nachdem ich heute schon einen mittelschweren Frustrationsanfall hatte und einfach nur am Heulen war, teile ich mich an dieser Stelle nun auch gerne mit und möchte meine Geschichte mit euch teilen.
Der Beginn: Bereits vor zirka 2 Jahren bemerkte ich zwei kleine "Pickelchen" am äußeren Teil meiner Vagina, die mich stutzig machten. Bin dann sofort zu einer sehr kompetenten Ärztin (Achtung, Ironie!), die mir Genitalherpes diagnostizierte. Komisch nur, dass weit und breit keine Blässchen oder dergleichen vorhanden waren. Übrigens habe ich meinen Verdacht, nämlich Feinwarzen sofort beim Vorgespräch geäußert gehabt. Sie empfahl mir, diesen Herpes mit der im Handel erhältlichen Herpessalbe zu behandeln, was ich natürlich auch brav und mit viel Motivation tat. Nur leider hat sich am Hautzustand nichts geändert, also nochmal ab zur selben Ärztin - Von Feinwarzen immer noch keine Rede. Gut, ich dachte, dass es nun wirklich nicht schlimmes sei und habe ihr vertraut.
.... Die Tage und Monate vergingen ... Die Haut veränderte sich - plötzlich gestellten sich neue Exemplare zu diesen "Pickeln"....
Also ab zu einer anderen Ärztin, die sich das ganze etwa eine halbe Minute ansah und mir anschließend sagte, dass es ganz normale Talgdrüsen sind. Ihr könnt euch denken, dass mir ein Stein vom Herzen gefallen ist und ich einfach nur erleichtert war. Mit Betonung auf war! Denn - wie sich nun herausstellte, war auch diese Diagnose falsch. Ich äußerte direkt auch bei dieser Ärztin im Gespräch vor der Untersuchung meinen Verdacht, dass es sich um Feinwarzen handeln könnte. Die Dinger waren zugegeben aber auch wirklich winzig. Auch bei dieser Dame war ich dann ein zweites Mal zur gynäkologischen Untersuchung - keine Auffälligkeiten.
Ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass es wirklich nur Fordyce Drüsen sind. Sehr oft habe ich mir Bilder davon im Internet angesehen und diese auch mit Genitalwarzen verglichen, da mir beim Arzt ja nicht geholfen wurde und ich immer noch ein wenig skeptisch war. Dennoch muss ich zugeben, dass ich den Gedanken, dass es eventuell doch Feigwarzen sein könnnten effektiv verdrängt habe.
Anfang August kam dann der Punkt, an dem ich meine Genitalregion mit einem Spiegel eingehend inspiziert habe. Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen und ich verspürte auch in der Analregion einen leichten Juckreiz. Nun: Wie sich herausstellte, hatte ich auch am After kleine "Pickel" - Mittlerweile bin ich mir sicher, dass es Feigwarzen sind.
Meine Behandlung: Nochmal zum Arzt zu gehen kam für mich erst einmal gar nicht in Frage, beziehungsweise wollte ich zuerst die WSM-Methode ausprobieren. Gesagt, getan. Am 4. August begann ich das erste Mal mit der Behandlung. Einige Warzen sind abgefallen, die an den inneren Schamlippen sind allerdings sehr schwer zu behandeln, da die Behandlung mit Essig & Co auf den Schleimhäuten auf Dauer nochmal 'ne andere Nummer ist. Bis jetzt haben sich tatsächlich einige Krater gebildet (yeah!), einige Warzen zeigten einen schwarzen Punkt und wurden dann erfolgreich gekillt. Allerdings erscheint es mir wie eine Sysiphos-Arbeit: Kaum sind die einen Warzen weg, erscheinen darunter wieder neue Erhebungen. Außerdem kommt hinzu, dass die Dinger sich in diesem Zeitraum wirklich sehr wohl gefühlt haben und meine ganze Vagina + meine Analregion befallen ist. Viele Warzen im Aalbereich zeigten sich erst nach Beginn mit der WSM, was ich mal als gutes Zeichen werte, auch wenn es furchtbar frustrierend ist und ich mich fürchterlich vor mir selbst ekle. Hinzu kommt, dass es einfach depressiv stimmt, wenn man sich ansieht, wie lange die Behandlung dieser Warzen teilweise dauert.
Ich habe am Montag nun einen Termin bei einer anderen Ärztin (der dritten!), die mir nun zweifelsohne Feigwarzen mit ausgeprägtem Befall attestieren wird ... Vor Jahren war ich bereits einmal bei ihr und auch recht zufrieden, die Entfernung war damals der Grund zu wechseln. Ich bin mir relativ sicher, dass die Gyn mir zum Lasern raten wird, da sie sehr gerne Geld macht und die Ärzte ja gerade an diesen Behandlungen verdienen...
Ich werde euch definitiv auf dem laufenden halten! Es tut gut, hier zu lesen, dass man nicht alleine ist. Auch, wenn es manchmal wirklich niederschmetternd ist, diese Teile an einer so prekären und doofen Stelle zu haben und dann auch noch so viele kleine. Ich pausieren nun zwei Tage mit der WSM, nehme aber dennoch jeden Tag zwei Propoliskapseln und ich versuche, mich gesünder zu ernähren. Vor allem: Ich verzichte auf Kaffee, obwohl ich sonst eine richtige Kaffeeliebhaberin bin. Irgendwie vergeht mir im Moment die Lust auf alles - gutes Essen, Kaffee, Sex ... geht ja eh alles nicht, beziehungsweise vor allem letzteres. Ich würde meinen Partner niemals damit anstecken wollen und hoffe, dass diese noch nicht geschehen ist. Bis jetzt hat er keine FW.
Nun würde mich interessieren: 1. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Bekämpfung größerer Beete? Die Warzen sind alle dennoch ziemlich klein. 2. Würdet ihr zum Lasern & danach Nachbehandlung mit Altar raten? 3. Hat jemand nen Tipp, wie man den bestialischen Essiggeruch neutraler machen kann? Ich ziehe demnächst in eine WG mit Fremden Leuten und das wäre mi schon sehr unangenehm...
Ich warte mal ab, was der Arzt sagt...werde euch auf den Laufenden halten! Ich freue mich auf den Tag, an dem ich sagen kann: Ich habe sie besiegt! Auch, wenn dieser im Moment unerreichbare denn je scheint