Nach dem ich nun 6 Wochen stiller Mitleser bin, ist jetzt der Moment gekommen, dass ich auch meine eigenen Erfahrungen mit euch teilen möchte. Denn der Austausch hier ist meiner Meinung nach mindestens genauso viel Wert wie der Rat eines Arztes: Denn wie viel Einfluss der Arzt mit den "Standard-Medikamenten" im Bereich FW hat, ist für mich ganz klar. Von Mensch zu Mensch scheinen hier die Methoden unterschiedlich zu fruchten. Jedoch kann natürlich ein kontinuierliches Begutachten vom Arzt definitiv nicht schaden!

Meine Anfangsstory:
Unter der Dusche fielen mir oberhalb am Penisansatz/Unterer Bauch immer mal wieder 1-2 "Pickel" auf. Dabei habe ich mir nichts gedacht. Vielleicht ein Haar eingewachsen da ich mich zwischendurch auch nass rasiert habe? Ein Pickel? Wird schon wieder weggehen...
...nichts da. Auch nach 1-2 Monaten waren die Pickel noch da. Gut, es kann ja mal passieren, dass sich ein Talgklumpen drunterbildet - also ausdrücken. Und spätestens jetzt nahm, trotz meiner Unwissenheit, das Drama seinen lauf: Nach einer Nassrasur (sicherlich hier und da leichte Hautverletzungen hervorgerufen), drückte ich die Pickel aus. Sie bluteten. Ich erkannt, dass da irgendwas nicht stimmen kann. Zusätzlich konnten sich die Viren natürlich schön in die Wunden verbreiten. Aus den 1-2 "Pickeln" wurden dann 4-6.

Der Besuch beim Urologen:
Mir wurde unwohl bei den Veränderungen an meinem besten Stück. Weiterhin war mir das Thema Feigwarzen nicht bekannt. Ich recherchierte im Netz nach "Pickel am Penis" und dann landet man ja auch schon relativ schnell in diesem netten Forum hier . Na gut, ich habe keine Angst vor'm Arzt und mein Pimmel kann sich sehen lassen: Also hin zum Urologen.
Der zog sich die Gummihandschuhe an, ich lag auf der Liege, er wendete meinen Schwanz einmal nach links und einmal nach rechts: Ganz klar - Feigwarzen.
Er nahm das Thema sehr locker "Das ist eine Pest die nicht aufzuhalten ist. Aber so wie Herpes. Existiert nun mal und verbreitet sich. Sie sind jetzt auch ein Wirt, so wie viele Millionen andere." Seine Lockerheit erleichterte mich nach dem Motto "Gut, von Herpes an der Lippe geht die Welt auch nicht unter, und diesen bekommen Menschen auch schnell in den Griff" (ich selber habe zum Glück keinen - dafür aber ja den Mist hier ). Allerdings bin ich ihm nachhinein etwas verärgert, dass der Arzt es zu locker genommen hat und mich nicht über verschiedene Behandlungsmethoden aufgeklärt hat.
Sex hat er mir natürlich "verboten", da ich so lange ich die Teile an mir rumtrage durch Hautkontakt besonders schnell den Virus weitergeben kann.
Der Arzt verschrieb mir Aldara, meinte das Zeug könne mich ganz schön rannehmen, aber nach 4 Wochen sei ich wieder im Schuss. "Alles klar" dachte ich mir. 4 Wochen keinen Sex und sich schöne Hautirritationen beschaffen aber dann wieder im Schuss - es gibt Schlimmeres.

Behandlungsformen & Verlauf
Aldara
Behandlungszeitraum: Eine Packung, Erfolg: Null.
Ich bin auf das Zeug einfach nicht angesprungen. Immer ordentlich eingeschmiert (auch wenn andere Anwender warnen das das Ding irgendwann eine Rakete zündet). Bei mir wurde die Haut leicht rot, vielleicht ein bisschen genässt aber ansonsten kam da keine Bewegung ins Spiel.
Nach den Wochen habe ich den Arzt nicht noch mal aufgesucht sondern...

Homöopathie
...da ich im Internet von dem Erfolg mit "PAPI" gelesen habe, kontaktierte ich einen befreundeten Homöopathen. Auch er sagte mir, das dieser HPV-Mist leider weit verbreitet sei. Er würde auch Männer sowie Frauen behandeln. Er hätte gute Erfolge mit der Kombi "THUJA D4" + "ACIDUM NITRICUM". Das Zeugs gibts rezeptfrei in der Apotheke.
Behandlungszeitraum: 36 Tage, 3x1 Tablette/Tag, 3x10 Tropfen/Tag. Erfolg: Null (?)
Nach dem 30ten Tag hab ich mir Gedacht das bringt auch nichts.
Man recherchiert ja weiterhin viel im Forum wenn man Abends deprimiert im Bett liegt und dann bin ich auf den Höllensteinätzstift gestoßen. Also, was solls, ranholen das Teil...

