Eine Metaanalyse zum HPV Befall und Peniskarzinom mit insgesamt 31 publizierten Studien und 1466 Peniskarzinom-Proben kam zu den folgenden Ergebnissen (Quelle: Miralles-Gurri, C e tal: HPV prevalence and type distribution in penile carcinoma. J Clin Pathol 2009): Die goballe HPV Prävalenz lag bei 46,9 %. Das Hochrisiko HPV 16 war mit 60,2 % aller positiven HPV Proben mit Abstand das häufigste HPV, gefolgt von HPV 18 (13,3 %), HPV 6/11 (8,1 %), HPV 31 (1,16 %), HPV 45 (1,16 %), HPV 33 (0,97 %) und HPV 52 (0,58%)
Sehr gute Sammlung von interessanten Studien. Bemerkenswert finde ich auch folgendes:
ZitatWie schon angedeutet ist die Welt mit HPV-Viren mehr oder weniger durchseucht. Lange Zeit ging man davon aus, dass HPV Infektionen erst mit dem ersten Geschlechtsverkehr erworben werden können, was aber mittlerweile in der Literatur mannigfach widerlegt ist.
ZitatIn einer anderen Studie wurden die anlässlich einer Beschneidung erhaltenen Vorhautpräparate bei 30 präpubertären Jungen im Alter 4-11 Jahre auf einen HPV Befall hin untersucht (Quelle: Verit A et al Status of High-risk Oncogenic Human Papillomavirus Subtypes Harbored in the Prepuce of Prepubertal Boys.Urology 2012): Bei 25 (83%) der 30 Jungen wurden HPV Viren verschiedener Typisierungen gefunden, allerdings keine Hochrisiko HPV Typ 16 und 18.
ZitatÄhnliche Ergebnisse brachten die genitalen HPV-Analysen von 22 jungen Frauen, die noch nie Sex hatten: 10 (45,5%) von 22 zeigten einen HPV Befall (Quelle: Shew ML et al: Frequent Detection of Vaginal Human Papillomavirus Prior to First Sexual Intercourse During Longitudinal Observation. J Infect Dis 2012)
Das zeigt mir nochmals, dass dieser Virus nicht wirklich als Krankheit zu sehen ist, sondern der Mensch bisher sehr gut mit ihm zusammen gelebt hat.