Er zeigte mir die Stellen mithilfe eines Spiegels und ich muss sagen, dass ich schon etwas geschockt war. Am unteren Rand der Schamlippen klaffen zwei Wunden in der Größe eines 20 Centstücks, die Haut am Damm sieht aus als sei sie komplett entfernt worden, am After sind mehrere ausgebrannte Stellen zu sehen. Es sind insgesamt mehrere offene Wunden mit rötlichem Wundrand. Der Arzt muss mein verzweifeltes Gesicht gesehen haben, denn er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, ich sei ein sehr leichter Fall mit wenigen bzw. kleinen Warzen gewesen. Für mich persönlich sah es aber schon schlimm aus. Der Arzt versprach, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Narben geben würde. Ich sollte die Wunden mehrmals täglich mit klarem Wasser spülen. Er verschrieb mir noch Ovestin 1mg Salbe mit dem Wirkstoff Estriol, was ein weibliches Geschlechtshormon ist. Laut Packungsbeilage bekommen Frauen in den Wechseljahren diese Salbe verschrieben, und die Packungsbeilage ist voller Horrornebenwirkungen von starken Blutungen bis hin zu verschiedenen Krebsarten. Auf Nachfrage beruhigte mich der Arzt aber und sagte, das wäre nur bei einer dauerhaften, jahrelangen Anwendung in den Wechseljahren relevant.
So sieht nun meine tägliche Wundpflege aus: Nach dem morgendlichen Toilettengang („klein und groß“ machen keine wirklichen Probleme) spüle ich die Wunden mit kaltem Wasser, was sehr gut tut. Es brennt schon mal nach dem Toilettengang und da ist die Kälte des Wassers wirklich ein Segen. Auch „suppen“ die Wunden noch etwas und die Stelle ist einfach echt doof, um dort genug Luft herankommen zu lassen. Nach dem Abduschen tupfe ich vorsichtig mit Toilettenpapier ab und föhne den Bereich dann mit Kaltluft trocken. Auch das tut gut. Die getrocknete Haut creme ich dann vorsichtig mit der Fingerspitze ein. Die Creme ist angenehm auf der Haut. Sobald sich die Beine schließen, klebt sozusagen alles aneinander. Das ist nicht so toll, aber man kann ja leider nicht den ganzen Tag mit gespreizten Beinen daliegen. Ich versuche dann aber zumindest nachts im Bett, mich luftig zu positionieren.
Ja, das ist nun der Status quo, ich versorge meine Wunden und hoffe auf schnelle Heilung. Mir wurde ein Zeitraum von 2–3 Wochen für die Heilung in Aussicht gestellt. Heute ist der vierte Tag nach der OP. Ich muss sagen, dass es in den ersten Tagen schon unangenehm war, aber es scheint sich nach und nach zu bessern. Wenn ich dadurch Gewissheit hätte, dass die sch... Warzen nicht mehr wiederkommen, würde ich wesentlich stärkere Schmerzen über einen längeren Zeitraum ohne zu zögern auf mich nehmen! Das ist nun nämlich meine größte Sorge. Dass vielleicht nicht alle Stellen entfernt wurden, dass unentdeckte Virenherde nur auf ihren Ausbruch lauern und alles wieder von vorne losgeht. Eine Stelle am Damm sieht auch so aus als sei eine Warze nicht ganz entfernt worden. :-(
Seit heute nehme ich für das Immunsystem Propoliskapseln. Und da es mir körperlich und seelisch wieder besser geht, hoffe ich, dass sich auch das positiv auswirken wird. Wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Hoffen wir mal, dass die Warzen vorher sterben! Bitte drückt mir die Daumen!
Ich wünsche allen „MitpatientInnen“ ein schnelles Verschwinden der Feigwarzen! Gebt (euch) nicht auf.
deine tragische Geschichte mit der Fehlgeburt ist sehr traurig, ich wünsche dir viel Kraft!
Was die FW angeht...sollten wieder welche nachkommen, empfehle ich dir die Behandlung mit Veregen, Aldara o.ä. Dauert zwar länger, ist aber allermeistens auch effektiver. Drück dir aber die Daumen, dass du FW-frei bleibst!
Danke, ihr zwei! Ich muss sagen, dass die FW-Thematik teils den Verlust des Baby überschattet. Was so eigentlich nicht sein sollte! Hab mir grade im Forum "Leidensgeschichte" meinen Frust von der Seele geschrieben, anscheinend hat die Ärztin nicht alle Warzen entfernt. Vor allem die, die als allererstes kam und von der aus sich die anderen ausgebreitet hatten. Die ist noch da!!! Ich sehe übrigens aus als hätte da eine Bombe eingeschlagen. Bin echt niedergeschlagen.
Zitat von SchWarzesSchafDanke, ihr zwei! Ich muss sagen, dass die FW-Thematik teils den Verlust des Baby überschattet. Was so eigentlich nicht sein sollte! Hab mir grade im Forum "Leidensgeschichte" meinen Frust von der Seele geschrieben, anscheinend hat die Ärztin nicht alle Warzen entfernt. Vor allem die, die als allererstes kam und von der aus sich die anderen ausgebreitet hatten. Die ist noch da!!! Ich sehe übrigens aus als hätte da eine Bombe eingeschlagen. Bin echt niedergeschlagen.
Hallo SchWarzesSchaf,
da es sich bei Deinen Fragen um die Thematik "Laserbehandlung" geht, habe ich Deinen Beitrag aus "Leidensgeschichten" in das richtige Unterforum verschoben.
Mein Tipp: Wenn Du möchtest, dass jeder sofort Deinen Beitrag findet, dann verlinke ihn doch auch einfach hier. Ich mach das mal für Dich.