Endwarts (Höllensteinätzstift Alternative?)
... Die Apothekerin meines Vertrauens schaute mich schräg an als ich ihn von meinem Plan erzählte. Vorrätig hatten sie "Endwarts", Hauptbestandteil Ameisensäure. Das ist ein Gläschen mit der Flüssigkeit in das man ein Wattestäbchen tunkt und dieses dann auf die Warzen tupft. Für die Behandlung von Körperwarzen an Hand und Fuß. Naja, was soll's. Drauf damit auf die dünnste Haut des Körpers...

Endwarts + Warzenschweinmethode
Ich habe zwei Abende hintereinander Endwarts auf ca. 9 Warzen getupft. Mehr habe ich zu dem Zeitpunkt nicht erkennen können.
2 Größere am Penisansatz, 4 links auf dem Sack (Übergang Penis/Hodensack), 3 rechts auf dem Sack (Übergang Penis/Hodensack). Was soll ich sagen. Brennt halt ein bisschen das Zeugs. Ich hab' animalische Geräusche von mir gegeben für 5 Minuten und dann war's okay.
Ich stöberte weiterhin durchs Forum und las dann, das sich jemand täglich mit solchem Ätzzeugs betupft hat und dann nach 3-4 Tagen sein eitriggelbes Wunder erlebt hätte. Ich bekam Angst, das ich mit den zwei Abenden auch auf so eine Plage hinauslaufe: Die Säure wirkt wohl nachhaltig, sodass es erst nach Tagen zur "Explosion" = Wunde, Eiter, Nässe, Schmerzen, Infektion... kommen kann.
Also beließ ich es vorerst bei den zwei Malen und stieß erst dann auf die Warzenschwein-Methode: Respekt für dieses Meisterwerk, wobei die VIER JAHRE, von denen dort die Rede ist, bis der Autor warzenfrei war, einen ans Heulen bringen.
Ich fuhr kurzentschlossen zur Apotheke, gab einen Zettel mit den Bestandteilen ab und holte für ca. 60-70€ die Medikamente einen Tag später ab. Bis auf die Infrarotlampe hatte ich alles beisammen. Auf die Lampe hab ich keinen Bock.

Dann wurd es spannend .
Ich habe die WSM (Warzenschweinmethode/Warzenschweinmischung) angerührt und nach Empfehlung aus der PDF 3x täglich anwenden wollen. 2x täglich hab ich letzendlich geschafft.
Durch Zufall habe ich glaub ich einen sinnvollen Effekt erzielt: Die Warzen waren durch das Endwarts auf jeden Fall "gereizt": Schwarze Verfärbung, leichte Kruste. Ich peelte nun mit dem Wattepad und der darauf befindlichen Lösung großzügig über alle Hautstellen in meinem vorderen Intimbereich. Dabei rubbelte ich auch kräftig über die angeknicksten Warzen. Im Nachhinein schmierte ich immer alles mit normaler Zinksalbe ein.
Nach dann zusammengefasst 2 Tagen Endwarts und insg. ca. 4 Tagen WSM fielen von den ersten kleineren Warzen die durch Endwarts entstandenen Krusten ab . Das erste mal während all dem Scheiß machte sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit. Ich dachte mir "Jetzt hast du die Schweine am Kragen". Ich verzichtete auf einen 3 Tag Endwarts, machte aber mit der WSM weiter.
Während sich bei den abgeschmirgelten Warzen eitrige Wunden bildeten, die sich aber im Rahmen hielten (ich konnte auch nie erkennen ob Eiter oder festgeklumpte Zinksalbe), behandelte ich weiter und schmirgelte letzten Endes auch erfolgreich all die anderen Warzen ab.

