ich mag an dieser Stelle einmal ein paar Worte zum HPV-Test loswerden, die mir in den Sinn gekommen sind.
Und zwar sind das unter anderem die drei Begriffe "Wissenschaft", "Pharmaindustrie" und "Ärzte".
Ist es nicht so, dass auch hier die Wissenschaft ihre eigene Theorie entwickelt hat? Es ist noch vieles ungeklärt, aber es muss ja etwas geben, mit dem ein Arzt behandeln kann. Schuld an Feigwarzen sind dem Anschein nach HP-Viren, also muss man die auch irgendwie nachweisen können und es wurden Tests entwickelt. Gemeinschaftlich von Wissenschaftlern und der Pharmaindustrie. Damit kann viel Geld gemacht werden und die Entwicklungen sind letztendlich zum Erfolg verdonnert. Das könnte (!) meiner Meinung nach ein Grund sein, warum die Tests durchaus nicht das halten, was sie nach der ersten Erprobung versprochen haben.
Nun aus der Sicht der Ärzte: Die lernen doch nur, dass es einen Test gibt und vielleicht noch, wie er grob funktioniert. Falls sie es überhaupt gelernt haben und der Test nicht nach Abschluss ihres Studiums das Licht der Welt erblickte... Als Arzt würde ich mich auch auf die Wissenschaft verlassen; worauf soll ich mich schließlich sonst verlassen? Könnte es nicht genau aus diesem Grund so sein, warum es beim Verfahren so bleibt wie es ist? Vielleicht sind die Ungenauigkeiten ja auch aufgefallen... aber was wären die Alternativen? Es gibt keine! Zumindest derzeit nicht.
Letztendlich stellt sich aber zumindest mir dann die Frage, wie man mit diesem Test umgehen sollte. Es gibt sicherlich noch andere Dinge (Tests), die einen Arzt während seiner beruflichen Laufbahn in Erstaunen versetzen, weil diese nicht dem entsprechen, was er gelernt hat, bzw. anders sind als Wissenschaft und/oder Pharmaindustrie es erklären. Ich fände es sehr hilfreich (für ALLE Beteiligten), wenn dies auch irgendwo dokumentiert würde. Wäre es nicht hilfreich, wenn es eine Stelle gäbe, an die ein Arzt sich wenden könnte, wenn ihm etwas (gehäuft) auffällt, was dem ihm Gelehrten widerspricht? Eine kleine Datenbank mit Auffälligkeiten würde ja schon reichen. Und wenn sich zu einem bestimmten Thema Widersprüchliches sammelt, wäre es ein Anlass, dies erneut wissenschaftlich überprüfen zu lassen.
Zum HPV-Test selbst: Wenn es das Internet und diverse Foren nicht geben würde, wären die Schwächen dieses Tests vermutlich niemals aufgefallen. Die Meldungen über offensichtlich falsche Tests (z. B.:Gewebematerial einer Feigwarze war HPV-negativ) sind jedoch kein Einzelfall. Ich würde mir sehr wünschen, dass hier noch einmal nachgeforscht wird. Vielleicht zunächst einfach mal das gleiche "Material" von gleichen Personen anonymisiert an verschiedene Labore versenden? Vielleicht auch ganz ganz hinterhältig, zwei identische Proben an ein Labor senden?
Die Ergebnisse würden mich wirklich sehr interessieren!
LG Schweini
http://www.warzenschwein.bplaced.net - "Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." (Mark Twain)
Da schneidest Du echt ein spannendes Thema an. Ich habe ja zu Beginn auch mit dem Gedanken gespielt, mich auf den Typen testen zu lassen. Nun zur Zeit denke ich ja, ähnlich wie Du, sehr kritisch über den Test. Allerdings würde es mich schon interessieren, was dabei rauskommen würde, auch wenn ich den Ergebnissen nicht trauen würde.
ZitatLetztendlich stellt sich aber zumindest mir dann die Frage, wie man mit diesem Test umgehen sollte. Es gibt sicherlich noch andere Dinge (Tests), die einen Arzt während seiner beruflichen Laufbahn in Erstaunen versetzen, weil diese nicht dem entsprechen, was er gelernt hat, bzw. anders sind als Wissenschaft und/oder Pharmaindustrie es erklären. Ich fände es sehr hilfreich (für ALLE Beteiligten), wenn dies auch irgendwo dokumentiert würde. Wäre es nicht hilfreich, wenn es eine Stelle gäbe, an die ein Arzt sich wenden könnte, wenn ihm etwas (gehäuft) auffällt, was dem ihm Gelehrten widerspricht? Eine kleine Datenbank mit Auffälligkeiten würde ja schon reichen. Und wenn sich zu einem bestimmten Thema Widersprüchliches sammelt, wäre es ein Anlass, dies erneut wissenschaftlich überprüfen zu lassen.
