Ich habe am Wochende das "Lexikon der Frauenkräuter" von Margret Madejsky durchgelesen. M. Madejsky schrieb auch das Buch "Alchemilla", vielen hier bestimmt bekannt. Ich habe einige Abschnitte herausgepickst, in denen sie Empfehlungen zum Thema Feigwarzen (Warzen) und HPV gibt, ich dachte ich schreibe sie hier, da nicht jeder Zeit und Lust hat solch dicke Bücher über Heilkräuter durchzufrosten . Einige sind Euch sicherlich inzwischen gut bekannt, andere weniger:
1) Thuja (Lebensbaum): Gynäkologisch behauptet sich Thuja vor allem in der Warzenbehandlung. Dazu kommen Tinktur und Urtinktur verdünnt (1:10) in Form von feuchten Umschlägen, Pinselungen oder Waschungen zur Anwendung. Vor allem Feigwarzen reagieren gut auf eine Lokalbehandlung mit Thuja-Extrakten. Doch es gibt die Regel: Entweder sprechen die Warzen innerhalb von 2-3 Wochen an oder gar nicht. Durch eine Nachbehandlung von virusbefallenen Hautarealen erzielt man gute Erfolge, wenn die Warzen zuvor weggelasert wurden. Dann kann man mit Thuja-Pinselungen einem Rückfall vorbeugen. (S. 159)
2)Schöllkraut (Chelidonium majus): Im orangengelben Milchsaft kommen virusfeindliche Wirkstoffe sowie proteolythische Enzyme vor, welche die Warzenviren im Wachstum hemmen und deren sichtbaren Auswüchse auflösen. Volksmediziner schwören daher darauf, die Warzen beim abnehmendem Mond zu besprechen und gleichzeitig etwas Schöllkrautsaft daraufzutupfen. Dies hilft erfahrungsgemäß in der Hälfte der Fälle sie vollständig zurückzubilden, die andere Hälfte braucht entweder ein anderes Warzenmittel wie etwa Thuja oder hat das Betupfen nicht konsequent genug durchgeführt. (S. 227)
3) Besprechen: Paparcelus bemerkte einmal treffend, dass Imagination eine Waffe wie jede andere auch ist, wenn man sie zu gebrauchen weiß und sich traut, sie einzusetzen (S. 227)
4) Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus): Kraftpflanze für das Immunsystem. Eine längerfristige Einnahme der Extrakte führt zu einer starken Vermehrung von T-Helfer- und natürlichen Killerzellen. Nach der Einnahme kommt es außerdem zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormonen). Vor allem Frauen, denen sogenannte High-Risk-Virustypen nachgewiesen wurden, sollten - auch ohne schelchten Zellbefund! - mit Taigawurzel (Eleutherococcus) virusbedingten Zellschäden vorbeugen. Rezept: 200 g Taigawurzelpulver ind ein sauberes Glas (ca. 800 ml) geben und randvoll mit Grappa oder Weinbrand übergießen, so dass möglichst wenig Luft im Glas verbleibt. Das ganze umrühren und gut verschlossen dunkel und kühl stellen. Den Eleuschnaps nun mindestens 4-6 Wochen lang ziehen lassen und am besten täglich kräftig schütteln. Schließlich filtert man den Schnaps, presst den Rückstand aus und fühlt ihn zur Aufbewahrung in eine Braunflasche. Kühl aufbewahren, hält sich der Eleuschnaps einige Jahre lang. Anwendung: Zur allgemeinen Leistungssteigerung sowie zur Begleitbehandlung von Virusinfekten oder zur Metastasenprophylaxe nimmt man über einige Monate hinweg täglich 1-3 Teelöffel pur oder in etwas Wasser ein.
5) Frauenmantel (alchemilla vulgaris): Die Frauenmantelgerbstoffe wirken antimikrobiell und antiviral und bringen bei regelmäßigem Gebrauch mitunter Papillomaviren zum Verschwinden (z.B. durch Kuren mit Frauenmantelzäpfchen) (S. 103)
zur Anwendung in der Scheide und Analbereich:
6) Bingelkraut (Mercurialis Perennis): Eine altbewährte Wundheilpflanze bei hartnäckigen Hautentzündungen beispielsweise im Analbereich, da könnte z.B. Mercurialis comp. Zäpfchen von Wala oder Mercurialis-Salbe von Wala oder Weleda-Heilsalbe Erleichterung bringen. Nicht zuletzt kann die Bingelkraut, ganz der Heiltradition der Hippokratiker folgend, zusammen mir Rosenöl zu Gebärmutter-Zäpfchen verarbeitet werden, die wegen ihrer antiviralen und wundheilenden Eigenschaften zum Beispiel bei virusbedingten Muttermundentzündungen kumäßig angewendet werden können. Rezept: Kakobutter - 20g; Sheabutter 40g; Calendula Urtinktur - 3ml; Mercurialis D2- 3ml; Rosenöl ätherisches - 5 Tropfen; teebaumöl ätherisches 5 Tropfen (Vorsicht bei Allergie!) Butter in einer hitzebeständigen Schale im Wasserbad erhitzen (nicht sieden oder Kochen!), sobald sich alles verflüssigt hat, die Schale aus dem Wasserbad nehmen. Wenn die Masse leicht milchig trüb wird, unter Umrühren die Tinkturen und die ästerischen Öle zugeben. Von der allmählich erstarrten Masse nimmt man in dem Moment kleine Portionen (1/2 teelöffel) und formt diese mit sauberen Händen zu Vaginalkugeln, wenn die Masse bereits eine leicht wachsartige Konsistenz aufweist. Die Vaginalkugel auf Watte in ein Glas oder Döschen geben, im Kühlschrank aufbewahren und im Lauf von 2-3 Monaten aufbrauchen. Anwendung: Bei Virusbedingten Zellveränderungen oder bei virusbedingten Entzündungen an Muttermund 14 Tage lang jeden Abend eine vaginalkugel in die Scheide einführen, danach mit 3 anwendungen pro Woche bis zum nächsten Pap-Abstrich fortfahren. (S. 75)
7) Gelbwurz, Kanadische (Hydrastis canadensis): Bei den oftmals virusbedigten Zellveränderungen am Muttermund ab Pap III kann man eine Lokalbehandlung mit Hydrastis versuchen. In solchen Fällen führt man täglich mit der Hydrastis-Glycerin-Mischung (1ml:20 ml) getränkte Tampon ns in die Scheide ein. Nicht sleten verbessern sich die Abstrichergebnisse durch solche Lokalbehandlungen schon innerhalb weniger Wochen, so dass manchmal eine Konisation ungangangen werdden kann. (S. 114)
Was denkt Ihr darüber? Wie findet Ihr die Beschreibungen und die Rezepte?
vielen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast!!! Ich finde es sehr interessant. Wenn sich bei mir nochmal was bilden sollte, greife ich auf Deine Infos zurück.