Exkurs: Warzen erkennen
Ich schreibe oben von insg. 9 Warzen die ich behandelt habe. Aber ich bin mir nicht immer sicher, was wirklich eine Warze ist und was vielleicht Pickel oder Talgdrüse. Ich leuchte mich immer mit einer fetten Baustellenlampe im Bad an [ugeek] - da sieht man jede Unreinheit. Ich bin so vorgegangen, das ich die Haut leicht zusammengedrückt habe und wenn sich dann in der erhobenen Falte eine Warze emporstreckt, spricht ein "Hautklumpen", der in seiner Form einigermaßen gleich starr bleibt während die andere Haut lapprig unter dem zusammenschieben anpasst = Warze.
Aber vielleicht habt ihr da auch noch andere Tipps.
Ich habe auch mit einem Elektrorasierer die Haare getrimmt, 2mm, damit ich mich bloss nicht schneide. Aber so kommt etwas Licht in den Dschungle und man kann sich besser orientieren  [mrgreen] 
 

Da ich Sorge hatte, das mir nach den verschwundenen Warzen nun die Wunden das Leben zur Hölle machen, habe ich inotyol Zinksalbe bestellt. Auch diese preist der Autor der WSM an. Diese soll neben Zink zusätzliche pflegende Bestandteile beinhalten. Die schmierte ich noch 3 Tage auf die Wunden und habe zwischendurch immer mal wieder mit der WSM drübergeschmiert (mit Gefühl, um die Wunden nicht zu sehr zu reizen, wollte aber desinfizieren und verhindern, dass sich neue Warzen breit machen. So richtig geblutet haben die Wunden zum Glück nie.

Ich fühlte mich sehr happy und dachte ich hätte es geschafft. Es war schwer zu beurteilen, ob eine Warze noch da war, oder ob es sich nur um den Krater einer Wunde handelt. Zu 100% sicher fühlte ich mich nicht.

Achso, neben dem Endwarts und der WSM habe ich die Propoliskapseln genommen, jeden Tag mindestens 1x Obst gegessen (i.d.R. Apfel), und weiterhin D4 und D6.

Nach dem nun wenige Tage vergangen sind, erkenne ich, dass ich 4 von den kleinen Warzen soweit ich das richtig sehe wirklich eliminiert habe. Das Endwarts hatte die Haut schön angefressen, die WSM hat sie weggeschmirgelt, die Zinksalbe hat die Heilung gesteuert.
Bei anderen gößeren muss ich leider feststellen, dass diese zwar kleiner geworden sind, aber es noch nicht zu einer "neuen Hautbildung" kam wie bei den erfolgreichen 4en.

Also habe ich seit vorgestern dermaßen die Schnauze voll und jetzt zwei Tage radikal hintereinander Endwarts draufgetupft. Ich hab durch den ersten Durchgang ja (minimale) Erfahrung wie ich auf das Zeugs reagiere - die Hautstellen sind ja die Selben.
Neben Endwarts kommt weiterhin die WSM (Morgens & Abends, dazwischen Zinksalbe) zum Einsatz. Oberhalb der erfolgreichen 4 hat sich eine neue größere gebildet (aber aus dem nichts? Direkt so groß? Oder bisher übersehen?).
Nach dem Endwarts dann WSM und dann Inotyol-Salbe. So. und das ist der aktuelle Status. Zur Behandlung halte ich euch auf dem Laufenden.

Edit: 25.08.2016
Heute Abend habe ich gesehen, dass quasi auf der linken Sackhälfte sich die Haut gepellt hat. Bisher dachte ich immer es seien Reste von der Zinksalbe, da ich diese stets großzügig draufklatsche. Allerdings scheint es die obere Hautschicht zu sein. Zu verdanken (ich denke im positiven Sinne) ist dies der WSM. Darunter kamen kleinere Pickelchen und Talgdrüsen sowie Haaransätze zum Vorschein. Zum Teil mit weißen "Stiftchen" (?) teilweise fest, teilweise kamen sie auch raus. Sind das die sogenannten Schläfer? Kleine Wärzchen, die durch die weitere Behandlung mit der WSM direkt wieder gekillt werden? Ich hoffe es!
Auf jeden Fall habe ich heute Abend wieder 2x die WSM angewendet (auf der gepellten Seite brennt es was). Und danach alle bisherigen Warzen wieder mit Endwarts betupft (dritte Tag in Folge!)

Ebenso habe ich heute Vitamin C + Zink Kapseln gekauft (bei Rewe, DocMorris) und nehme davon nun 1/täglich.


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Psyche
Mir geht's scheiße mit dieser Krankheit. Jeden Moment nutze ich um auf meinen Intimbereich zu schauen. Ärger mich, fluche, gehe schlecht gelaunt ins Bett und wache schlecht gelaunt auf.
Sex und körperliche Nähe ist mir sehr wichtig. Zum Glück habe ich eine Freundin die sehr optimistisch ist, mir klarmacht das der Scheiß schon vorbeigeht. Miteinander schlafen tun wir natürlich nicht, bzw. achten, das ihr Körper nicht groß mit meinem Intimbereich in Kontakt kommt. Außer vielleicht mal ihre Hände die danach ordentlich gewaschen werden . Das macht das Ganze so einigermaßen erträglich und sorgt dafür, das ich nicht komplett wahnsinnig werde.