Ich frage mich, ob es bei gewissen Themen nicht schon sowas gibt. Z.B. war bei uns ein Medikament zur Blutverdünnung im Umlauf, das zurückgerufen werden musste, da es Schlaganfälle begünstigt hat. Irgendwie muss das ja jemand gemerkt und geforscht haben, oder? Aber was es dazu braucht, dass wieder geforscht wird, weiss ich leider nicht.
ZitatZum HPV-Test selbst: Wenn es das Internet und diverse Foren nicht geben würde, wären die Schwächen dieses Tests vermutlich niemals aufgefallen. Die Meldungen über offensichtlich falsche Tests (z. B.:Gewebematerial einer Feigwarze war HPV-negativ) sind jedoch kein Einzelfall. Ich würde mir sehr wünschen, dass hier noch einmal nachgeforscht wird. Vielleicht zunächst einfach mal das gleiche "Material" von gleichen Personen anonymisiert an verschiedene Labore versenden? Vielleicht auch ganz ganz hinterhältig, zwei identische Proben an ein Labor senden?
Das wäre echt spannend. Jedoch denke ich, dass es wohl schwierig werden würde, einen Arzt zu finden, der da mitmachten würde. Ebenso sind diese Tests ja auch ziemlich teuer...
ZitatZum HPV-Test selbst: Wenn es das Internet und diverse Foren nicht geben würde, wären die Schwächen dieses Tests vermutlich niemals aufgefallen. Die Meldungen über offensichtlich falsche Tests (z. B.:Gewebematerial einer Feigwarze war HPV-negativ) sind jedoch kein Einzelfall. Ich würde mir sehr wünschen, dass hier noch einmal nachgeforscht wird. Vielleicht zunächst einfach mal das gleiche "Material" von gleichen Personen anonymisiert an verschiedene Labore versenden? Vielleicht auch ganz ganz hinterhältig, zwei identische Proben an ein Labor senden?
Das wäre echt spannend. Jedoch denke ich, dass es wohl schwierig werden würde, einen Arzt zu finden, der da mitmachten würde. Ebenso sind diese Tests ja auch ziemlich teuer...
Liebe Grüsse
Warpunzel
Hallo liebe Co-Moderatorin!
Ich habe das etwas missverständlich formuliert. Ich dachte da eher an eine Art Studie. Sagen wir mal 20 HPV-Betroffene, die bereit wären ihr "Material" zur Verfügung zu stellen. Und von jedem Einzelnen werden die Proben an... keine Ahnung... sagen wir 5 verschiedene Labore geschickt. Vielleicht auch zufällig einmal die identische Probe zweimal an das gleiche Labor.
Das würde mich echt brennend (!) interessieren. Falls jemand das Projekt finanziell sponsern würde, darf er sich gerne melden. Ich wäre glatt bereit, da Arbeit und Zeit zu investieren!
LG Schweini
http://www.warzenschwein.bplaced.net - "Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." (Mark Twain)
ZitatDas würde mich echt brennend (!) interessieren. Falls jemand das Projekt finanziell sponsern würde, darf er sich gerne melden. Ich wäre glatt bereit, da Arbeit und Zeit zu investieren!
Also hat es denn hier keine Millionäre als Mitglieder, die gerne für eine gute Sache spenden möchten? Ich würde natürlich auch mitmachen.
Eine sehr gute Idee. Wenn ich mal drei Feigwarzen wieder bekommen sollte, Werde ich diese an drei verschiedene Labors schicken lassen.. wird mich zwar 150 euro kosten aber egal. Wenn ich dann drei verschiedene Ergebnisse bekommen sollte halte ich diese vor die Nase vom Arzt. Aber er könnte doch dann sagen ja die eine Feigwarze war vom Typ 6 die andere hatte 18 !?!?!
Gute Idee. Sowas nennt sich im Qualitätssicherungsbereich "Round Robin" Test. Das ist aber tatsächlich nur sinnvoll, wenn einer von uns verschiedenste Labors mit gleichen Gewebeproben Versorgt. Wird wahrscheinlich schwierig werden und wer sagt Dir dann, dass es tatsächlich nicht unterschiedliche Typen waren.
Wir hatten doch einen User mit Zugriff auf ein Labor (der, der die schwarzen Deckel eingeschickt hat). Vielleicht kann man hier mal zumindest eine theoretische Versuchsanordnung entwerfen. Interessant wäre auch, wieviel Gewebe ein Labor für einen Test braucht. D.h. Wieviele Tests lassen sich aus einer Warze machen...
Ich denke da hätten wir als Forum tatsächlich interessante Ergebnisse vorzuweisen.
Liebe Grüße, DocHope
Du bekommst vom Leben eine Lektion so lange, bis Du sie gelernt hast.