Eine HPV-Impfung sollte wenn möglich vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen, also im Jugendalter. Wenn man bereits betroffen ist und die Viren im Körper sind geht das Ganze nicht mehr.
Über diese Frage habe ich jetzt auch mal gründlich nachdenken müssen. Einzige Antwort die mir einfällt: Durch die Impfung wird das Immunsystem in irgendeiner Form geändert, so dass der Körper (und auch die Haut) den HPV-Virus nicht mehr zulässt und sofort bekämpft?
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ZitatHabe gerade überlegt: Wie kann eine HPV-Impfung wirken, wenn sich die Viren ja nur an der Hautoberfläche befindet und nicht im Blut?
1)Das Virus infiziert die Basalzellen im Stratum Basale, den tiefen Hautschichten. Diese Zellen weisen eine sehr geringe Virulenz auf und sind daher für die NK-Zellen von außen sehr schwer erkennbar. Den befallenen Zellen fehlt die Möglichkeit die notwendigen Signale an das Immunsystem zu übermitteln um eine entsprechende zelluläre Immunantwort einzuleiten. Eine umfangreiche Entzündungsreaktion durch Natürliche Killerzellen bleibt daher in der Regel aus.
Das macht es für das Immunsystem so schwer den Virus ausfindig zu machen.
ZitatEine HPV-Impfung sollte wenn möglich vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen, also im Jugendalter. Wenn man bereits betroffen ist und die Viren im Körper sind geht das Ganze nicht mehr.
Das ist die allgemeine Meinung, da es keine Studien dazu gibt wie Gardasil auf bereits infizierte wirkt!
Nach wie vor ist mir leider unschlüssig wieso die Impfung mit z.B. Gardasil nicht zur "unterstützenden" therapeutischen Methode eingesetzt wird. Wenn wir einmal rekapitulieren was den Kampf des Immunsystems gegen HPV so extrem schwierig macht, dann kommen wir auf 2 grundlegende Probleme. Das erste habe ich oben genannt!
2) Die freigesetzten Viren haben praktisch keinen Kontakt zum Blutkreislauf, da die infizierten Basalzellen sich in den unteren Schichten der Haut einmal teilen und nachfolgend im "Reifeprozess" nach oben aufsteigen. Erst dort beginnt die eigentliche Neuproduktion der Viren in den Zellen, welche schlussendlich auf der obersten Hautschicht beim Abschuppen der Zelle freigesetzt werden. Eine Verbreitung findet von dort aus in neue Mikroläsionen der Haut statt. wodurch die eigentliche Ausbreitung auf neue Stellen stattfindet.
Durch den fehlenden Kontakt der Viren zum Blutkreislauf sind die gebildeten Antikörper im Kampf gegen HPV nahezu bedeutungslos. Außerdem ist die Menge der gebildeten Antikörper bei einer akuten Infektion mit HPV bedeutend geringer wie bei einer Impfung. Außerdem fällt die Zahl der Antikörper bereits wenige Monate nach der Erstinfektion dramatisch ab!
Nehmen wir nun an du hast dich vor langer Zeit angesteckt... dann ist es kein wunder das man sooo lange dagegen kämpft.
Problem 1 wird durch Aldara, Veregen oder Essig bekämpft. Jedenfalls lösen alle drei Reaktionen des Immunsystems aus.
Die Impfungen sind nicht für bereits vorhandene Infektionen als Therapiemethode zugelassen. Die Studien die zu diesem Ergebnis kamen hatten als Grundlage aber NUR die Impfung und keine zusätzlichen Therapien während der Studie. Ergo man testete ob nach der Impfung die Probanden weniger oder gar keine Condylome mehr aufwiesen und kam zu einem negativen Ergebnis. Da die Antikörper alleine gegen bereits vorhandene Conylome nichts auslösen können ist denke ich jedem klar.
so jedemfalls kann ich mir auch erklären warum trotzdem immer wieder schwarze punkte auftreten (siehe meinen Thread) die Warzen die aber schon da sind einfach komplett unbeeindruckt sind...
Jetzt wo ich das mal alles aufgeschrieben hab rückt der Gedanke des Laserns, Vereisens, Condylox in meine Kopf. Macht schon Sinn für mich.
Den größten Teil der Infos ziehe ich übrigens von med1 (TomTam84). Ich habe dazu auch schon die links irgendwo gepostet