Laster
Ich trinke am Wochenende gerne mit meinen Freunden einen über'n Durst und schlafe dann auch schlecht oder wenig. Das ist scheiße, doch hier hänge ich in dem Zwiespalt von wegen "Man darf sich nicht runterziehen lassen - Warzen stehen im Zusammenhang mit dem Immunsystem, für das Immunsystem ist gute Laune und Spaß gut. Nur, naja, gute Laune durch Alkohol, der dann wiederum das Immunsystem angreift - Teufelskreis. Ich werde versuchen vom Alk Abstand zu halten.
Auch Erkältungen und sonstiges sollte man natürlich vermeiden und nicht durch Alkohol oder sonstige Unvernunft hervorrufen.

Fragen an Euch
Ich bin weder Arzt, noch erfahrener Warzentherapeut. Von daher ergibt sich doch die ein oder andere Frage. Diese notiere ich hier mal mit, vielleicht reagiert ja der ein oder andere darauf:

(1)
Macht es Sinn, nach der WSM die Zinksalbe zu nutzen? Zinksalbe ist doch eine Heilsalbe wenn ich das richtig verstehe. Mit der WSM verfolgt man das Ziel, die (Warzen)Haut zu reizen und schmiert dann Salbe drauf um sie wieder zu heilen? Also auch die Warze wieder aufzumuntern?

(2)
Gleiche Frage bei Endwarts: Endwarts äzt und soll die Haut irritieren - macht es Sinn, dass ich danach heilende Zinksalbe draufschmiere?

(3)
Nach der WSM und anschließender Zinksalbe wird man Sack immer mega feucht. Was ja eigentlich verhindert werden soll, damit die Warzen ein trockenes Klima erhalten dass sie nicht mögen. Wodurch diese Feuchtigkeit hervorgerufen wird weiß ich aber nicht genau. Die Zinksalbe ist es glaub ich nicht. Die Feuchtigkeit tritt auch ohne auf. Ich habe sehr viel Salz in meiner WSM. Sind es die Salzbröcken, die dann auf der Haut bleiben und Flüssigkeit anziehen? Oder ist es der Apfelessig, der Flüssigkeit aus der Haut zieht?

(4)
Die gepellten Haut, von der ich in "Edit 25.08." schreibe, ist das auf die WSM zurückzuführen?

(5)
Die weißen Dinger unter der gepellten Haut, von denen ich in "Edit 25.08." schreibe, sind das diese Schläfer?

...



Das war es vorerst von mir. Ich versuche tapfer zu bleiben, vielleicht ätze ich heute Abend mal und wende dann über's Wochenende nur die WSM an. Bei Fragen meldet euch hier gerne. Genauso bei Antworten auf meine Fragen

"Edit 25.08" oben hinzugefügt und Fragen 4 + 5 ergänzt.

Hi,

Ich möchte Dir nicht zu Nahe treten, aber meinst Du nicht, dass Du mit Deiner Behandlung etwas übertreibst?
Du kannst mit Sicherheit Zinksalbe verwenden, da deine Haut nicht nur gereizt wird, sondern Du Dir mit so häufiger Endwarts-Behandlung sicher sowieso alles wegätzen wirst! Zinksalbe trocknet Warzen aus und ich halte sie persönlich für sehr sinnvoll.

Eine Packung Aldara ist übrigens auch nicht viel.Die Behandlung kann man bis zu 16 Wochen durchführen.Bei vielen fängt es erst nach der 2. oder 3.Packung zu wirken an. Mir hat Aldara zwar auch nicht viel gebracht, aber vielleicht solltest Du Deinen Methoden etwas mehr Zeit zum wirken geben - Aber bestimmt keine 4 Jahre!


LG Wartie

Hey Warzi69, ich habe haar genau die Anfangsstory wie du..
Ich glaube, dass wir durch das Nassrasieren die Viren auf der Haut verteilt haben. Durch die Nassrasur entstehen mikrokleine Verletzungen auf der Haut und da können die Viren eindringen. Außerdem entfernt man dabei die oberste Hautschicht welche nochmal eine Schwachstelle bildet.

Ich bin seit 2012 hpv positiv und seit 2015 Feigwarzenfrei.
Ich habe drei Jahre lange alle Therapieformen durchgemacht.
Alle 6 Monate gehe ich zur Nachschau zum Arzt.